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Antiweißer Rassismus von links gegen Juden

Von Felizitas Küble

Wie kürzlich hier berichtet, hat der bekannte deutschjüdische Historiker Dr. Michael Wolffsohn kürzlich darauf hingewiesen, daß der Antisemitismus, der früher eine Domäne von Rechtsradikalen war, heute überwiegend von links kommt, wobei sich der rote Judenhaß gerne im Gewande des Antizionismus präsentiert oder verharmlosend von „Israelkritik“ spricht.

Zudem, so Professor Wolffsohn weiter, sind es vor allem Leute aus der gebildeten Schicht, die sich judenfeindliche Denkmuster angewöhnen. Tatsächlich ist der gängige Anti-Israelismus vor allem im akademischen Milieu beheimatet, in den USA auf Elite-Universitäten wie Harvard, in Deutschland macht die seit jeher links ausgerichtete „Freie Universität Berlin“ durch antisemitische Tumulte von sich reden.  

Auch die RAF (Rote Armee Fraktion) war israelfeindlich bis auf die Knochen, viele Terroristen ließen sich in den PLO-Lagern Arafats im Südlibanon „ausbilden“ und als Untergrundkämpfer militärtechnisch auf Vordermann bringen. In der von Linksradikalen besetzten Hamburger Hafenstraße Anfang der 80er Jahre waren antizionistische Parolen an den Häuserfassaden häufig zu sehen.

In den 80er und 90er Jahren gab sich die linke Israelfeindlichkeit gerne als „Anti-Imp“-Bewegung aus, also gegen den Imperialismus gerichtet. Die Kritik an einer Macht- und Eroberungspolitik, die dem jüdischen Staat unterstellt wurde, war oft verbunden mit dem Hinweis auf die enge Verbindung zwischen den „imperialistischen“ USA und Israel.

Vom Anti-Imp zum Antikolonialismus

Inzwischen ist die teils akademische, teils aktivistisch motivierte Theoriebildung weiter fortgeschritten, allerdings im negativen Sinne. Heute wird der entsprechende Diskurs vom Anti-Kolonialismus beherrscht, wobei auf ultralinker Seite der „Westen“ –  also Nordamerika und Europa –  als kolonialistisch angeprangert werden – und dies quasi „unter besonderer Berücksichtigung“ Israels als Verbündeten der USA und „Vorposten“ des „kapitalistischen Westens“ im Nahen Osten.

So agitiert z.B. die MLPD (Marxistisch-lenistische Partei Deutschlands), die bisweilen auch zu Landtagswahlen antritt, mit ihren israelfeindlichen Parolen voll auf diesem Hintergrund.

BILD: Pro-„Palästina“-Plakat der MLPD in Münster

Doch auch diese Ideologie ist inzwischen schon fast veraltet, wir haben es im akademischen Diskurs mit weiteren Verschärfungen zu tun, die sich als Postkolonialismus (die Zeit „nach“ dem Kolonialismus) vorstellen. Die noch radikalere „Dekolonisierung“ will gar alles unternehmen, um gleichsam in die vor-koloniale Phase zurückzukehren, sozusagen die Kolonisierung rückwärts abzuwickeln.

Rassismus im neuen Gewande

Im Rahmen dieser jüngsten Theoriebildung hat sich fast unbemerkt ein antiweißer Rassismus etabliert, der einfach den Spieß umdreht, also einen Rassismus unter umgekehrtem Vorzeichen bietet.

Demnach ist der „globale Süden“ grundsätzlich von Unterdrückung und Ausbeutung betroffen, die benachteiligten Opfer des westlichen „kolonialistischen Systems“ sind Schwarze und „People of Color“ (PoC), also Farbige.

Nun geht der Gedankengang weiter zu Israel, denn in Bezug auf den jüdischen Staat stellen diese links-akademischen Ideologen weiter fest, daß die meisten Palästinenser PoC-farbig sind, die Israelis aber überwiegend weiß, zumal die jüdischen Bürger dort.

Damit befindet sich Israel – aus dieser „speziellen“ Sicht  –  sozusagen automatisch auf der Anklagebank, die dortigen Juden gehören zur weißen Ausbeuterrasse, erst recht natürlich Millionen von Diaspora-Juden in USA und Europa.

BILD: Universität von Washington. In vielen US-amerikanischen Hochschulen nimmt der linke Antisemitismus beängstigende Ausmaße an (Foto: Dr. Edith Breburda)

Im Rahmen dieses geschichtsblinden Zerrbilds wird einfach alles ausgeblendet, was nicht in die pseudo-intellektuelle „Theorie“ paßt, etwa die Tatsache des arabischen Sklavenhandels in Ostafrika  –  und schon Jahrhunderte vorher im Kontext islamischer Eroberungen, wobei Christen  – und somit meist Weiße bzw. Europaäer  – die Opfer von Verschleppung und Versklavung waren, „Poeple of Color“ fungierten dabei als Täter und Ausbeuter.

Bei der Massenvernichtung der Juden wiederum waren sowohl Täter wie auch Opfer in den meisten Fällen weiß. Das gilt ähnlich für den anti-slawischen Rassenwahn der Nationalsozialisten. 

Aber der Hinweis auf derartige historische Tatsachen stört nur  – das „geschlossene Weltbild“ nämlich, daß linke Postkolonialisten und vermeintlichen Antirassisten vertreten, die in Wirklichkeit selber rassistisch grundiert sind, nur eben mit umgekehrtem Vorzeichen.

Juden: Damals zu wenig weiß, heute zu stark weiß

Waren Juden  – vor allem jene aus Osteuropa  –  in der „Weltanschauung“ des NS-Wahnsystems sozusagen nicht weiß genug, gehörten sie angeblich nicht zur „arischen Herrenrasse“, zum hochedlen Volk der Germanen, so bek0mmt jetzt die Anklagebank buchstäblich eine andere Farbe: Juden befinden sich neuerdings in der Rechtfertigungsecke deshalb, weil sie zu „weiß“ sind, also zur weißen Ausbeuterspezies zählen.

In diesem Zusammenhang las ich bereits einige jüdische Verteidigungsargumente, die etwa darauf hinweisen, 40% der Israelis seien keine Weißen.

BILD: Der israelische Staatspräsident Herzog

Dazu kann man nur sagen: Wie dem auch sei, Prozentzahlen hin oder her, „People of Color“ rauf oder runter, es ist grundsätzlich nicht hinnehmbar, sondern rassistisch, Juden insoweit überhaupt in die Defensive zu drängen, sie wegen ihrer mehrheitlich weißen Hautfarbe kurzerhand der Ausbeuterklasse zuzurechnen.

Hier vermengt sich in der Ideologiebildung ein typisch marxistischer Klassenkampfstandpunkt mit linkem Antikolonialismus und einem damit verbundenen Rassismus gegen Weiße, der teils noch etwas verdeckt und unterschwellig daherkommt, aber gleichwohl klar zum neuen Feindbild zählt – und damit letzten Endes zum linken Antisemitismus führt.

„Deutschland wird bunter und antisemitischer“

Einer der wenigen, die diesen Zusammenhang immerhin andeuten, ist Harald Martenstein, der zeitgeistkritische Kolumnist der „WELT am Sonntag“. In der aktuellen WamS vom 3. März 2024 befaßt sich der sprachlich und gedanklich originelle Autor auf Seite 5 mit der gegenwärtig tiefroten Judenfeindlichkeit unter dem Titel „Wokeness ist eher was für die Doofen“.

Mit Hinweis auf linke Kulturveranstaltungen wie Documenta und Berlinale schreibt er von einem „neuen Trend“: „Deutschland wird nicht nur bunter, sondern auch antisemitischer.“

Sodann bringt er die antikolonialistische Cancel Culture auf den Punkt: „Weiße zum Beispiel verkörpern – immer!  – das Böse.“ – Der neue „woke“ Fachbegriff dafür laute „privilegiert“, weil eben „einige von ihnen auffällig gebildet und erfolgreich“ seien.

Er schreibt weiter: „Deshalb werden alle Juden im postkolonialen Neusprech als „weiße Kolonialisten“ gehandelt, während alle Palästinenser als irgendwie schwarz gelten – ich weiß, es ist verrückt“.

Das ist es wahrlich, doch der Wahn hat hier Methode und gefällt sich als fortschrittliche Theorie „nach“ dem Kolonialismus.

Satirisch beendet Martenstein seine auch sonst äußerst treffsichere Kolumne wie folgt:

„Die Juden jedenfalls haben wieder mal Pech gehabt, als die woken Götter die Böcke von den Schafen schieden. Und Adolf Hitler freut sich in der Hölle. In deutschen Lichtspielhäusern wurde wieder Juden der Untergang gewünscht.“

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Die Welteliten spielen gerade Weiße gegen Weiße aus, um zu ihrer Diktatur zu kommen, mit deren Hilfe sie weiter billionenfach absahnen und ihre Macht auch über den Weltsystemcrash hinaus erhalten können. Ideologien dienen dabei nur als Fassaden und Ablenkung.

    Es droht unmittelbar, direkt und sofort und ganz real ein europäischer Krieg, Weltkrieg oder Atomkrieg.

    Der Great Reset nutzt Krieg ebenso wie Corona, Klimawandel, Zensur und AfD-Hetze.

    https://tkp.at/2024/03/02/analyse-bundeswehr-mitschnitt-ueber-die-bombardierung-der-krim-bruecke/

    AfD-Strafanzeige nach Taurus-Mitschnitt

    https://tkp.at/2024/03/03/strafanzeige-nach-taurus-mitschnitt/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_source_platform=mailpoet&utm_campaign=daily-notification

    https://www.youtube.com/watch?v=dXvijHpIvsU&t=19s
    Das darf mit keiner deutschen Waffe passieren! Dann wäre die rote Linie überschritten!

    Putin gibt Ultimatum bis zum 11.3.24
    https://de.search.yahoo.com/yhs/search?hspart=trp&hsimp=yhs-001&type=Y149_F163_202167_081020&p=Puin+gibt+Ultimatum+bis+zm+11.3.

    https://www.youtube.com/watch?v=dXvijHpIvsU&t=19s
    Putin droht mit Atomkrieg. Das war unmissverständlich!

    Wir werden vom Great Reset, vom Digital-finanziell-medialen Komplex abgelenkt, um in den Krieg gehetzt werden zu können. Dann ist Europa und Deutschland erst einmal oder für immer draußen aus dem multipolaren Wettstreit.

    Die USA ziehen sich zurück. Warum sind in Deutschland nicht Millionen gegen den Krieg auf der Straße oder schreiben Warnungen an Politiker und Organisationen oder verlassen das Land?

    Warum bekommen die Ampelparteien und die anderen, die für Sanktionen und Waffenlieferungen gestimmt haben, ohne den ganzen geschichtlichen Zusammenhang zu berücksichtigen, immer noch eine einzige Stimme?

    Siehe die Aufklärungen der Fachleute Lafontaine, Guérot, Ganser, Krone-Schmalz, Harald Kujat und unbegreiflich vieler kenntnisreichen Persönlichkeiten mehr.

    https://www.youtube.com/watch?v=eGe6X1dK3lQ&t=118s
    Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden, Krone-Schmalz

    Warum setzt sich Deutschland jetzt nicht sofort für Neuwahlen und eine Friedenspolitik mit vollständiger Aufklärung über den Great Reset ein?

    Im Moment ist wirklich nur eins wichtig: Jetzt sollten die Friedensverhandlungen unter allen direkt und indirekt Beteiligten endlich ernsthaft beginnen.

  2. Wenn die AfD zur Vordertür rausgeschmissen wird, kommt der Antisemitismus zur Hintertür rein…. Beweis sind Dokumenta und Berlinale. Hoffentlich begreift das auch Wolffsohn in seiner Beurteilung der AfD endlich…..

  3. Wir sollten uns darüber klar sein, wir, die Weißen sind auf dieser
    schönen Erde in der Minderheit!
    Nur noch 8 – 12% aller Menschen auf dieser Erde sind Weiße.
    Deswegen müssten WIR eigentich geschützt werden.

    Und wir müssten uns dringend Gedanken darüber machen, dass wir nicht vollends aussterben.

  4. Im Moment ist wirklich nur eins wichtig: Jetzt sollten die Friedensverhandlungen unter allen direkt und indirekt Beteiligten endlich ernsthaft beginnen.

    Nach dieser geleakten Planung ist es mir unbegreiflich, dass heute in Deutschland nicht Millionen gegen das Kriegstreiben in Deutschland auf die Straße gegangen sind.
    https://www.youtube.com/watch?v=mnJsc3_rZqc&t=48s
    General gibt zu: Deutschland plant illegalen Krieg gegen Russland.

    Nun sollten wir in Deutschland bald eine Regierung bekommen, die wirklich die Interessen der Bürger vertritt und sofortigen Frieden mit Russland anstrebt und nicht für Krieg und die Interessen der Hochfinanz und deren Unterstützer steht.

    https://tkp.at/2023/12/04/hersh-russland-und-usa-steuern-auf-ukraine-deal-zu/

    https://tkp.at/2023/05/10/robert-f-kennedy-jr-ukraine-konflikt-begann-2014-als-usa-die-ukrainische-regierung-stuerzten/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=daily-notification

    Wir sollten endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Deutschland hat sich um seine eigenen Angelegenheit zu kümmern. USA zieht sich zurück.

    https://www.youtube.com/watch?v=mnJsc3_rZqc&t=48s
    General gibt zu: Deutschland plant illegalen Krieg gegen Russland.
    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/verhandlungen-ukraine-russland-101.html
    Ukraine stimmt Friedensverhandlungen gegen Russland zu.

    https://www.youtube.com/watch?v=AXarFypjaoA
    Komplette Wagenknecht-Partei stimmt gegen Friedensverhandlungen ?????

    https://www.wakenews.tv/watch.php?vid=20938772c

    https://www.wakenews.tv/watch.php?vid=f60128e76
    General gesteht: NATO gegen Russland.

    Ukraine stimmt Friedensverhandlung mit Russland zu.

    https://www.tagesschau.de/ausland/europa/verhandlungen-ukraine-russland-101.html

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