CSU: „Abschaffung der Meisterpflicht war ein Fehler“
„Der Meisterbrief ist Garant für höchste Qualität der Arbeit und der beruflichen Ausbildung“, betonte Franz Josef Pschierer, der Landesvorsitzende der Mittelstands-Union (MU) in der CSU. Er fügte hinzu:
„Mit der Rückkehr zur Meisterpflicht wird die hochwertige berufliche Ausbildung ebenso wie die Qualitätsarbeit des Handwerks gestärkt. Davon werden auch die Betriebe und Kunden in Bayern profitieren.“
Die Meisterpflicht wird zum 1. Januar 2020 für Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Behälter- und Apparatebauer, Parkettleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker, Drechsler und Holzspielzeugmacher, Böttcher, Glasveredler, Schilder- und Lichtreklamehersteller, Raumausstatter sowie Orgel- und Harmoniumbauer wiedereingeführt.
Dies gilt nur für neu gegründete Betriebe. Bestehende Betriebe haben Bestandsschutz.
Die Union hat sich seit Jahren für die Wiedereinführung der Meisterpflicht in zentralen Gewerken stark gemacht.
„Es hat sich gezeigt, dass die Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004 ein Fehler war. Danach ist nicht nur die Qualität der Arbeit, sondern auch die Qualität der Ausbildungsleistung in diesen Gewerken stark zurückgegangen“, so Pschierer weiter.
Die CSU setzt sich auch weiterhin für eine weitere Stärkung des dualen Ausbildungssystems ein:
Etwa über einen Meisterbonus, mit dem bei bestandener Meisterprüfung angefallene Gebühren ganz oder teilweise erstattet werden – oder eine Gleichstellung des Meistertitels mit dem Bachelor.
Pschierer erklärte: „Das würde dem anhaltenden Trend zur Akademisierung entgegenwirken und die Attraktivität der Ausbildungsberufe auf lange Sicht verbessern.“
Quelle: https://www.csu.de/aktuell/meldungen/dezember-2019/csu-staerkt-mittelstand/
0 Antworten
Einer der seltenen Momente, bei denen die Regierenden einen Fehler einräumen und gegensteuern. Sollte man im Kalender anstreichen!
Kleiner Wermutstropfen: Hätte man 2004 auf alle Fachleute im Handwerk gehört, wäre uns der Unsinn von Anfang an erspart geblieben!
Klaus Küble, Elektromeister
Ausländische Abschlüsse werden aber weiterhin anerkannt. In D. kann sich ein Spanier, der nur paar Monate auf dem Bau gearbeitet hat, Mauerer nennen, wie ist das eigentlich bei Elektrikern? Auf arte zeigte man mal eine Gerichtsverhandlung, der Afrikaner war laut eigener Angabe Analphabet und verdiente sein Geld als Elektriker…