Papst Franziskus hat am heutigen Donnerstag, den 28. März, ein Dekret unterzeichnet, mit dem das Martyrium des im KZ Dachau ums Leben gekommenen italienischen Dominikanerpaters und Judenretters P. Giuseppe Girotti anerkannt wurde. In diesem KZ gab es einen „Priesterblock“ mit über 3000 inhaftierten katholischen Geistlichen.
Pater Girotti starb am 1. April 1945 im Alter von 39 Jahren. Er wurde 1995, zum 50. Jahrestag seines Todes, von der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt, denn er war wegen seiner Hilfe für Juden nach Dachau gekommen.
Es handelt sich um das erste Dekret des neuen Papstes; in diesem werden auch 58 Märtyrer aus dem Spanischen Bürgerkrieg und zwei Opfer der kommunistischen Kirchenverfolgung in Ungarn bzw. Rumänien anerkannt.
Die Seligsprechungsfeiern finden zu unterschiedlichen Zeitpunkten in den jeweiligen Diözesen der neuen Seligen statt. Die ersten Heiligsprechungen wird Papst Franziskus am 12. Mai durchführen.
Es handelt sich bei den neuen Heiligen ebenfalls um Märtyrer: Franziskus wird Antonio Primaldo und seine zahlreichen Gefährten heiligsprechen, die 1480 im süditalienischen Otranto auf Befehl der osmanischen Machthaber ermordet wurden; sie hatten sich nach der Eroberung ihrer Stadt geweigert, zum Islam überzutreten.