In Frankreich sind am gestrigen Sonntag erneut Hunderttausende gegen die Einführung der Homo-Ehe auf die Straße gegangen. Der Schwerpunkt der Proteste lag in Paris. Die Veranstalter sprachen von mehr als 500.000 Teilnehmern.
Aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus katholischen, konservativen, säkularen und muslimischen Gruppen sowie Familienorganisationen. Der gemeinsame Nenner aller Verbände ist das Eintreten für die klassische, herkömmliche Ehe zwischen einem Mann und einer Frau.
Die Teilnehmer sprachen sich zudem gegen ein Adoptionsrecht für Homosexuelle aus. Dennoch sei die Veranstaltung keine religiöse Demonstration und richte sich keineswegs gegen Schwule und Lesben.
Dabei beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren allein in Paris 200.000 Personen an der Demonstration. In Rennes, Metz, Nantes, Dijon, Bordeaux, Lyon und Marseille zählte die Polizei jeweils zwischen 2.500 und 22.000 Teilnehmer.
Hintergrund ist ein Gesetzentwurf der sozialistischen Regierung unter Präsident Francois Hollande, der die vollständige Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften (die es bereits seit 1999 gibt) und der Ehe vorsieht.
In Umfragen sprach sich knapp die Hälfte der Franzosen gegen die Ehe-Öffnung aus. Weniger als 50 Prozent unterstützen das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben.
Quelle: Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT
Einen umfangreichen Bericht von der Großdemonstration lesen Sie in der kommenden Ausgabe (4/13) der JUNGEN FREIHEIT.