Lass blind mich, HERR, die Wege gehn,
die deine sind.
Will deine Führung nicht verstehn,
bin ja dein Kind.
Bist, Vater der Weisheit, auch Vater mir.
Führst durch Nacht mich auch,
führst du doch zu dir.
Herr, lass geschehen, was du willst,
ich bin bereit.
Auch wenn du nie mein Sehnen stillst
in dieser Zeit.
Bist ja der HERR der Zeit,
das Wann ist dein.
Dein ew’ges Jetzt,
einst wird es mein.
Mach alles wahr, wie du es planst
in deinem Rat.
Wenn still du dann zum Opfer mahnst,
hilf auch zur Tat.
Lass überseh’n mich ganz mein kleines Ich,
dass ich, mir selber tot,
nur leb‘ für dich.
Hl. Edith Stein,
Judenchristin, Ordensfrau und Märtyrerin
5 Antworten
Die Worte der Hl. Edith Stein verstehen sich nicht nur im Terror von Auschwitz
sondern auch in den momentanen Schrecklichen Kriegen und verbalen sündhaften
Attacken der heutigen Zeit, nahe am Apokalyptischen Abgrund.
Ein Gebet zum Sofort-Ausdrucken. Solch grandiose Texte gibt es nur bei Christen. Demut, ungeheure Größe des Herzens und der Liebe zu Gott, Hingabe an Gottes Willen und Führung, kindliches Vertrauen. Gott wird als Person geliebt von dieser Frau. Fast ist das Liebe auf Augenhöhe, dennoch voller kindlicher Zurückhaltung.
Solche Gebete brauchen wir heute, braucht auch unsere Jugend, brauchen unsere Firmlinge! Dieses hier ist auch sprachlich wunderbar.
Danke für das Aussuchen und Präsentieren!
Mit diesem bewundernswerten Gottvertrauen kann die Heilige uns Heutigen ein großes Vorbild sein, die wir meinen, alles in eigener Hand zu haben und nichts mehr uns entlastet in den Krisen unserer Zeit.
Schreibfehler in Zeile 13 : das statt dass sollte es heißen (das Wann ist dein) mfG
Guten Tag
und vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, der Fehler ist nun korrigiert.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble