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Corona-Propaganda: Von den kreativen Sprachspielchen der Herrschenden

Von Peter Hahne

Jetzt steht nicht nur das Christkind vor der Tür. Nein, erstmal kommt wohl der Lockdown. Die FDP als Freiheits-Mogelpackung mit ihrem erschlichenen Wahlergebnis vorneweg. Gefolgt von Panik-Experten wie Söder. Alles fein und fadenscheinig begründet und herrlich hübsch verpackt. Sozusagen in Geschenkpapier mit Schleifchen aus Wortgirlanden. Das Volk soll beglückt, nur die Ungeimpften bestraft werden. 

Die Corona-Politiker haben wenig Substanzvolles zustande gebracht. Pleiten, Pech und Pannen säumten ihren Weg bis zur Abwahl. Und doch hinterlassen sie besonders eindrückliche Spuren. Sozusagen die Sieben-Meilen-Stiefel der Propaganda.

Die Schönrednerei hat Hochkonjunktur. Framing nennt man das neudeutsch. Reziprok zu den Erfolgen einer vernünftigen Maßnahmen-Politik. Wenn auch nicht unsere Freiheit, aber unser Wortschatz ist „bereichert” worden.

Und dann der „Impfdurchbruch“. Wer kein Gendiot oder Legastheniker ist und die deutsche Sprache halbwegs versteht, begann zu jubeln: Waaaaahnsinn! Endlich der Durchbruch! Wir kennen diesen ersehnten Moment doch: Durchbruch bei festgefahrenen Verhandlungen, lebensrettender Durchbruch beim Bergwerksunglück unter Tage, Durchbruch bei Wissenschaft und Forschung, wenn endlich ein Mittel gefunden ist.

Doch dieser regierungsamtlich verordnete Begriff bedeutete in Wahrheit das Kaschieren des genauen Gegenteils. Da finden sich Geimpfte plötzlich unter den Infizierten, in den Intensivstationen oder im Grab. Was für ein Durchbruch! 

Henryk M. Broder, der selbst ein „Durchgebrochener“ ist, findet dafür nur noch Spott und Hohn. Diese Wortkosmetik sei nichts als Etikettenschwindel: „Man sprach ja auch vom Lebensraum im Osten oder vom Antifaschistischen Schutzwall“ zitiert er gleich zwei jüngere Diktaturen auf deutschem Boden. In Sachen Propaganda waren die bekanntlich unschlagbar.

Höhepunkt der Schönfärberei schmutziger Regierungswäsche war schließlich die „Auffrischungsimpfung“:

In Wahrheit hieß diese fröhliche Auffrischung nichts anderes als, um es mit Olaf Scholz zu sagen: Wir waren alle „Versuchskaninchen.“ Denn nach zwei relativ wirkungslosen Impfungen voller Risiken und Nebenwirkungen (ein Medizinprofessor unter vier Augen: „Mit diesem Dreck lasse ich mich nicht impfen“) mußte eine dritte her. Doch „dritte“ klingt natürlich wie dritte Wahl, letzter Versuch — also nicht so schön wie „Auffrischungsimpfung.“

Als das Volk das mit der „Auffrischung“ durchschaute und dieses urdeutsche Wort auch irgendwie an „Kraft durch Freude“ erinnerte, legten Strategen (nicht etwa Impfstoffforscher oder Pharmaindustrie, die schlafen selig und sahnen ab) den Hebel um: Boostern! Gesprochen mit tausend O´s bzw U‘s: buuuustern. „Boostern im Turbo-Gang“ jubilierte die Tagesschau zum Jubel der Herrschenden. Statt: Wir müssen doch nochmal ran, weil rauskam, dass uns politische Etikettenschwindler das Blaue vom Himmel versprochen hatten, aber doch keinen konstant wirkungsvollen Schutz.

Ich wünschte mir, die Herrschenden samt ihrer Hof-Wissenschaft wären in etwa so kreativ bei der Corona-Bekämpfung wie bei der Erstellung von Mogelpackungen. Wir hätten ein paar Probleme weniger.

Den Kollegen Broder erinnert das Ganze sogar an finsterste Zeiten: „Selbst nach Stalingrad glaubten sie noch an den Endsieg  –  so als könne man jetzt Corona auf administrativem Wege besiegen.“ – Doch dazu helfen keine Placebos aus der Requisitenkammer der Wortakrobatik.

Unser Autor Peter Hahne ist ehem. ZDF-Moderator, Schriftsteller und evangelischer Theologe; sein neues Buch „Nicht auf unsere Kosten“ steht bereits auf der TOP-Ten der Spiegel-Bestseller-Liste.
Erstveröffentlichung seines Beitrags und Buchbestellung hier: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/spreader-booster-wellenbrecher/

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Peter Hahne trifft „ins Schwarze“ – wie lange wird er solche Pfeile
    der Wahrheit noch abschießen dürfen? – da selbst „Ach gut – Broder“
    komplett gesperrt worden ist. Die „Ampel schaltet bei der Wahrheit auf ‚Rot“
    Eine Schande!

  2. Wenn ich unser Karlchen Lauter-Bach höre, der jetzt auch noch einen Expertenrat hinzuziehen will, frage ich mich: was sollte das stetige Wiederholen in den Talk Shows bezwecken? Ihn zum Bundes-Gesundheitsminister küren? Jetzt, da er es ist, braucht er Unterstützung??? Komisch, er war sich doch immer so sicher!

  3. Ja, schön zu lesen, wenn es nicht so traurig wäre.
    So viele Menschen vertrauten dem Impfstoff.
    Und die Durchbrüche kamen schon ziemlich schnell.
    Aber dieser Artikel eignet sich auch als Jahresrückblick. So viele „Durchbrüche“ wie 2021 gab es selten. 😉

  4. Es ist schon tröstlich, in unseren dunklen Tagen auch einmal eine Stimme der Vernunft zu hören. Leider aber wird im nächsten Sommer mit Wahrscheinlichkeit die vierte Impfung erfolgen (ARD-Videotext). Wie viele Impfungen braucht es, bis das Körpereigene Immunsystem zusammenbricht?

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