Die Mitgliederversammlung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat am heutigen Samstag (9.3.) in Bonn die Einrichtung eines Kriegsverbrechertribunals in Den Haag gefordert. Damit wird eine gemeinsame Initiative der IGFM und des Menschenrechtszentrums Cottbus aufgegriffen.
Die Verantwortlichen des „Islamischen Staates“ (IS) für den Völkermord an religiösen und ethnischen Minderheiten müssen zur Rechenschaft gezogen werden, erklärte der IGFM-Vorsitzende Edgar Lamm.
Die IGFM startet dazu eine internationale Petition. Alle Unterschriften sollen am 1. September 2016 – dem Internationalen Antikriegstag – den Vereinten Nationen in Genf übergeben werden.
Internationale Petition
zur Errichtung eines Kriegsverbrechertribunals in Den Haag über den vom IS begangenen Genozid gegen religiöse und ethnische Minderheiten
„Ohne Gerechtigkeit keine Verständigung, ohne Verständigung kein Frieden!“
Die IS-Verantwortlichen für die furchtbaren Kriegsverbrechen und den Genozid gegen religiöse und ethnische Minderheiten müssen vor einem Internationalen Strafgericht zur Rechenschaft gezogen werden. In vielen Fällen konnten Täter ohne Strafe entkommen. Die Einrichtung von Tribunalen für die Verantwortlichen der Massaker in Ruanda und Jugoslawien sind ein Vorbild. Dieses gute Beispiel muss fortgesetzt werden, damit gesichert ist, dass die Schuldigen von Genozid, Menschenrechtsverletzungen, furchtbaren Kriegsverbrechen und Syrien und im Irak nicht ohne Strafe entkommen.
Die Verhaftung, Verurteilung und Bestrafung sind für die Durchsetzung internationaler Gerechtigkeit entscheidend. Gerechtigkeit kann zu Versöhnung und Frieden führen. Darüber hinaus dient ein Kriegsverbrecher-Tribunal als Abschreckung für zukünftige Täter. Prävention ist immer besser als Heilung.
So hilft die IGFM den Opfern des IS: http://www.igfm.de/mach-mit/spenden-fuer/projektauswahl/hilfe-fuer-fluechtlinge/