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Mensch und Natur gehen Hand in Hand…

Ihr seht alle Tage blaue Berge vor euch; das sind keine erfundenen Dinge, das sind alte Berge, die stehen da seit alter grauer Vorzeit, aber sie sind eure Kameraden. So geht ihr zusammen mit Himmel und Erde, seid eins mit ihnen, seid eins mit dieser Weite und seid bodenständig.

Ihr braucht kein Schwert in der Faust, ihr geht unbewehrten Hauptes und mit unbewehrter Faust durchs Leben, umgeben von großer Freundlichkeit. Sieh, da ist die Natur, sie gehört dir und den Deinen.

Der Mensch und die Natur bekämpfen einander nicht, sie geben einander recht, sie treten nicht in Wettbewerb, laufen nicht um die Wette irgendeinem Vorteil nach, sie gehen Hand in Hand.

Die Berge, der Wald, die Moore, die Matten, der Himmel und die Sterne — ach, das alles ist nicht armselig und karg zugemessen, das ist ohne alles Maß!

Knut Hamsun (Literaturnobelpreisträger) aus „Segen der Erde“ (1918), S. 434

Kommentare

4 Antworten

  1. „Knut Hamson“ (vgl. oben)
    Der Mann nannte sich K. „Hamsun“ und hatte es mit den Nationalsozialisten.
    Wer hat Ihnen das zugespielt?
    „Mensch und Natur gehen“ nach biblischem Verständnis nicht einfach „Hand in Hand“. In der Schöpfung Gottes hat alles sein Maß! Besonders auch der Mensch. Als „männlich“ und „weiblich“ erschaffen“ stellt er Gottes Repräsentanz (Ebenbild) im gesamten Haus seiner Kreaturen dar. Damit er diese Stellung ausfüllen kann, hat sie der Gott Israels – mit Einverständnis Seines Volkes, des Volkes Gottes, am Sinai – an seine Gebote gebunden. Daran festzuhalten sei diesem Blog erneut anempfohlen.
    Freundliche Grüße!

    1. Guten Tag,
      danke für den Hinweis auf den Tippfehler, den ich nun korrigierte.
      Auf den Text hat mich gestern ein christlicher Leser – Konvertit – aus Polen hingewiesen.
      Danke für Ihren Hinweis auf die Gebote Gottes, die wir in den Artikeln und fast täglichen Lesungen ja gar nicht genug betonen können und es auch tun.
      Nur steht das Lob von Schöpfung und Natur dem nicht entgegen,
      zudem handelt es sich ersichtlich um einen poetischen Text.
      Wir bringen übrigens auch Gedichte von Goethe – und der hatte es mit den Freimaurern.
      Person und Sache trennen scheint mir da schon sinnvoll.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Danke für Ihre Zuschrift.
        „Person und Sache trennen scheint mir da schon sinnvoll.“ (Felizitas Küble) Einverstanden.

        Aber wenn es in diesem zitierten Text gleich am Anfang heißt: „Ihr seht alle Tage blaue Berge vor euch; das sind keine erfundenen Dinge, das sind alte Berge, die stehen da seit alter grauer Vorzeit, aber sie sind eure Kameraden. So geht ihr zusammen mit Himmel und Erde, seid eins mit ihnen, seid eins mit dieser Weite und seid bodenständig.“ (alles nur Poesie? Nicht auch unüberhörbarer Appell!?), dann könnte und sollte man schon hellhörig werden. Und ich meine: noch einmal anders als bei Goethe, dem „Freimaurer“, den Sie vergleichsweise nennen.

        Mir fällt parallel zu dem Dichterfürsten (und Staatsmann) gleich das Musikgenie Mozart ein, den es auch zu dieser Männer-Vereinigung verschlug. Offenbar bedeuteten beiden Personen diese „Logen“ Freiraum in der Enge des zu ihrer Zeit von der Kirche für uns heute kaum vorstellbar reglementierten politisch-öffentlichen Raums. ….

        Kirche als Druck auf alle ausübender Machtapparat, das ist in Deutschland gegenwärtig eher nicht so sehr das Problem. Nicht in dem Maße, den u.a. Heinrich Mann in seinem „Untertan“ schildert. Doch bleibt es nicht verborgen, dass viele Katholiken aus solcher Verqickung von Kirche und Staat sich ähnlich wie die Genannten Raum verschaffen. Und genau dieses Phänomen sollte fragen lassen: Genügt die Bodenständigkeit(von der der „poetische“ Text Hamsuns spricht)? Genügt eine natürliche Erwähltheit, eins zu seien mit uralten Bergen … ? [Wo sich doch alles erst entwickeln musste: im Weltall, auf unserm blauen Planeten; in der Menschheit, in der normalerweise die Macht des Stärkeren noch zunimmt … und durch vernüftige Rechtsmittel etc. eingedämmt werden muss! … vgl. die nüchterne Redeweise in der Sprache der Bibel auf ihren ersten Seiten vom ersten Brudermord und der Zunahme der Gewalt … – nach der vorangestellten Vorstellung vom Paradies!]

        Viele sehnen sich gegenwartig – durchaus auch ein gewisser Prozentsatz bei den Katholiken Deutschlands (vielleicht anders als in Polen?) – zurück – nach einem unbeschwerten Tier-Dasein. Vgl. haben nicht auch Tiere Gefühle? Verstand und Sprache, eine „Seele“?! Personenrecht will man den Höheren unter ihnen verschaffen! „Menschen“-Fressen gewöhnen sich zunehmend viele ab! … Viele, wenn nicht sehr viele merken garnicht, dass es von diesem Wunschdenken bis zu dem, was mit dem „Blut und Boden“-Denken noch vor Hitlers Machtergreifung in der Luft lag, nicht weit ist. – Linkes Denken und Handeln nutzt dies (eher noch mehr als rechtes) – als Vernebelung eigener Absichten.

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