Eine repräsentative Umfrage zum 50. Geburtstag des Dt. Kinderhilfswerkes zeigt einen deutlichen Handlungsauftrag für Politik und Gesellschaft, mehr als bisher für ein kindgerechtes Deutschland zu tun.
Nur 48 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Deutschland ein kinderfreundliches Land ist. Das sind acht Prozentpunkte weniger als noch vor vier Jahren und zehn Prozentpunkte weniger als vor sieben Jahren.
92 Prozent der Befragten sehen es als sehr wichtig oder wichtig an, dass die Interessen von Kindern auch in Krisen wie z.B. der Coronazeit berücksichtigt werden. Dass dies tatsächlich erfüllt wird, meinen nur 17 Prozent.
Sehr große Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit gibt es auch bei der Bekämpfung der Kinderarmut in Deutschland und beim Schutz der Kinder vor Gewalt. Außerdem sehen fast die Hälfte der Befragten Probleme bei der Umsetzung von ausreichend Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder.
Quelle: Pressemitteilung des Dt. Kinderhilfswerks
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3 Antworten
Mein Kommentar wird vielleicht am Thema vorbei schrammen aber ich versuche es:
Bei uns in Österreich, jedenfalls in meiner Heimatstadt Graz, wird viel für Kinder getan. Zumindest gibt sich die Stadtverwaltung Mühe, Gefahrenzonen für Kinder zu entschärfen bzw. ganz zu beseitigen. Weil gerade Graz Gefahr läuft, mehr und mehr zubetoniert zu werden, haben sich die Bürger gewehrt und nun werden wieder mehr Grünflächen mit Spielplätzen angelegt.
Was die Familien betrifft; viele junge Paare hätten gern ein Kind oder sogar mehrere aber sie fürchten, dass allein durch die Umweltprobleme die Zukunft für Kinder nicht mehr so gut aussieht, wie es bis vor ca. 30 Jahren (?) noch war. Sie überlegen es sich sehr gut, ob sie ein Kind in diese Welt setzen wollen oder nicht.
Die Gesellschaft hat sich in eine ungesunde Richtung entwickelt. Es gibt kaum mehr heile Familien mit Großeltern und Verwandten, wo man sich gegenseitig hilft und wo Kinder früh erlernen, mit anderen in Frieden und Freude zu leben.
Weil auch die Zuwanderung kein Ende nimmt und der Österreicher sowieso weiß, dass er bald ausstirbt, wird bald ein anderes Volk seine Kultur hier durchsetzen, das wird mehr und mehr sicht- und spürbar.
(Bitte missversteht mich nicht: Ich habe nichts gegen Ausländer, bin selbst Halbkroatin. Aber es ist erschreckend, wenn sich die Einheimischen im eigenen Land schon fremd fühlt, weil man an vielen Orten nur mehr selten ein deutsches Wort hört. – Wenigstens sind die Zuwanderer vermehrungsfreudig; jede Familie hat mehrere Kinder. Und diese Menschen „leben“ noch Familie … allerdings werden viele Frauen unterdrückt. – Ich will mit diesen Worten wirklich niemandem zu nahe treten und weiß wohl auch zu wenig.)
Bei uns halten nur wenige Ehen „bis dass der Tod sie scheidet“. Und es gibt mehr Single-Haushalte und mehr allein erziehende Mütter denn je.
Bei uns ist das der Hauptgrund, dass die Leute denken, lieber weniger Kinder, aber die sollen es schön haben. In Graz gibt es sogar eine ca. 10jährige Bürgermeisterin in einem Amt, wo nur Kinder ihre Anliegen und Wünsche nach Änderungen vorbringen können; die jugendliche Bürgermeisterin leitet die Anliegen an die richtigen Stellen weiter.
Also hier wird viel für Kinder und Jugendliche getan; bei uns sind es die alten Menschen, die man am liebsten weg haben möchte.
Wo die Mütterfreundlichkeit sinkt, sinkt logisch auch die Kinderfreundlichkeit. Neben dem politischen Druck wächst auch der private Druck auf Frauen, es wird erwartet, ungeachtet kleiner Kinder einen nennenswerten Beitrag zum Lebensunterhalt zu erwirtschaften.
Für moderne Väter ist es nicht mehr selbstverständlich, einige Zeit alleine für alle aufzukommen.
Mir tun sie leid, die jungen Mütter, die sich aufreiben zwischen Job, Kita und Haushalt.
Nicht genügend Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sind das weitaus kleinere Problem, falls es ein solches überhaupt gibt.
Dafür sieht man immer mehr Hunde. Von berufstätigen Herrchen und Frauchen werden für diese dann mitunter Hundetagesstätten finanziert.