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Nigeria: Junger Priester Charles Igechi war Opfer eines „stillen Völkermords“

Stephanusstiftung für verfolgte Christen:
Märtyrer des Monats Juni 2024

Vor einem Jahr, am 7. Juni 2023, wurde der junge katholische Geistliche Charles Onomhoale Igechi in Nigeria erschossen. Er war nicht einmal ein Jahr zuvor – am 13. August 2022 – zum Priester geweiht worden und wirkte zuletzt als Vize-Rektor des St. Michael College in Benin Citys Bezirk Ikhueniro.

Als sich die Tat ereignete, befand er sich auf dem Rückweg von einem pastoralen Dienst im ländlichen Raum der Erzdiözese Benin-Stadt im südnigerianischen Bundesstaat Edo.

Wie die Agentur ACI Africa berichtete, brachte der zuständige Erzbischof Augustine Obiora Akubeze in einer ersten Erklärung seinen „großen Schock“ über die Ermordung und den Verlust aus. „Ich vertraue Sie alle der mütterlichen Fürsprache Unserer Lieben Frau von der Trauer an“, sagte Akubeze weiter. Er bete dafür, dass „die Täter dieser bösen Tat vor Gericht gestellt werden.“

Der Erzbischof formulierte seinen Wunsch vor dem Hintergrund häufiger Überfälle auf christliche Siedlungen und Gebetsstätten, darunter zahlreicher Entführungen und Morde an Pfarrern bei gleichzeitiger Straflosigkeit der Täter.

Kidnapping – Attentate  –  Tödliche Gewalt

In vielen Fällen von Kidnapping, die mit der Freilassung enden, spielt die Erpressung von Lösegeld für die Fortsetzung des bewaffneten Kampfs eine Rolle, während entführte junge Mädchen regelmäßig zwangsislamisiert, verheiratet und vergewaltigt werden.

Oftmals verüben radikal-islamische Banden auch Attentate, um durch Terror einen massiven Vertreibungsdruck gegen christliche Gemeinden aufzubauen. So werden beliebte und gut vernetzte Seelsorger zur Zielscheibe von Bluttaten, um abschreckende Exempel zu statuieren – wie im Fall von Vize-Rektor Igechi.

Wenige Tage vor dem Mord war am 29. Mai 2023 Bola Ahmed Tinubu als Präsident Nigerias vereidigt worden. Aber auch seit seiner Regierung ist kein Wendepunkt für die rund 46 Prozent Christen in dem westafrikanischen Land mit der größten Bevölkerungszahl Afrikas in Sicht.

Einem Bericht der „Internationalen Gesellschaft für bürgerliche Freiheiten und Rechtsstaatlichkeit“ (Intersociety) mit Sitz in Onitsha/ Nigeria zufolge wurden im Zeitraum von 13 Monaten von Januar 2023 bis Januar 2024 mindestens 8.222 wehrlose Christen getötet. Die Dokumentation, die im ersten Quartal 2024 erschienen ist, erhebt gegen die Regierung und die nigerianischen Sicherheitskräfte den Vorwurf, bei den Bluttaten wegzusehen.

Unter den Opfern religiös motivierter Gewalt sind dem Bericht zufolge überwiegend Christen, aber auch gemäßigte Muslime und weitere wehrlose Zivilisten zu beklagen, die anderen Religionsgemeinschaften angehören.

Der Dokumentation zufolge kommt die systematische Ermordung von Christen in Nigeria mangels internationaler Aufmerksamkeit einem „stillen Völkermord“ gleich.

Die islamistischen Terrorgruppen Boko Haram und Islamischer Staat Provinz Westafrika sowie gewalttätige Hirtenbanden, die der überwiegend islamischen Ethnie der Fulani angehören, sind für diese Taten verantwortlich.

Die Stephanus-Stiftung für verfolgte Christen ruft mit ihrem Gedenken an Vizerektor Igechi dazu auf, zu vergegenwärtigen, dass sich hinter der großen Zahl von 8.222 Menschen, die wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus in Nigeria ihr Leben verloren, jeweils Einzelschicksale verbergen mit Familien, Freunden und Gemeinde-Mitgliedern, die infolge der Taten unter Schock standen.

TEXT: Michaela Koller  – FOTO: Erzbistum Benin-City

Quelle: https://stephanus-stiftung.org/junger-priester-charles-igechi-opfer-eines-stillen-voelkermords/

Kommentare

4 Antworten

  1. Es wundert mich immer wieder wie wenig wir hier in den Medien
    von den Verfolgungen durch Moslems hören. Oder auch über die
    Hungersnot in Kuba oder Haiti.

    Alles was wir täglich hören ist die angebliche Not in Gaza. Da werden
    dann die Lügen der Hamas in den Öffentlichen verbreitet.
    Aber da kann man ja auch den Juden die Schuld geben.
    Elendes Pack.
    Und man unterstützt die Moslems. Hinter denen steckt ja auch mehr Geld und Öl und sehr viel mehr Menschen.

  2. Vielen Dank, dass das Christliche Forum das Thema der Christenverfolgung immer wieder einfühlsam und sachlich thematisiert.

    Jürgen Braun spricht im Bundestag über Christenverfolgung
    https://www.youtube.com/watch?v=-RvAT4vpugQ

    Die Verfolgung von Andersdenkenden nimmt leider aber auch in unserem Land immer mehr zu.

    Wenn diese Andersdenkenden auch noch die Herrschenden kritisieren, werden sie systematisch ausgegrenzt.

    Der systematische Kampf gegen kritische Opposition, die hinterfragt und vergleicht, führt zur Demontage der Demokratie.

    https://www.youtube.com/watch?v=zjLUuNCYHHQ
    Mega-Sieg für AfD und Höcke – Thüringen bebt!

    Der Kampf gegen Andersdenkende ist den Eliten bei der WEF wichitger als Klima und Kriege.

    https://tkp.at/2024/01/18/eu-leyen-bei-wef-in-davos-zensur-von-desinformation-wichtiger-als-klima-und-kriege/

  3. Man kann nur hoffen , dass diese Mörderbanden ihre gerechte Strafe bekommen. Es gibt aber tolle Gemeinden und wirkliche auch nicht katholische Christen in Nigeria , die viel Gutes tun untereinander und verkünden als Hoffnungszeichrn für dieses von korrupter Regierung beherrschte Land …Refresh the world with pure word …worship

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