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GOTT hat mich schon im Mutterleib berufen

Heutige liturgische Lesung der kath. Kirche: Jesaja 49,1-6.

Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne!
Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat ER meinen Namen genannt.
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ER machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, ER verbarg mich im Schatten seiner Hand. ER machte mich zu einem spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.
ER sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.
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Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan. Aber mein Recht liegt beim HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.
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Jetzt aber hat der HERR gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt und mein Gott war meine Stärke.
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Und ER sprach: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.
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Kommentare

10 Antworten

  1. Liebe Frau Völker, danke für Ihre Zeilen und auch den Gedanken, wie wunderbar es ist, dass wir Christen diese Texte aus dem Judentum bis heute haben und sie uns so tief berühren.
    Wie dankbar müssen und können wir unseren jüdischen Brüdern sein, den Hausvätern der jüdischen Familien, die durch die Jahrhunderte dies alles bewahrt und weitergegeben haben. Ich finde auch, dass es ein großes Verdienst von Frau Küble ist, hier immer die liturgischen Lesungen der Kirche zu bringen.
    Ich wollte Interessierte auch darauf hinweisen, dass das Internetfernsehen http://www.bonifatius.tv jeden Tag das Tagesevangelium grandios in szenischer Darstellung bringt: Man geht ja meist nicht täglich zur Messe und hört daher nur die Sonntagstexte. Viele Christen beginnen mit diesem Tagesevangelium ihren Tag. Klicken Sie einfach mal rein in diesen Evangelisations-Sender. Es gibt dort auch überaus beeindruckende Filme anzuschauen.

  2. der Aussage des Propheten kann man entnehmen, daß der Zeitpunkt in der Entwicklung eines Menschen keine Rolle spielt. Berufung durch Gott geschieht in der Ewigkeit, weil Gott ewig ist. Gleichfalls das Leben, durch das ER lebendig macht. Der Anteil, den wir Menschen am Leben bekommen, eben weil Gott uns dazu berufen hat, eben weil Gott uns damit in Ewigkeit beruft, ist uns in der Zeit zwar anvertraut, geht aber über die Zeit hinaus. Wir sind, als Ergebnis der von Gott gewollten Freiheit des Menschen, dafür verantwortlich. Wer dieser Verantwortung gerecht werden kann (!), braucht sich vor dem, was wir als Tod erleben, nicht zu fürchten.

  3. Ja, und so könnte jedes im Mutterleib heranwachsende Kind ausrufen: „Seht mich an, würdigt mich eines Blickes! Der Herr, der mich von Anfang an kennt und liebt, er hat mich im Mutterschoß geformt und hat Aufgaben für mich! Auch ich bin nach seinem Abbild geschaffen! Auch ich trage das Antlitz Jesu, meines Bruders! Jesus aber sagte: „Was ihr dem winzigsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“. Wer eines dieser Kleinen von uns im Mutterleib tötet, der tötet Jesus! Ist euch das bewusst? Der durchkreuzt mit seinem chemischen oder echten Messer die Pläne Gottes! Er schneidet Gott ins Gesicht, ja er zerschneidet ein Antlitz Jesu!“
    Und weiter könnte das Kind im Mutterschoß rufen: “ Auch ohne an Gott zu glauben verübt ihr ein Verbrechen, wenn ihr mich tötet! Ihr ächtet zu Recht die Todesstrafe – warum aber führt ihr sie an ungeborenen Menschen, an möglicherweise behinderten Kindern seelenruhig durch? Warum verdammt ihr die Menschen, die für das Lebensrecht der Ungeborenen eintreten? Sie gehen nicht für ihre eigenen Kinder auf die Straße! Warum unterstützt ihr sie nicht aus vollem Herzen und mit all eurer Kraft? Wir noch ungeborenen Kinder sind eure Zukunft, euer Segen, wir sind wirkliche Brüder und Schwestern von euch, völlig unschuldig an Not oder Dramatik einer Situation. Man sieht uns noch nicht ohne Geräte, das ist das Problem: Man kann uns heimlich töten, sogar ohne je einen Blick auf uns geworfen zu haben und ohne die pochenden Töne unseres so kräftig und ausdauernd schlagenden Herzens überhaupt angehört zu haben. Schenkt uns doch wenigstens einen einzigen menschlichen Blick zuvor, bevor ihr uns töten wollt. Vielleicht ist euer Auge barmherziger und einsichtiger als euer Verstand. Hört euch den Herzschlang eures Kindes an – vielleicht ist euer Ohr barmherziger als das Kalkül.

    1. Danke, Frau Dr. Agerer-Kirchhoff, für Ihre eindringlichen Worte ! Möge der Herr sie fruchtbar machen, egal wer hier mitliest.
      Ich selbst war vor 37 Jahren ( gerade getrennt und noch ohne Berufsausbildung) für ein paar Minuten in die Versuchung geraten. Nur für ein paar Minuten zwar , aus der mich die bewusste Hinwendung zu Jesus gerettet hat, den ich geistigerweise um Rat fragte damals. Als mein Kind zur Welt kam, nach nur 9 Monaten im Mutterleib ein Wunderwerk Gottes, dachte ich an diese wenigen Minuten der Versuchung schon lange nicht mehr, die vollkommen verscheucht worden waren. Aber später dachte ich manchmal, dieser einmalige Mensch, der sie und nur sie ist, eine von Gott erschaffene Seele, die IHM gehört, ein wunderbarer Mensch dazu, lässt mich der Gedanke erschauern, dass ich ihre Mörderin hätte sein können, ihr rechtlich abgesichert ihr Leben hätte nehmen können. Man entfernt eben nicht einen amorphen Zellhaufen, man tötet mit einer Abtreibung einen kompletten , leibhaftigen,sich noch in der Entwicklung befindlichen Menschen, ein Baby, ein Kind, einen Jugendlichen, einen Erwachsenen. sein ganzes zukünftiges Dasein auf dieser Erde. Es ist ein Drama, dass das von Abtreibungsbefürwortern so wenig erkannt und eingesehen wird. Hätte deren Mutter den „Zellhaufen“ abgetrieben- sie wären ja selber nicht da, niemals da gewesen, mit ihren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten, mit ihren Stärken und Schwächen, Leiden und Freuden, ihrem ganzen Lebensweg, das ist doch erschütternd.
      Liebe Frau Küble, danke vielmals für die Einstellung des liturgischen Textes heute. Ich lese ja nicht regelmäßig mit und dieser wirkt besonders ergreifend
      auf mich. Was haben wir für einen herrlichen Gott ! “ Ich mache dich zum Licht der Nationen“, prophetisch empfangen vor rund 2700 Jahren, (!) schriftlich weitergereicht von Generation zu Generation zu Generation, über die jüdisch Gläubigen auch zu uns Christen , heute als Lesung in den Kirchen ! Eigentlich unfassbar !

  4. Wer ist die Person, die im Text behauptet, von Gott schon vor seiner Geburt berufen worden zu sein?
    Und wer ist der Mann, der sich als „Knecht Gottes“ bezeichnet und offenbar „Israel“ heißen will? Bisher kannte ich „Israel“ nur als Name des Staates im vorderen Osten? Der aber kann ganz offensichtlich nicht gemeint sein, denn der wurde nicht von einer Mutter geboren, sondern von der UNO und Großbritannien gegründet. Und soll dieser Staat etwa die Nation sein, die zum „Licht der Nationen“ gemacht worden ist?
    Wenn man das alles liest und ernst nehmen soll, dann kann man nur hoffen, dass in dem Text sehr viele Übersetzungsfehler stecken, die hoffentlich bald korrigiert werden.

    1. Guten Tag,
      es handelt sich, wie auch vermerkt wird, um einen Text des Propheten Jesaja, folglich wurde er schon im Mutterleib berufen.
      Israel wird als erwähltes Volk öfter als Gottes „Knecht“ und somit Diener des Ewigen bezeichnet.
      Zugleich ist „Israel“ der von Gott dem Patriarchen Jakob gegebener Würdenamen.
      Es geht hier ersichtlich um das Volk der Hebräer aus dem Alten Bund.
      Das moderne Israel hängt damit zwar zusammen, ist hier aber nicht erstrangig gemeint.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

    2. Dieser Abschnitt ist gleichzeitig auch eine messianische Bibelpassage, die sich auf den damals noch vorhergesagten Messias Israels, Jesus Christus, bezog. Er sollte ja viel später, etwa 700 Jahre nach diesen Worten des Jesaja, erscheinen.
      Sein Name wurde schon erwähnt, als er noch im Mutterleib war (Jesaja 49,1; Matthäus 1, 21; Lukas 1, 31. 32) und dessen Mund und seine Worte wie ein scharfes Schwert wirken sollten (Jesaja 49, 2; Offenbarung 1, 16; 19, 15). Er stand dann auch stellvertretend für das versagende Volk Israel vor Gott (Jesaja 49, 3), welches unter seiner Führung wieder am Ende dieses Zeitalters versammelt wird (Jesaja 49, 5, 6). Darüber hinaus ist er zum Licht für die Heidennationen vorherbestimmt worden (Jesaja 49, 7), was wir im 2. Kapitel des Lukasevangeliums bestätigt bekommen: “ Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. 26 Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus [Hebräisch: Messias] des Herrn gesehen. 27 Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, 28 da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach: 29 Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; 30 denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, 31 das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, 32 ein Licht zur Erleuchtung der Heiden (Jesaja 49, 7) und zum Preis deines Volkes Israel [für das er stellvertretend vor Gott agierte und welches durch seine Vermittlertätigkeit letztlich die Herrlichkeit Gottes bekommen wird](Jesaja 49, 3. 5. 6)“

  5. Welch eine herrliche Zusage unseres lebendigen Gottes! Er hat ein jedes Leben gewollt und nach seinem Bilde gestaltet, beim Namen gerufen und seinen Sohn Jesus Christus, für das Heil eines Menschen, der sich Jesus anvertraut, am Kreuz geopfert. Heute erklären wir, dass Menschen im Mutterleib oder im Reagenzglas reine Verfügung der Menschen sind. Welch ein Irrtum und welch eine Gotteslästerung. Ehre und Anbetung Dank und Liebe, unserem Herrn Jesus Christus, der uns das Leben schenken will, für Zeit und Ewigkeit.

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