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Infos zum internationalen Gedenktag der Religionsverfolgten am 22. August

Anschläge auf Gebetsstätten, Entführung von Gläubigen oder Haftstrafen für Glaubenswechsel sind in einigen Ländern weltweit zur traurigen Normalität geworden. Besonders unter kommunistischer, nationalistischer und streng islamischer Herrschaft oder in anderen Staaten, in denen Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, werden Gläubige wegen ihrer Religion verfolgt, festgenommen, diskriminiert oder gar getötet.

Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) anlässlich des Internationalen Gedenktages am 22. August berichtet, hat die Gewalt gegen Christen weltweit zugenommen.

Die in Frankfurt ansässige Organisation erhält dabei besonders viele Berichte über Einschränkungen der Religionsfreiheit aus Pakistan, Iran, Saudi-Arabien, Ägypten, China, Vietnam und Nordkorea und stellt anlässlich des Gedenktages exemplarisch einige Fälle vor:

CHINA: Wo Religionsfreiheit ein Fremdwort ist

In Rot-China existiert Religionsfreiheit schlichtweg nicht, denn hier steht die Partei über dem Gesetz und duldet keine Autorität neben oder gar über sich. Christen und Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften, die sich nicht der Kontrolle der Partei unterwerfen, werden drangsaliert, verfolgt und willkürlich verhaftet. Für Angehörige von Gemeinschaften, die als „böse Kulte“ klassifiziert wurden, ist die Situation am gefährlichsten, wozu die „Kirche des Allmächtigen Gottes“ zählt.

Die Chinesin Ouyang Qiuping wurde schon mit 24 Jahren das erste Mal wegen ihrer Mitgliedschaft in dieser Gemeinschaft verhaftet und von Polizeibeamten misshandelt. Ein Jahr später, am 28. Oktober 2013, erhielt sie wegen ihres Glaubens an Gott eine Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten, die sie im Frauengefängnis von Xinjiang absitzen musste. Nachdem sie am 19. Juni 2016 aus dem Gefängnis entlassen wurde, floh sie von zu Hause, um einer weiteren Verhaftung zu entgehen.

Wegen ihres Glaubens wurde sie im November 2018 von Beamten des Büros für öffentliche Sicherheit in Xinjiang festgenommen und im September 2019 zu einer erneuten Haftstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Diese verbüßt sie bis heute an einem unbekannten Ort.

SAUDI-ARABIEN: Abfall vom Islam ist todeswürdig

Atheismus und der Abfall vom Islam können in Saudi-Arabien mit dem Tode bestraft werden. Dass das islamische Regime Menschen, die es als „Ungläubige“ bezeichnet, hart bestraft, musste der liberale Internet-Aktivist Raif Badawi am eigenen Leib erfahren. 

Am 8. Mai 2014 wurde er wegen „Beleidigung des Islams“ zu 1.000 Peitschenhieben, zehn Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von umgerechnet rund 238.000 Euro verurteilt. Er hatte dazu aufgerufen, über die Rolle der Religion in Saudi-Arabien zu diskutieren. Schon seit 2009 wird er verfolgt, seit 17. Juni 2012 sitzt er in Haft. Angeklagt wurde er wegen „Abfall vom Islam“ und konnte der Todesstrafe nur entkommen, weil er dreimal das islamische Glaubensbekenntnis sprach. Aufgrund seiner sehr schlechten gesundheitlichen Verfassung nach der ersten 50 Peitschenhieben wurde die Prügelstrafe mehrere Male ausgesetzt.

IRAN: Druck auf religiöse Minderheiten steigt

Die 37-jährige Kunst- und Literaturdozentin Negin Ghadamian saß wegen der „Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation des Bahai-Kultes“ von Dezember 2017 bis Juni 2020 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran eine ursprünglich fünfjährige Haftstrafe ab.

Obwohl im Iran in den letzten Monaten viele Kriminelle wegen der Coronavirus-Pandemie aus den Gefängnissen entlassen wurden, wurde ihr Antrag auf Freilassung und auch ein Hafturlaub aus medizinischen Gründen lange abgelehnt. Am 5. Juli 2020 wurde sie schließlich während eines Telefongesprächs mit der Vollzugseinheit des Evin-Gerichtshofs über ihre vorzeitige Entlassung informiert.

Die Bahai sind mit mehr als 300.000 Mitgliedern die größte religiöse Minderheit im Iran, die in ihrer Heimat schwerer Verfolgung ausgesetzt ist. Bahai-Mitglieder dürfen ihre Religion im Iran nicht praktizieren, keine eigenen Schulen betreiben und ihnen wird eine höhere Bildung verweigert. Gegenüber den Bahai wurde gerade in den vergangenen Wochen ein besonders hoher Druck ausgeübt. 

Erkenntnissen der IGFM zufolge erhöht das iranische Regime aktuell den Druck auf religiöse Minderheiten. So wurden beispielsweise innerhalb der letzten Wochen 35 konvertierte Christen (Ex-Muslime) verhaftet.

Weitere Infos unter: www.igfm.de/religionsfreiheit/

Kommentare

6 Antworten

  1. Missbrauchs-Einpeitscher zeigen ihr wahres Gesicht und ihre wahren Intentionen
    Nachdem ein Priester vor Gericht von falschen Missbrauchsanschuldigungen freigesprochen worden war, wurde die Kathedrale von Asunción, Paraguay, von Leuten gestürmt, welche die Kirche mehr hassen als den sexuellen Missbrauch.

    Der Angriff fand am Nachmittag des 14. Augusts statt. Die Hasser vandalisierten die Kathedrale und drohten damit, sie niederzubrennen. Über soziale Netzwerke holten sie weitere Hasser dazu.

    Unter dem Vorwand des Freispruchs rotteten sie sich vor der Kathedrale zusammen, als eine Novenenmesse für Mariä Himmelfahrt, der Schutzpatronin von Asunción, gefeiert wurde.

    Eine Gruppe von Katholiken verteidigte die Kirche und versuchte, die Hasser zu beruhigen, konnte aber ihre Gewalt nicht stoppen.

    Am Morgen von Mariä Himmelfahrt waren folgende Hassparolen auf die Kathedrale geschmiert: „Missbrauchs-Kirche“, „Alle Priester sind Tyrannen“, „Kirche gleich Tod“.

    #newsVkeuylnptl

    https://gloria.tv/post/GybLVUaQzm7Z4T1QiJYgUvXAW

  2. «Die Frage ist nicht, ob China oder Amerika, sondern ob die Menschheit gewinnt»
    Kishore Mahbubanis neuestes Buch zu den chinesisch-amerikanischen Beziehungen
    von Johannes Irsiegler

    Der singapurische Politikwissenschaftler und Diplomat Kishore Mahbubani ist durch seine Veröffentlichungen bekannt, in denen er immer wieder mehr Gleichwertigkeit in den Beziehungen des Westens zu den asiatischen Kulturen einfordert. Als einen ersten Schritt sucht er, Interesse an der anderen Kultur zu wecken und Wissen über sie zu vermitteln – ein Anliegen der Völkerverständigung und letztendlich des Friedens. Mahbubani kann dabei auf einen grossen individuellen und kulturellen Erfahrungsschatz zurückgreifen, kennt er doch sowohl die westliche als auch die asiatische Welt.

    https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2020/nr-17-10-august-2020/die-frage-ist-nicht-ob-china-oder-amerika-sondern-ob-die-menschheit-gewinnt.html

    https://www.zeit-fragen.ch

    1. Der verdrängte Kulturkonflikt
      6. Mai 2020 // 10 Kommentare

      Quelle: Von Kyle Cronan at the English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3131366
      Die Coronapandemie überdeckt derzeit alle anderen Risiken und Gefahren für die westlichen Gesellschaften. Droht ein neuer Antagonismus der Weltkulturen? Nachdem vor einiger Zeit schon Barbara Tuchmans Buch aus den 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts „Die Torheit der Regierenden“ […]

      https://www.geolitico.de/2020/05/06/der-verdraengte-kulturkonflikt/

      https://www.geolitico.de

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