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Bischof Bätzing stoppt Homopaar-Segnungen

Mathias von Gersdorff

Es wurde Bischof Georg Bätzing offenbar zu heiß: Immer mehr war von einer Kirchenspaltung, deutschem Schisma und Exkommunikation die Rede. 

Stark zusammengefasst: Bischof Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat ein Ende der geplanten Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare angeordnet.

In einer DBK-Pressemeldung heißt es dazu:

„Es gehört zum pastoralen Dienst der Kirche, all diesen Menschen in den jeweils konkreten Situationen auf ihrem Lebensweg gerecht zu werden und sie seelsorglich zu begleiten. In diesem Zusammenhang halte ich aber öffentliche Aktionen, wie die für den 10. Mai geplanten, nicht für ein hilfreiches Zeichen und einen weiterführenden Weg. Segnungsgottesdienste haben ihre eigene theologische Würde und pastorale Bedeutung. Sie sind nicht als Instrument für kirchenpolitische Manifestationen oder Protestaktionen geeignet.“

In den letzten Tagen wuchs in Deutschland, aber vor allem im Ausland das Entsetzen über die vielfach grimmige und garstige Reaktion auf eine Stellungnahme der Glaubenskongregation, die solche „Segnungen“ ausdrücklich verboten hat.

Die Revolte drohte ein Ausmaß zu erreichen, das den Vatikan zum Handeln gezwungen hätte. Ein solches Vorgehen entspricht allerdings nicht der Handlungsweise von Papst Franziskus.

Bischof Bätzing (siehe Foto) hat aber die „Segnungen“ als solche nicht verurteilt. Man solle darüber im sog. „Synodalen Weg“ diskutieren. Das bedeutet: Auch der DBK-Vorsitzende hält nicht viel von der Position der Glaubenskongregation.

Der Konflikt wurde also bestenfalls entschärft, die Revolte des deutschen Progressismus lodert weiter, denn man will ihn nicht in die Schranken des römischen Lehramtes weisen.

Ein wichtiger Teil des deutschen Episkopats spielt weiterhin mit dem Feuer: Es ist nicht garantiert, dass sich die radikal-progressive Basis immer wieder disziplinieren läßt. Eines Tages – möglicherweise schon bald – könnte ein Brand entstehen, der den deutschen Katholizismus weitgehend verzehrt. 

Unsere Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt ist kath. Publizist und Leiter der Aktion „Kinder in Gefahr“; zudem betreibt er diesen Blog: https://mathias-von-gersdorff.blogspot.com/

Kommentare

12 Antworten

  1. Droht bei Segnung von homosexuellen Paaren Exkommunikation? Ein Blick ins Kirchenrecht

    Hätte eine Segnung homosexueller Paare für Bischöfe nach dem Nein des Vatikan juristische Konsequenzen?
    Das Kirchenrecht sieht nach Ansicht des katholischen Kirchenrechtlers Gero Weishaupt in diesem Fall deutliche Strafen vor.

    https://www.domradio.de/themen/sch%C3%B6pfung/2021-05-03/ein-blick-ins-kirchenrecht-droht-bei-segnung-von-homosexuellen-paaren-exkommunikation

  2. Postmoderne Ideologen zerstören die Universität – und bald die gesamte Gesellschaft | Cathwalk .

    Postmoderne Ideologen zerstören die Universität – und bald die gesamte G…
    In einem Gespräch mit Dennis Prager spricht Jordan B. Peterson, Professor an der University of Toronto, über den…

    https://www.thecathwalk.de/2019/12/22/postmoderne-ideologen-zerstoren-die-universitat-und-bald-die-gesamte-gesellschaft/#comment-8980

    https://www.thecathwalk.de/

    Der Feminismus der dritten Welle ist ein sophistischer Existenzialismus usw.

    https://juergenfritz.com/2020/04/28/der-feminismus-der-dritten-welle-ist-ein-sophistischer-existenzialismus/

  3. Die von ihnen so vernichtend kritisierten charismatischen Gemeinden haben es gar nicht erst IN ERWÄGUNG GEZOGEN, homosexuelle Paare zu „segnen“.
    Das macht eher EKD oder Baptisten, die so vorbildlich der „charismatischen Verführung“ trotzen.
    Passt wohl nicht so richtig zu Ihrer Argumentation.

    1. Guten Tag,
      reichlich themenfremd, was Sie hier anbringen, als ob nicht allgemein bekannt wäre, daß es gerade das konservative Spektrum ist, das sich fürs Charismatische interessiert und davon angezogen fühlt. Da ist es doch nur logisch, daß deren Gemeinden keine Homosegnungen durchführen. Allerdings tut die evangelikale Seite dies genauso wenig, die immerhin größtenteils nicht-charismatisch ist, teils sogar sehr kritisch (die sog. „bekennenden Gemeinschaften“, Bibel-und-Bekenntnis-Bewegung etc).
      Auch traditionsorientierte katholische Kreise kämen nie auf solch eine Segnungs-Idee, wobei die mit Charismatik selten was am Hut haben.
      Also tun Sie mal nicht so, als ob man sich gleichsam erst ins charismatische Lager flüchten müßte, um vor Homo-Segnungen verschont zu bleiben bzw. weil dort die letzten Rechtgläubigen wären.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

    2. Zur Kritik des Charismatismus siehe auch Horst Koch als Lutheraner mit seiner Website bzw. seinem Internetauftritt und die „Zeugen der Wahrheit“ (ZDW) Website und Gloria.TV usw.

  4. erstmal stoppen und dann weiter in dem Synodalen Weg drüber diskutieren!
    Typisch unsere DBK.

    Ausgenommen einige Bischöfe.
    Es wird langsam peinlich für die deutsche DBK in der Weltkirche.
    Aber diese meinen ja, ein Vorreiter sein zu müssen.
    Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

    Den afrikanischen Bischöfen fällt es gar nicht ein, die homosexuellen Paare zu segnen; sie bleiben lehramtstreu

    1. Ich habe jetzt schon öfters gelesen, unter anderem bei Missio, dass nicht nur, aber auch in Afrika der sexuelle Missbrauch von Ordensfrauen durch Priester schon ein beträchtliches Problem darstellt. Nach meiner Meinung wäre die Segnung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nichts im Verhältnis zu dem Leid, dass so mancher Ordensfrau erleiden muss. Was nützt da die lehramtstreue, wenn die Achtung vor dem Nächsten nicht gelebt wird?

      1. Guten Tag,
        spielen Sie doch die verschiedenen Ebenen und Bereiche nicht unlogisch und un-theologisch gegeneinander aus. Erstens haben wir hier im CF das Problem sexueller Übergriffe gegen Nonnen – sei es in Afrika oder etwa Indien – längst thematisiert (und nicht erst jetzt durch „missio“ erfahren).
        Zweitens muß sich die Kirche im Auftrag Christi an die biblische Lehre und die Schöpfungsordnung Gottes halten, weshalb sie keine Homo-Partnerschaften segnen kann.
        Drittens besteht zwischen diesem Punkt und dem betroffenen Nonnen kein Zusammenhang. Oder soll die Kirche nicht mehr alle 10 Gebote lehren und verkünden, weil ihre Kleriker sich selber nicht alle daran halten? Soll ein Lehrer den Schülern in Sozialkunde oder Ethik nichts Vernünftiges mehr beibringen, weil er selber vielleicht nicht entsprechend lebt?
        Natürlich ist jede Kritik an mangelnder Achtung vor dem Nächsten berechtigt, aber es ist Unfug, dies ständig gegen die Lehramtstreue auszuspielen.
        Auch die Apostel waren fehlbare Menschen (Petrus als Verleugner, Paulus als ehem. Christenverfolger), aber sie haben ohne Wenn und Aber die Botschaft Christi verkündet – und zwar gerade Paulus auch in puncto Homosexualität (der Römerbrief läßt grüßen).
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

  5. Warum sollte der Vorsitzende der DBK die Glaubenskongregation den ernstnehmen?
    bitte jetzt nicht mir religiösem Geschwurbel antworten sondern Realistisch die Glaubenskongregation kann praktisch nichts verhindern
    Papst Franziskus sagte doch kurz nach seinem Amtsantritt zu lateinamerikanischen Bischöfen
    „wenn ein Brief der Glaubenskongregation kommt legt ihn ab und mach weiter wie bisher“

    1. @Onkel Guido
      Also dieses Zitat von Papst F. hätte ich gerne schwarz auf weiß. Und im vollständigen Zusammenhang.
      Ich kann es nicht glauben!

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