Die Leiterin der kubanischen Bürgerrechtsvereinigung „Coalicion Central Opositora“, Damaris Moya Portieles, ist verschwunden.
Beamte der kommunistischen Staatsicherheit drangen am vergangenen Freitag in die Wohnung der zweifachen Mutter ein und schlugen sie zusammen.
Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verlor Moya Portieles infolge der Mißhandlung das Bewußtsein und wurde in diesem Zustand von den Beamten weggetragen. Seitdem ist ihr Aufenthaltsort unbekannt.
Der Überfall fand während einer friedlichen Zusammenkunft kubanischer Regimekritiker statt. Die Teilnehmer wurden zum Teil schwer verletzt, mehrere festgenommen.
Neben Damaris Moya Portieles fehlt seit dem Überfall auch von den festgenommenen Bürgerrechtlern Luis Caballero, Yuniel Santana, Yaite Sosa und vier weiteren Dissidenten jegliches Lebenszeichen.
Zeugen vor Ort gehen davon aus, dass sie in die nächstliegende Einheit der Sicherheitsbehörden gebracht worden sind.
Bürgerrechtler haben in den vergangenen Tagen teils stundenlang vor dem örtlichen Polizeirevier kampiert und Informationen zum Verbleib der Verschwundenen gefordert. Die Polizeibeamten verweigern bisher jegliche Auskunft.
Die IGFM fürchtet um Gesundheit und Leben der verschleppten Dissidenten. Solange es von den Betroffenen selbst kein Lebenszeichen gäbe, sei zu befürchten, daß sie in der Haft willkürlich mißhandelt werden.
Die IGFM verlangt von der kommunistischen Diktatur die sofortige Freilassung Moya Portieles‘ und der weiteren verschleppten Oppositionellen sowie die Einstellung der staatlichen Repressionen gegen Andersdenkende.
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
http://www.igfm.de/laender/kuba/