Nach Kirchgang: Kommunistische Staatsbeamte schlugen auf Bürgerrechtlerinnen ein
Am Vorabend des 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) wurden in mehreren Provinzen Kubas 95 Mitglieder des Bürgerrechtsverbands „Damen in Weiß“ geschlagen, mißhandelt und verhaftet.
Der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) liegt eine Liste aller verhafteten „Damen in Weiß“ vor. Die IGFM kritisiert die vom kommunistischen Castro-Regime erzwungene Totenstille sowie mangelnde Anteilnahme der internationalen Gemeinschaft am Schicksal der kubanischen Demokratiebewegung.
Die in Frankfurt ansässige Menschenrechtsgesellschaft fordert die Bundesregierung und die EU-Partner zu einer kritischen Stellungnahme auf.
Wie die IGFM weiter berichtet, haben Massenverhaftungen gegen Bürgerrechtler anläßlich des Internationalen Tages der Menschenrechte in Kuba bereits traurige Tradition.
„Wir können den Tag der Menschenrechte hier in Kuba nicht feiern“, so Berta Soler, die Wortführerin der „Damen in Weiß“, die ebenfalls festgenommen wurde.
Allein in der kubanischen Hauptstadt Havanna wurden 44 „Damen in Weiß“ verhaftet, als sie die Kirche Santa Rita de Casia verließen. In Zivil gekleidete Beamte schlugen die Mitglieder der „Damen in Weiß“ auf offener Straße und zerrten sie schließlich in drei Busse, die sie zu einer Polizeistation brachten.
Auch der Bürgerrechtler und ehem. politische Gefangene Angel Moya Acosta wurde im Zuge der Massenverhaftung festgenommen. Gegen vier Uhr morgens wurden die „Damen in Weiß“ wieder freigelassen.
Castro-Regime begeht Tag der Menschenrechte mit Gewalt gegen Frauen
Dass das Castro-Regime am Vorabend des 10. Dezembers eine Verhaftungswelle gegen die Bürgerrechtlerinnen startet, ist für IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin ein weiterer Beweis dafür, daß Raúl Castro nicht an eine Verbesserung der Menschenrechtslage auf Kuba denkt.
„Castro will Totenstille und statuiert ausgerechnet zum Tag der Menschenrechte ein trauriges Exempel für die Fortführung seiner menschenrechtsfeindlichen Politik auf der Insel“, so Lessenthin. „Friedliche Bürgerrechtlerinnen, die für die Freilassung politischer Gefangener beten, mit Schlägen zu attackieren, bedeutet auch diejenigen zu brüskieren, die bisher für einen Dialog mit dem Regime offen waren.“
Weitere Infos zur Menschenrechtslage in Kuba:
http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html
Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte:
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