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Johannes vom Kreuz über die (Sehn-)Sucht nach Erscheinungen und Visionen

Der heilige Theologe und Mystiker Johannes vom Kreuz nimmt in seinem Klassiker „Aufstieg zum Berg Karmel“ (2. Band) zum Thema Privatoffenbarungen, „übernatürliche“ Visionen, Erscheinungen etc einige notwendige Klarstellungen vor, wobei diese Abschnitte mitunter auch in kirchlichen Dokumenten zitiert werden, so zB. HIER von Papst Benedikt.  1_0_668126
Nun folgt die Mahnung des Kirchenlehrers Johannes vom Kreuz im Wortlaut:
„Wer sich heute noch von Gott irgendeine Vision oder irgendeine Art von Offenbarung wünschen wollte, wäre nicht nur ein Tor, er wäre Gott gegenüber auch beleidigend. Denn er würde dann seine Augen nicht auf Christus richten, vielmehr sucht er etwas anderes und neues.
Gott könnte ihm darauf folgendermaßen antworten:
„Wenn ich dir in meinem WORT, nämlich in meinem Sohn, schon alles sagte und kein anderes Wort habe  –  was sollte ich dir dann noch antworten, was dir zeigen, das mehr wäre als ER?

„Richte Deine Augen auf IHN“

Richte deine Augen auf IHN, auf nichts anderes, denn in IHM habe ich dir alles gesagt und gezeigt, in ihm wirst du weit mehr finden, als du dir je wünschst und erbittest!
Denn du bittest um unvollkommene Stückchen von Offenbarungen; richtest du deine Augen aber auf IHN, dann findest du das Ganze. ER ist alles, was ich zu sagen und zu antworten, zu zeigen und zu offenbaren habe. bild-jesus-oben

Ich habe doch schon zu euch gesprochen, euch geantwortet, euch alles enthüllt  –  als ich euch IHN zum Bruder gab, zum Freund und Meister, als meine Herzensgabe an euch.

Als auf dem Berg Tabor mein Geist auf ihn herabkam, sagte ich: ,Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich meine Freude habe, auf ihn hört!’ (Mt 17,5).

„In CHRISTUS ist   a l l e s  gesagt“

Seither habe ich aufgehört, euch auf andere Weise etwas zu offenbaren, in IHM ist alles gesagt. Hört ihn! Denn mehr Glaubensgut habe ich nicht zu enthüllen, mehr Wahrheit nicht zu offenbaren. (. . .)
In den Offenbarungen und Erscheinungen, nach denen du schaust, wirst du von mir nichts finden.

Sieh nur richtig zu IHM hin – in IHM findest du alles, weit mehr als alles gesagt und geschenkt. Willst du zum Beispiel ein persönliches Trostwort, dann schau auf meinen Sohn, schau, wie ER zu mir steht, wie ER Demütigungen und Leiden in der Liebe zu mir trägt – darin wirst du mein Trostwort für dich finden. thumb_gemeinde
Suchst du die Offenbarung geheimer Dinge und Geschehnisse, dann richte deine Augen auf IHN!
Die tiefsten Geheimnisse, die Weisheit und die Wunder Gottes wirst du in IHM finden, so wie es der Apostel sagt: ,ln ihm sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis Gottes verborgen’ (Kol 2,3).
Diese Schätze sind viel tiefer und kostbarer  –  und für dich viel nutzbringender als all das, wonach du verlangst. Das weiß der selbe Apostel gut, wenn er bekennt, er habe nichts anderes wissen wollen als Jesus Christus  –  und zwar als den Gekreuzigten (vgl. l Kor 2,2).
Bist du also auf irgendwelche Visionen und Offenbarungen aus, sei es über göttliche oder irdische Dinge, dann laß es und schau auf IHN, den Menschgewordenen – dort wirst du mehr finden, als du denkst!
,ln Christus wohnt wesenhaft die ganze Fülle Gottes’ (Kol 2,9), sagt der Apostel.” 
Quelle: Aufstieg zum Berg Karmel II 22,5 f.
Ergänzender HINWEIS hierzu: http://charismatismus.wordpress.com/2013/02/28/das-lazarus-gleichnis-christi-und-die-warnungen-des-hl-johannes-vor-der-sucht-nach-offenbarungen/

Kommentare

Eine Antwort

  1. ich bin nicht auf der Suche nach „neuen“ Offenbarungen – mir reicht JESUS aus.
    JESUS hat alles WESENTLICHE gesagt, das stimmt – aber JESUS schweigt nicht.
    ER kann, wenn wir es zulassen, durch uns sprechen – denn wir können seine Werkzeuge sein.
    VOM Inhalt her gesehen gibts aber nichts Neues.
    Von JESUS kenn wir keine einzige „Wörtliche Rede“, dies sollten wir auch mit bedenken.
    Uns bleibt im Enddefekt nichts anderes übrig, als JESUS zu vertrauen.
    Viele Menschen haben Sehnsucht danach, JESUS näher kennenzulernen und mehr von ihm zu erfahren und das im realen Alltagsleben und nicht unbedingt aus Büchern.
    Mir ists lieber, JESUS in meinem Nächsten zu begegnen als eine LIchtgestalt zu sehen.
    Eine Lichtgestalt würde mich nur verwirren, weil ich ja dann gleich wieder die Frage stellen muß „Ist ER es oder ist ER es nicht ?“

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