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"Die Freiheit beachten": Papst ermahnt Neokatechumenat zu Toleranz und Respekt

Am vergangenen Samstag, den 1. Februar 2014, empfing Papst Franziskus ca. zehntausend Mitglieder des sog.“Neokatechumenats“.
Die drei Leiter dieser 1964 gegründeten „geistlichen Gemeinschaft“ sind das Ehepaar Kiko Argüello und Carmen Hernández sowie Pater Mario Pezzi. Die Bewegung des „Neokatechumenales Weges“ war jahrzehntelang umstritten und wurde erst im Jahre 2008 vom Vatikan approbiert bzw. genehmigt. _papa_francisco_peq_51656bafbd575

Der Papst rief die Neokatechumenalen dazu auf, sich nicht vom kirchlichen Weg und von der Pfarrgemeinde abzusondern und kein allzu betontes Eigenleben zu pflegen:
„Im Namen der Kirche, unserer Mutter, will ich euch ein paar einfache Empfehlungen geben. Die erste ist, aufmerksam darauf zu achten, dass ihr die Gemeinschaft innerhalb der Ortskirchen, in denen ihr arbeitet, festigt und bewahrt. Der „Neokatechumenale Weg“ hat ein eigenes Charisma, eine eigene Dynamik  –  das ist eine Gabe, die wie alle Geistesgaben eine zutiefst kirchliche Dimension hat.
Das bedeutet: Habt offene Ohren für das Leben der Kirche, in die eure Verantwortlichen euch schicken, schätzt ihre Reichtümer hoch, leidet, wenn nötig, mit an ihren Schwächen und geht zusammen mit ihnen als eine einzige Herde unter der Führung der Hirten der Ortskirchen!“
Außerdem warnte das Oberhaupt der katholischen Kirche das Neokatechumenat davor, den eigenen geistlichen Weg zu verabsolutieren und hierbei die geistig-geistliche Freiheit der Mitglieder und Anhänger ungebührlich einzuschränken:
„Der ‚Neokatechumenale Weg‘, der ja in einer Entdeckung der Wichtigkeit der eigenen Taufe besteht, ist eine anspruchsvolle Straße, auf der ein Bruder oder eine Schwester auch mal unversehens in Schwierigkeiten geraten kann. In diesen Fällen ist es ein Zeichen für die Reife des Glaubens, Geduld und Barmherzigkeit in der Gemeinschaft walten zu lassen.
Die Freiheit eines jeden darf nicht beeinträchtigt werden, und wenn jemand beschließen sollte, andere Formen des christlichen Lebens außerhalb des „Neokatechumenalen Wegs“ zu suchen, dann muss das respektiert werden!“
Quelle für die Zitate: ZENIT  – Foto: Radio Vatikan
HINWEIS: Bei den Neokatechumenalen gibt es öffentliche Beichten vor der ganzen Gruppe – und somit kein Beichtgeheimnis, stattdessen gruppendynamische Einflußnahme, ein bedenkliches Einfallstor für geistlichen Mißbrauch!

Kommentare

2 Antworten

  1. Das ist auch mein (zugegebenermaßen: begrenzter) Eindruck des Neokatechumenalen Weges: Dass er seine Mitglieder dazu anhält, sich für etwas „Besonderes“ zu halten und sich von „Nicht-Neokatechumenalen“ abzugrenzen. Wenn ich falsch liege, freue ich mich…

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