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Wie WELT-online am 5. Juli 2024 schreibt, gab es bei der Lanz-Talksendung am vergangenen Donnerstag einen Eklat, wobei der deutschjüdische Historiker Michael Wolffsohn drauf und dran war, die Runde zu verlassen, was Moderator Lanz mit eindringlichem Zureden noch verhindern konnte.

Ursache für die anhaltende, sich zum Schluß hin steigernde Kontroverse war die aus USA stammende, jüdische Schriftstellerin Deborah Feldman, die sich den Staat Israel wohl ebenso zum Feindbild erkoren hat wie die deutsche Polizei. 

Neben dem Bestsellerautor Prof. Dr. Michael Wolffsohn (siehe Foto) haben ihr die beiden weiteren jüdischen Teilnehmer ebenfalls widersprochen: Die Regisseurin Adriana Altaras sowie der Präsident des jüdischen Landesverbandes Niedersachsen, Michael Fürst.

Es ging in der Diskussion vor allem um die Frage, ob Juden in Deutschland seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober unsicherer leben als zuvor. Dies wurde zunächst allgemein bejaht.
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Die WELT schreibt dazu weiter:
„Während Michael Wolffsohn die Gefahr links, rechts und auf muslimischer Seite verortete und zu bedenken gab, dass Europa mittlerweile ein „Nebenschauplatz des Nahost-Konflikts“ geworden sei, fürchtete Deborah Feldman nur rechtsextremen Antisemitismus.“
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Die linksorientierte Feldman verstieg sich  – so die WELT –  sogar „zu der Behauptung, dass in Deutschland nur jene Menschen geschützt würden, die sich zu Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson bekennen.“  – Wer dies nur „ein klein wenig hinterfragt“, fantasierte Feldman, der werde „nicht geschützt, Juden inklusive.“

Damit nicht genug, behauptete die 37-Jährige willkürlich weiter, es gäbe hierzulande vermehrt Polizeigewalt gegen Juden: „Inzwischen kriege ich einen Herzinfarkt, wenn ich einen Polizisten sehe“, sagte Feldman – und fabulierte munter weiter, Juden würden in Deutschland auf Demonstrationen verhaftet, „weil sie sich für ein Ende des Krieges [gegen die Hamas] einsetzen“.

Die drei anderen Talkgäste reagierten empört, vor allem Fürst ( „Herr Lanz, das ist wirklich nicht mehr auszuhalten jetzt!“) und Wolffsohn. Nachdem Feldman weiteren Polit-Unsinn zum Besten bzw. Schlechten gab, wollte der bekannte Historiker die TV-Runde verlassen. Er stand protestierend auf, doch Lanz konnte Wolffsohn mit Mühe zurückhalten, die restlichen 10 Minuten noch in der Sendung zu verbleiben. 

Kommentare

22 Antworten

  1. Ganz großes Kompliment für Prof. Wolffsohn und auch für Sie, liebe Frau Küble. Nur Ignoranten können den Antisemitismus und den Israel-Haß allein „rechts“ verorten. Unvergessen, wie Gregor Gysi mal in einer Sendung von/mit Peter Hahne erzählte, wie er vor antisemitischen Besuchern der eigenen Links-Fraktion aus WC geflohen ist. Und derselbe Hahne zitiert unermüdlich in seinen Vorträgen und Büchern den Satz des Modeschöpfers Karl Lagerfeld, man könne nicht den Holocaust betrauern und gleichzeitig Scharen von knallharten Antisemiten ins Land holen und lassen. Damit meinet er die unsägliche Merkel, die wohl alles andere als rechts ist und sich den Grünen anbiederte wie heute Merz. Schwarz-grün wird uns zeigen, wie unser Land auch zu diesem Thema im freien Fall ist. Danke, dass Juden wie Wolffsohn wenigstens noch gehört werden!

  2. Der ganze Schlamassel hat wieder begonnen, als massenhaft Muslime zu uns ins Land kamen. Die haben alles wieder angefeuert. Vorher war endlich relative Ruhe
    von wenigen rechten Spinnern abgesehen. Der Gaza-Konflikt sollte dort ausgetragen werden, wo er hingehört, nach Gaza.

  3. Angesichts der so heftigen innerjüdischen Kontroversen, in Israel und weltweit, ist es vielleicht auch gar nicht nötig, daß sich Deutsche nichtjüdischer Herkunft so sehr und einseitig gegen Israels Politik aussprechen… Da war doch` mal etwas…

  4. Frau Feldmans Haltung zu Israel hat überhaupt nichts mit LINKS zu tun! Höchstwahrscheinlich kennt sie MEHR Wahrheit als wir deutsche gutgläubige,
    hirngewaschene Mediengläubige. Ich selbst habe seit etwa 32 Jahren keinen Fernseher mehr im Haus (Golfkriege!), weil ich schon da an den Berichten des Fernsehens zweifelte.–Schauen/lesen Sie StopWorldControl von David Sörensen.
    Er RISKIERT sein Leben für die Wahrheit (wie J. Assange).

    1. Guten Tag,
      lesen Sie doch mal den Bericht etwas gründlicher.
      Feldman hat dem jüdischen Historiker Michael Wolffsohn (übrigens seit langem Gastautor in unserem Blog) widersprochen, als dieser sagte, der heutige Antisemitismus habe d r e i Quellen:
      rechtsextrem
      linksextrem
      islamisch

      Feldman bestand darauf, es gäbe n u r den rechtsextremen Judenhaß.
      Natürlich ist das eine typisch linke und zudem ignorante Sichtweise.
      Übrigens kenne ich das Buch „Unorthodox“ von Feldman.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

        1. Guten Tag,
          was soll bitte das überflüssige Nachfragen nach einer längst allseitig erkannten Tatsache?
          Oder fangen Sie bei diesem Thema am Punkte NULL an?
          Selbst die Jüdische Allgemeine schreibt seit Monaten über den ultralinken Antisemitismus.
          https://christlichesforum.info/zentralrat-der-juden-beklagt-sich-ueber-linksakademischen-antisemitismus/
          Aber Sie brauchen offenbar einen Extra-Info-Service, statt selber Dr. Google zu befragen.
          Schonmal was von der linken (!) Uni-Besetzung in Berlin gehört?!
          https://christlichesforum.info/petition-gegen-islamismus-und-woken-antisemitismus-an-universitaeten/
          Selbst dem linksliberalen „Tagesspiegel“ ging ein Licht auf – und Judith Butler ist wahrlich auch keine Konservative:
          https://christlichesforum.info/linksakademisch-und-israelfeindlich-judith-butler-und-die-anti-kolonialisten/
          Das Problem ist nicht ganz neu, schon die RAF war fanatisch gegen Israel (Ausbildung in PLO-Lagern), ebenso die linksradikalen Hafenstraßenbesetzer in Hamburg Anfang der 80er Jahre – und der Ostblock-Kommunismus sowieso, ebenso die „DDR“.
          Natürlich auch die MLPD, wie wir bereits 2017 berichteten:
          https://christlichesforum.info/antisemitismus-im-nrw-landtagswahlkampf-scharfe-linksfront-agitiert-gegen-israel/
          Ich könnte noch x-weitere Links servieren, aber diese Arbeit überlasse ich gerne Ihnen.
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

          1. Sie enttäuschen mich Frau Küble,
            weil ich Sie bisher als zumeist sachliche und Ihren Usern gegenüber höfliche Moderatorin erlebt habe, die es eigentlich auch gar nicht nötig hat, Ihre Leser zu beschimpfen.
            Meine Frage war sicherlich nicht scheinheilig, das bitte ich Sie mir einfach zu glauben. Ich folge der Definition von Antisemitismus, wonach es sich dabei um eine Form von Rassismus handelt, die darin besteht, dass sie jüdische Menschen hasst, verfolgt und diffamiert, WEIL ES JUDEN SIND. Können wir uns vielleicht erstmal auf diese Begriffsbestimmung einigen?
            Daraus folgt aus meiner Sicht, dass Kritik am Staat Israel, bspw. weil diese ungerecht gegenüber dem palästinensischen Volk ist, auf keinen Fall Antisemitismus ist. Es ist vollkommen legitimer politischer Protest gegen die Eliten im Staat Israel und auch gegen ihre Unterstützer im politischen Westen, die die Politik dieses Staates bestimmen, aber mit Antisemitismus hat das nichts zu tun. Es scheint mir aber ein Masche bestimmter Kreise zu sein, hier sofort die Antisemitismus-Keule herauszuholen, um sich einer argumentativen Diskussion nicht stellen zu müssen, weil man in seinem schlechten Gewissen doch weiß, dass man Unrecht toleriert oder sogar noch mit Waffenlieferungen unterstützt. Wenn ich mir Ihre Links durchlese (angeklickt habe ich sie zu dieser fortgeschrittenen Stunde noch nicht ), so scheint es sich ausschließlich um solche legitime Kritik an der Palästinenserpolitik des Staates Israel zu handeln. Also nach der oben genannten Definition kein Antisemitismus.

          2. Guten Tag,
            das Wort „scheinheilig“ habe ich bereits gestrichen, bevor ich Ihre Antwort lese, das schien mir im nachhinein auch etwas zu hart ausgedrückt.
            Freilich zeigt jetzt Ihre Antwort, daß Sie nicht etwa aus ahnungsloser Naivität „nachgefragt“ hatten, sondern tatsächlich meinen oder so tun, als gäbe es keinen „israelbezogenen Antisemitismus“.
            Natürlich ist dieser von Israel-Kritik zu unterscheiden, das versteht sich am Rande, doch versteckt er sich auch gerne unter dem Vorwand „Israelkritik“.
            Warum wird denn gerade dieser Staat vielfach so massiv abgelehnt?
            Warum haben die betreffenden Islamisten, Links- und Rechtsradikale sich ausgerechnet Israel als Feindbild vorgeknöpft?
            Sie wollen doch wohl nicht behaupten, das habe nichts damit zu tun, daß es sich um einen jüdisch regierten Staat handelt?
            Bei der jahrzehntelangen Israelfeindschaft des kommunistischen Ostblocks auch nicht?
            Der sich zugleich mit den arabischen Staaten und der PLO verbündet hat – und zwar zur Waffenbruderschaft gegen Israel und den christlichen Libanon.
            Dieses Land, vor allem Beirut, wurde in den 70er Jahren im Libanonkrieg durch die PLO mit sowjetischen Raketen beschossen.
            Dazu kommt der antiweiße Rassismus, der sich im Gewande der linksakademischen Postkolonialismus-These am Objekt Israel austobt:
            https://christlichesforum.info/antiweisser-rassismus-von-links-gegen-juden/
            Die linksradikale Israelhasserin und Studentin Lisa Poettinger gehört auch in dieses Spektrum:
            https://christlichesforum.info/muenchen-organisatorin-von-demo-gegen-rechts-ist-judenfeindliche-linksradikale/
            Daß Juden an Universitäten sowohl in USA wie in Deutschland von linken „Anti-Imperialisten“ und Islamisten seit dem 7. Oktober verstärkt attackiert werden, ist ihnen auch entgangen? Das ist dann nur „Israelkritik“? Hat nichts mit dem Judesein der Opfer zu tun? Warum werden dann gerade sie angegriffen?
            Dies alles zu ignorieren, erweckt in mir durchaus den Eindruck, als ob eine politische Variante der Heuchelei sehr wohl eine Rolle spielt.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

          3. Lassen Sie uns beim fraglichen linken Antisemitismus bleiben, darauf war ja meine Frage ausgerichtet. Im Übrigen: ich gebe Ihnen recht, wenn Sie sagen, man kann nicht nur von Antisemitismus sprechen, wenn einzelne jüdische Menschen oder Menschengruppen betroffen sind (weil sie Juden sind), sondern man darf auch von Antisemitismus (nachfolgend immer mit A. abgekürzt) sprechen, wenn der Staat Israel kritisiert, beleidigt oder gar bekämpft wird, weil er der Staat der Juden ist. Das kann ich aber bei allen von Ihnen genannten Beispielen nicht erkennen. Immer wird hier Israel kritisiert und auch bekämpft, weil es eine ungerechte und gewaltvolle Politik gegen das palästinensische Volk macht, nicht weil seine Einwohner Juden sind. Hier wird eine Unterstellung von A. betrieben, die einfach nicht belegt wird.
            In einem weiteren Punkt gebe ich Ihnen recht: wenn an deutschen und amerikanischen Unis jüdische Studenten verbal oder physisch attackiert werden, einfach weil sie jüdisch sind (und dabei möglicherweise sogar mit Israel überhaupt nichts am Hut haben!), dann ist das antisemitisch. Verteidigen die jüdischen Studenten Israel, dann steht Meinung gegen Meinung und müsste ausdiskutiert werden, aber ein Grund für Gewalt oder auch Cancel Culture ist auch das nicht.
            Der Konflikt Israel/ Palästina ist eine seit langem eiternde Wunde am Organismus der Menschheit. Als Primäraggressor sehe ich den Staat Israel, aber nicht weil er der Judenstaat ist, sondern aufgrund seiner aggressiven Politik gegen das palästinensische Volk von seiner Gründung 1948 an und auch schon davor.

    1. Guten Tag,
      ich habe ihr Buch „Unorthodox“ auch schon vor x-Jahren durchgelesen.
      Sie ist in einer jüdischen SONDERGRUPPE aufgewachsen (Chabad-Bewegung des Lubbawitscher Rebbe), also einer sektenähnlichen Vereinigung.
      Die dort gemachten schlechten Erfahrungen kann bzw. sollte sie doch nicht auf das Judentum allgemein übertragen und noch dazu den Staat Israel verunglimpfen, in dem sie ja gar nicht aufgewachsen ist, sondern in den USA.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Sie haben recht, Fau Küble: Wir beiden, vermute ich, kennen „bekloppte Fanatiker“, die sich Christen nennen. Deshalb das Christentum verwerfen?

  5. Es gibt sehr viele Religionen und Weltanschauungen. Zwei davon haben in der Neuzeit weltweit eine gewisse Leitfunktion:

    A) das jüdische-christliche Welt- und Menschenbild und

    B) das naturalistisch-sozialistische Welt- und Menschenbild.

    A) Auf der Basis einer weltanschaulich verankerten Menschenwürde und entsprechenden Menschenrechten führte A im Laufe der Zeit zur Entwicklung von analytischer Naturwissenschaft, zum Streben nach CHANCEN-Gleichheit, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Wohlstand für alle, nach einer Ethik, die Individuum und Kollektiv in Einklang bringt, zur Suche nach objektivem Wissen und zur Demokratie.

    Die Demokratie benötigt diese Elemente, die in der Vergangenheit zu ihrer Entstehung beigetragen haben, ebenso zu ihrem Erhalt.

    Wir sehen zur Zeit, wie die Demokratie sich in großen Teilen der Erde nicht entwickeln kann oder in anderen Teilen zerfällt, weil ihre Grundlagen bekämpft bzw. verleumdet, ignoriert und nicht mehr angewandt werden.

    B) Das naturalistisch-sozialistische Welt- und Menschenbild hat in dem rein Materiellen, auf das es sich beruft, keine Basis für geistig verankerte Wahrheit und damit praktisch umgesetzte Objektivität, Menschenwürde und Menschenrechte. Ethische Kriterien werden aus der Vorstellung entwickelt, dass es eine automatische Höherentwicklung der Menschheit gäbe. Somit ist das Ältere, Gegebene und Überlieferte per se schlechter als das Neue, Progressive.

    Da eine solche automatische Höherentwicklung aber nicht realistisch ist, fehlt dieser Weltanschauung somit eine objektive Basis für die Menschenwürde, für die Ethik, für die Suche nach Objektivität usw.

    Das führt dazu, dass diejenigen das Sagen haben, die die Mächtigen sind und die Deutungshoheit besitzen.

    Dadurch zerfällt Freiheit und Demokratie, wie wir leicht heutzutage beobachten können, wenn wir uns umfassend informieren.

    Da es sich um einen fächerübergreifenden komplexen Sachverhalt handelt, empfiehlt es sich, die zusammenfassenden Ausführungen des Chemikers und Philosophen Dr. Markus Widenmeyer anzuhören:

    Dr. Markus Widenmeyer: Naturalistisches versus biblisches Weltbild
    https://www.youtube.com/watch?v=rc9IHiYWX7g

  6. „Stolz, Bosheit und Unverstand sind die drei Hauptursachen schlechten Benehmens.“ (Jonathan Swift, 1667-1745; anglo-irischer Theologe und Erzähler).

    1. Der Nahe Osten ist und bleibt ein einziges Pulverfass. Allerdings auch durch mit-tun der US-Geopolitik, siehe deren Unterstützung des IS in Syrien gegen den Russland-freundlichen Präsidenten Assad und deren Unterstützung der Islamisten im Kaukasus gegen Russland in Tschetschenien und Dagestan in den 90er Jahren.

      Einzige Problem Lösung: Aufbau des Nahen Ostens auf nationalstaatlicher Basis, siehe auch die BüSo bzw. internationale LaRouche Bewegung und Gerhoch Reisegger dazu http://www.bueso.de http://www.zeit-fragen.ch

      Jihad Watch nach Robert Spencer, siehe auch den Weblog „Philosophia Perennis“ des Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger

      http://www.jihadwatch.org

      Zuerst! Magazin

      http://www.zuerst.de

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