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Papst Franziskus über den Geist der Weisheit und den Ungeist der Neugier

Wundersucht und (un)geistliche Neugier entfernen von Gott

Weisheit ist „ein Hauch Gottes und reiner Ausdruck der Herrlichkeit des Allherschers“.  – Über diese Worte aus dem alttestamentlichen „Buch der Weisheit“ dachte Papst Franziskus am gestrigen Donnerstag (14.11.) nach. 1_0_746493

Es gehe Christen darum, „in der Weisheit des Heiligen Geistes“ zu leben, predigte er bei seiner Frühmesse im Vatikan:

„Der Geist Gottes hilft uns, Urteile zu fällen und Entscheidungen nach dem Herzen Gottes zu treffen. Und dieser Geist gibt uns Frieden: Es ist der Geist des Friedens, der Liebe, der Brüderlichkeit. Heiligkeit ist genau das. Und genau dazu forderte Gott einst den Abraham auf: Geh, ich bin bei dir – gehen unter dem Hauch des göttlichen Geistes und dieser Weisheit. Wer so vorangeht, von dem kann man sagen, er bzw. sie ist weise. Denn sie gehen unter dem Hauch der Geduld Gottes.“

Im Evangelium von diesem Donnerstag allerdings herrsche „ein anderer Geist“, fuhr Papst Franziskus fort: Der Lukas-Text erzählt, wie Jesus neugierige Fragen von Pharisäern nach dem Reich Gottes abwehrt.

Wollen wir uns „der Pläne Gottes bemächtigen“?

Den „Geist der Neugier“ sieht der Papst da am Werk, ein Geist, der Gottes Weisheit geradezu entgegenstehe:

„Das ist so, wie wenn wir uns der Pläne Gottes bemächtigen wollen, der Zukunft; wenn wir alles wissen, alles in die Hand nehmen wollen. Die Pharisäer fragen Jesus: Wann kommt denn das Reich Gottes?

Diese Neugierigen! Sie hätten gern das Datum gewußt. Der Geist der Neugier führt uns vom Geist der Weisheit weg, weil er sich nur auf Details und kleine Nachrichten des Tages richtet. Wie „macht“ man das? Er ist der Geist des „Wie denn?“

Das ist kein guter Geist, sondern der Geist der Zerstreuung, der Entfernung von Gott, der Geist des Geschwätzes.“

„Die Madonna ist keine Oberpostbeamtin“

Neugier treibe uns an, den HERRN hier oder dort spüren zu wollen. Er lasse uns Sätze sagen wie den folgenden: „Ich kenne einen Seher, eine Seherin  –  der bekommt Briefe von der Madonna, Botschaften von der Madonna.“

Dazu der Papst wörtlich: „Aber seht doch, die Madonna ist eine Mutter, die uns alle liebt, und keine Oberpostbeamtin, die uns täglich Botschaften schickt!“

Solche „Neuigkeiten“ führten uns weg vom Evangelium und vom Heiligen Geist, denn „Jesus sagt doch, dass das Reich Gottes nicht auf eine aufsehenerregende Weise kommt, sondern in der Weisheit“.

Nicht im Sturm habe Gott zu Elias gesprochen, sondern „im leichten Säuseln“, so Franziskus.

Quelle:  http://de.radiovaticana.va/news/2013/11/14/%E2%80%9Ewundersucht_und_neugier_entfernen_uns_von_gott%E2%80%9C/ted-746493

Kommentare

5 Antworten

  1. ……bei allem Respekt, gibt es jemand der die Mutter Gottes für eine Postbeamtin hält? Gar manches aus dem Munde unseres Pontifex klingt doch reichlich merkwürdig? Ich mache mir allmählich große Sorgen um die Klarheit der Botschaften unserer Kirchenleitung. Klartexter

    1. Guten Tag,
      der Papst wollte mit dieser etwas scherzhaften Ausdrucksweise einen durchaus glasklaren Inhalt vermitteln, nämlich daß die Madonna kein jenseitiges Auskunftsbüro ist – zur Beantwortung christlicher Fragen und Anfragen gibt es die Heilige Schrift und die Lehre der Kirche, außerdem die menschliche, von Gott selbst geschaffene Vernunft, mag sie auch begrenzt sein. Das „Anzapfen“ vermeintlich übernatürlicher Quellen ist insoweit nicht nötig.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Woran erkennt denn eine Kommission, ob Erscheinungen übernatürlich sind oder nicht ?

    Papst Johannes Paul II hat sich selbst im dritten Geheimnis von Fatima erkannt, woher hat er diese Sicherheit genommen ?

    Mein Trost ist:

    JESUS hat gesagt, wir sollen nicht allen nachfolgen, die in seinem Namen auftreten

    und er hat gesagt, dass er uns im Alltag begegnet (im Armen, im Kranken, usw.) also in
    ganz irdischen Personen

    „dies ist mein Leib und mein Blut“

    nirgendswo ist uns gesagt worden, dass er oder seine Mutter uns als Lichtgestalt erscheinen wird und wir ihn u.U. nicht erkennen

    wir wissen eh weder den Tag noch die Stunde, wann er kommt

    wir sollen immer vorbereitet sein auf ihn

    wenn ihr betet, dann sprecht das Vater unser

    Überlegt man es sich genau, hat JESUS uns persönlich die WESENTLICHEN DINGE
    alle erzählt.

    Aber, er hat uns auch gesagt, dass er bei uns sein wird bis ans Ende der Welt

    Vielleicht sollten wir uns wirklich nicht so ganz viel mit diesen Wundern beschäftigen und den
    Erscheinungen –

    JESUS ist im ALLTAG und er hat sich auch seine JÜNGER mitten aus dem ALLTAGSLEBEN
    geholt.

    Das Schreiben oder Diktieren von mehr oder weniger langen Texten (wie bei den Warnungen)
    war noch nie JESUS DING – er hat mit den Händen angepackt.

    Er hatte keinen einzigen Schriftgelehrten berufen.

    So – nun müßte ich fliegen können

    tschüss, habs eilig

  3. Der Papst ist auch nicht auf den Mund gefallen.

    Maria ist keine Oberpostbeamtin, die uns täglich Botschaften schickt.

    Mich verwirren die immer gleichen Botschaften auch und derzeit zweifle ich auch ganz schön an der Echtheit der Erscheinungen von Medjugorie, aber trotz alledem bin ich mir dennoch sicher.

    Eine liebe Mutter muß „gehorsamen“ Kindern nicht immer die gleichen Botschaften zukommen lassen – das stimmt.

    Eine gute Mutter sagt etwas „einmal“ und die Kinder gehorchen, gell ?

    Was bleibt einer „weltlichen“ Mutter oder einem Papa übrig, wenn die Kinder nicht gehorchen.
    Wiederholen wir die Worte dann nicht geduldig.

    Geht mal von der Situation aus, dass die „lieben kleinen Gotteskinder“ ziemlich ungehorsam sind. Wie setzen die „kleinen goldigen Kinder Gottes“ das in die Praxis im Leben um, was sie in der Theorie schon gut können ?

    Gleichgültigkeit kann man der Gospa jedenfalls nicht vorwerfen.

    Wenn wir gehorsame Kinder Gottes wären, dann hätten wir ja eine tägliche Verbindung zum Himmel.

    Gottes Wege sind unergründlich und wir werden sie nie verstehen.

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