Über hundert Lebensrechtler sind am Samstag, den 19. August, zwei Stunden lang durch die Innenstadt von Fulda gezogen, um für den Schutz der Kinder im Mutterleib zu beten und öffentlich dafür einzutreten.
Zu der ökumenischen Gebetsprozession der Initiative „EuroProLife“ hatte auch diesmal wieder der Aktionskreis Fulda in der „Aktion Leben“ eingeladen. Die Teilnehmer trugen weiße Holzkreuze, sangen Kirchenlieder und hielten an verschiedenen Stationen wie der Stadtpfarrkirche oder dem Bonifatiusdenkmal, um zu beten.
Die 1000-Kreuze-Aktion erinnerte an die rechtsstaatlichen Regeln der Demokratie, wozu die Respektierung des Lebensrechts aller Menschen gehört. Dieser Rechtsschutz ist durch die weitgehende Liberalisierung des §218 für die ungeborenen Kinder ausgehöhlt worden.
Wolfgang Hering aus München, der Leiter von EuroProLife, wies in seiner Ansprache auf die hohen Abtreibungszahlen in Deutschland hin und erinnerte an die Gebote Gottes und die Würde des Menschen.
Otto Spahn, der Sprecher des Aktionskreises Fulda, bezeichnete es als besonders verwerflich, dass EU-Staaten jene Zuschüsse für Abtreibungsorganisationen übernommen hätten, welche die amerikanische Regierung ihnen zuvor gestrichen hatte. Zudem kritisierte er, dass die seinerzeit von den westlichen Industriestaaten zugesicherten Gelder für Flüchtlingslager in Libanon und Jemen nicht gezahlt wurden, so dass dort die Menschen weder ausreichend Nahrung noch Decken erhielten.
Die Lebensrechts-Prozession bei der Mariensäule am Frauenberg in Fulda, im Volksmund auch „Pestsäule“ genannt, um damit symbolkräftig an die heutige Pest in unserem Land zu erinnern, nämlich die massenhafte Tötung ungeborener Kinder, die zudem in den meisten Fällen vom Staat finanziert werden.
In einem Gedenkakt legten die Teilnehmer 100 Rosen als Zeichen der Trauer nieder. Dabei wurde jeweils ein Vorname genannt und eine Totenglocke geläutet, um damit an die abgetriebenen Babys zu erinnern.