„Ich trete dafür ein, dass die Muslime in Deutschland Moscheen bauen dürfen. Ich verlange aber auch, dass in der Türkei Kirchen gebaut werden können.“
Das sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, auf der Frankfurter Buchmesse, die am 14. Oktober zu Ende ging.
An den Ständen der FAZ und der Stiftung Christliche Medien forderte der Politiker, daß überall Religionsfreiheit als grundlegendes Menschenrecht herrschen müsse. Hier bestehe beim Islam das große Problem, daß nach dessen Religionsgesetz kein Muslim einen anderen Glauben annehmen dürfe. Das führe besonders zur Diskriminierung von ehem. Muslimen, die Christen geworden seien. Nach Kauders Worten sind Christen die am meisten verfolgte Religionsgruppe der Welt. Deshalb müsse sich die Politik besonders um sie kümmern.
Als Staaten, in denen Christen die größten Gefahren drohen, nannte er Nordkorea, das nordostafrikanische Eritrea und das westafrikanische Nigeria.
Als tragisch bezeichnete er es, daß in vielen Staaten, in denen sich die „Wiegen des Christentums“ befänden, Christen heute große Probleme wegen ihres Glaubens hätten. Das zeige die Situation in Ägypten, der Türkei und Syrien. Überall fehle der Minderheitenschutz für Christen.
Nach Beobachtungen des Politikers wächst das Interesse an diesem Thema. Wenn er Vorträge über Religionsfreiheit halte, kämen mehr Menschen als zu Veranstaltungen der CDU.
Quelle: www.idea.de
Eine Antwort
Die Forderung Kauders nach Kirchenbau in der Türkei und Religionsfreiheit in islamischen Ländern wird wohl ein frommer Wunsch bleiben. Denn islamisches Freiheits- und Menschenrechtsverständnis ist mit abendländischem inkompatibel; und ich nehme an, Kauder weiß das.