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Indien: Abtreibung weiblicher Ungeborener und Kleinkinder-Mord weit verbreitet

Die Abtreibung vor allem weiblicher Ungeborener ist in Indien weit verbreitet. Die zunehmende Tötung weiblicher Kleinkinder in vielen Teilen des Landes ist ebenfalls ein schwerwiegendes Problem.

Der Verband der Indischen Ärzte schätzt, dass jedes Jahr rund fünf Millionen Mädchen im Muterleib abgetrieben werden:
“Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass selektive Abtreibungen auch in den wohlhabenden Bevölkerungsschichten weit verbreitet sind. Es ist erschreckend, dass der Wunsch nach einem Sohn diese Menschen derart verroht, dass sie bereit sind, ein ungeborenes Mädchen zu töten“, sagt die Ärztin Devadoss Margaret von den Missionsschwestern Don Boscos:
“Eine weitere Form des Frauenmordes ist die absichtliche Tötung von Mädchen innerhalb des ersten Lebensjahres. Werden Mädchen trotzdem geboren, so werden sie verstoßen oder in den Abfall geschmissen. Manchmal werden sie verbrannt oder vergiftet. Sie werden verkauft, ermordet, gefoltert und geschlagen.“
Kinder leiden auch unter den durch ihr Geschlecht bedingten Risiken, sie dürfen keine Schule besuchen, werden zur Arbeit oder zur Ehe gezwungen und misshandelt. Mädchen, die verheiratet werden, haben kein Recht auf Bildung und dürfen nicht arbeiten. Verbreitet ist auch die Angst vor einem sozialen Abstieg durch die Geburt eines Mädchens, da diese als negativer wirtschaftlicher Faktor betrachtet werden. 
“Damit wir den Mord an Mädchen in und außerhalb des Mutterleibs verhindern können, müssen wir vor allem Tests zur Bestimmung des Geschlechts abschaffen”, erklärt Schwester Margaret weiter und ergänzt:

„An zweiter Stelle müssen wir ein Umfeld schaffen, das ungeborene Kinder ohne Vorurteile im Hinblick auf das Geschlecht annimmt. Drittens müssen wir daran erinnern, dass keine Gesellschaft sich ganzheitlich entwickeln kann, wenn die andere Hälfte diskriminiert wird. Viertens wird kein Gesetz Erfolg haben, so lange wir als Gesellschaft nicht die Würde, Freiheit und Gleichberechtigung weiblicher Nachkommen fördern. Wir müssen sie als Bereicherung betrachten”.
Quelle: Fidesdienst

Kommentare

0 Antworten

  1. Dieses Drama grauenhaften Frauenhasses spielt sich in Indien unter Hindus schon lange ab. Ebenso ist es im kommunistischen, atheistischen China und wer weiß noch wo… Das etwa meinte ich auch, als ich neulich schrieb, dass der Frauenhass nicht nur im Islam auftritt, sondern prinzipiell überall und dort teilweise noch grausamer.
    Die Frau als Frau mit ihren Potenzen wird überall verachtet, auch in den meisten feministischen Strömungen, die in Wahrheit die Abwertung spezifisch weiblicher Phänomene ebenfalls vorantreiben.
    Christus ist durch die Frau ins Fleisch gekommen.
    Wer sie hasst und abwertet, hasst Christus.

    1. Frauenhass ist im Hinduismus tatsächlich relativ weit verbreitet, und anderswo natürlich auch. Allerdings ist die Ursache für diese Abtreibungen nicht ein irrationaler Frauenhass, sondern sie liegen im Erbrecht beziehungsweise den Heiratsbräuchen begründet. Das Mädchen muss sehr viel Mitgift mitbringen, was die ganze Familie in den Ruin stürzen kann.
      Im Kommunismus wird die Frau von der Ideologie her nicht verachtet.
      Die Abtreibungen von Mädchen in China, auf die Sie wahrscheinlich anspielen, kommen nicht aus dem Kommunismus, sondern aus der alten Tradition (die Familie muss weitergeführt werden) oder einfach aus praktischen Überlegungen: Ein Sohn ist in der Landwirtschaft eine größere Hilfe als eine Tochter, außerdem kümmert sich der Sohn später um die alten Eltern.

    2. Wir sollten nicht vergessen, dass auch im „christlichen Abendland“ massenweise Mädchen abgetrieben werden. Dass sie dann von den nichtchristlichen Ländern übernommen wird, ist so verwunderlich nicht.

    3. Ja sicher… wenn man die soziale Situation der Frau dermaßen kriminalisiert und vertiert, muss man dann leider aus Not die Mädchen abtreiben… wenn das mal nicht Ausdruck maximalen Frauenhasses ist, weiß ich auch nicht…
      Auch in der Bibel ist die Not der Witwen und Waisen nur ein Ausdruck perverser männlicher Ungerechtigkeit… mach der Frau das soziale Leben zur Hölle und wundere dich nicht darüber, dass dein Leben nach Schwefel riecht…
      Am übelsten ist es, wenn Männer dann, nachdem sie den Frauen das Leben zur echten Hölle gemacht haben, unter Krokotränen Vollstrecker ihrer Ermordung werden müssen, ja leider, müssen… ja, wofür braucht man Frauen überhaupt, wo sie doch nur Geld kosten und nix bringen… außer, dass sie Junge werfen…
      So wird es sensiblen Männern in Indien ja auch regelmäßig schlecht, wenn sich wieder eine verzweifelte Witwe auf dem Leichenscheiterhaufen ihres Mannes selbst mitverbrennt…. bevor sie zur verarmten Prostitutierten werden muss (so sieht es für die Frau aus)… im Zweifelsfall auch als minderjährige Kinderwitwe, die dann schamlos pädophil missbraucht wird…
      Und in China ist es mit und ohne Kommunismus keinen Deut besser. Und das seit mindestens 40 Jahren. Inklusive Frauenraub aus den chinesischen Westprovinzen – mit irgendwem muss der übriggebliebene Mann inmitten Millionen abgetriebener und ermorderter Mädchen sich ja dann kreuzen, um noch Nachkommen zu haben…diese Trophäen seiner Selbstherrlichkeit… ja, so sieht es aus, wachen Sie endlich auf.
      Und lesen Sie den Heiligen Thomas, dort werden Sie finden, dass ein Mann eine Frau nicht zur Hilfe braucht – außer dafür, ihm Kinder zu schaffen. Die Frau als ansonsten nutzlose, externe Gebärfunktion…was juckt den Kirchenlehrer das Gebot Gottes, wenn es um das Thema geht?
      Mann kann nur hoffen, dass Jesus dem endlich durch seine Rückkunft ein Ende bereitet. ich weiß von Leuten, die in Indien beobachtet haben, wie Eltern ihre kleinen Töchter mit siedendem Öl ermordet haben… straflos, versteht sich, und ganz im Einklang mit der Tradition…

  2. Inwieweit vertritt die weltweit die Tötung vorgeburtlichen Lebens massiv unterstützende UNO das Menschenrecht auf Leben? Das Gegenteil erfahren Länder mit einschränkenden Bestim-mungen seit vielen Jahren, indem Entwicklungshilfe an die Freigabe der Abtreibung gekoppelt wird beziehungsweise eingestellt wird!

    1. Ja, es ist grotesk und vielleicht auch pervers: die Tötung von Kindern im Mutterleib ist laut UNO ein Menschenrecht, die selektive Tötung von Mädchen im Mutterleib ist aber Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und somit eine schwere moralische Verfehlung.

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