Papst Franziskus hat bei seiner Generalaudienz am Mittwoch in seinen Grüßen an die polnischen Pilger daran erinnert, dass in ihrem Land am 24. März der nationale Tag des Lebens begangen wird.
Dabei ließ der erkrankte Papst einen Mitarbeiter des Staatssekretariats folgendes verlesen: „Mit Blick auf Ihr Heimatland möchte ich mit Ihnen meinen Traum teilen, den ich vor einigen Jahre geäußert habe, als ich über Europa schrieb.“
In dem angesprochenen Brief, den Franziskus während der Coronakrise an Europäische Institutionen übermittelt hatte, betonte er, dass er von einem Europa träume, in dem die Würde jedes Menschen respektiert werde, ohne ihn zum Gegenstand wirtschaftlichen Kalküls zu reduzieren. Europa solle ein Kontinent sein, „der das Leben zu jedem Zeitpunkt schützt, von dem Moment an, in dem es unsichtbar im Mutterleib entsteht, bis zu seinem natürlichen Ende, denn kein Mensch ist Herr über das Leben, weder über das eigene noch das anderer“.
Quelle: ALfA-Newsletter
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Eine Antwort
Zwar entsteht ein neuer Mensch im Mutterleib, der empfangen hat. Doch entsteht nicht „ein neues Leben“. Das Leben ist schon vorher da; sowohl die Samenzelle des Vaters wie auch die Eizelle der empfangenden Mutter sind lebendig. Wären sie tot, könnte kein neuer Mensch entstehen. Er entsteht durch den Willen Gottes, wenn die Eltern das Leben, das sie selbst empfangen haben, weitergeben. Es ist und bleibt Gottes Eigentum; deswegen gilt: Wer nach dem menschlichen Leben trachtet, trachtet Gott selbst nach dem Leben“ (Johannes Paul II, Evangelium Vitae, 9., erster Absatz letzter Satz).