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Über die „passenden“ Methoden zugunsten einer raschen „Ehe für alle“

Satire von Dr. David Bergerpressefotoberger11

Ganz viele Länder haben sie schon: Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Zuletzt hat der Oberste Gerichtshof der USA beschlossen, dass das Recht auf Ehe in keinem der Bundesstaaten Schwulen und Lesben verweigert werden darf.

Nur in Deutschland scheint alles ins Stocken geraten, sind Homosexuelle in diesem Punkt noch nicht komplett mit Heterosexuellen gleich gestellt. Was können wir daran ändern? Eine Satire von David Berger

Acht Vorgehensweisen, wie wir das möglichst rasch und unkompliziert ändern können:

1.) Äußert sich ein Kritiker der „Ehe für alle“ öffentlich zu dem Thema, werden wir in den sozialen Netzwerken möglichst heftig ausfallend, beschimpfen ihn zum Beispiel als geisteskrank oder Nazi, der kein Recht habe sich zu der Sache zu äußern. Zu der Sache, über die man generell nicht mehr zu diskutieren bereit sei, alles sei doch schon gesagt. Schon als Kinder haben wir gelernt, dass Bockigkeit und „Blöde-Sau“-Rufe unsere Eltern und Lehrer besonders rasch überzeugen, unseren Wünschen nachzukommen. Und auch bei Politikern ist das der beste Weg, damit sie ihre Positionen doch noch einmal überdenken. DSC_1185-3

2.) Wir zeigen, wie schlecht es Homosexuellen in Deutschland geht – indem wir ihren tragischen Leidensweg in unserer Gesellschaft  zum Beispiel mit Juden im Dritten Reich oder mit Schwarzen in Zeiten der Apartheit vergleichen. So ein unübertriebener, sachlicher Blick auf die Realitäten, den alle werden nachvollziehen können, bewegt die Gesamtgesellschaft nachhaltig. 

3.) Wir drohen mit Gewalt, sollte es nicht umgehend zu einer Öffnung der Ehe kommen: „Ehe für alle, sonst gibt’s Krawalle!“ Wenn auch nur verbal gewalttätigen Menschen nimmt man leichter ab, dass es ihnen nur darum geht, der Liebe Recht zu verschaffen.

4.) Wir arbeiten nur mit Parteien zusammen, die an der gegenwärtigen Situation etwas ändern können. Also SPD und Linken. Bei diesen Parteien ist auch davon auszugehen, dass sie den nächsten Kanzler stellen und spätestens dann die Ehe für alle öffnen. Eine Zusammenarbeit mit den Unionsparteien, besonders mit den Schwulen und Lesben in der Union (LSU), verteufeln wir. Denn diese Parteien haben sowieso nichts zu melden

5.) Wir sagen ganz offen, dass wir die Öffnung der Ehe eigentlich nur wollen, um damit die Ehe als verhasste, spießige und „heteronormative“ Institution letztlich abzuschaffen. Das überzeugt besonders die Menschen, die sich wegen ihrer Sorge um die klassische Ehe und Familie, einer Eheöffnung entgegenstellen. 

Grafik: PI-News
Grafik: PI-News

6.) Wir verharmlosen Kindesmissbrauch und Pädophilie, indem wir auf den Christopher Street Days und beim „Bund lesbischer und schwuler Journalisten“  Preise vergeben, die nach bekannten Autoren benannt sind, deren Werk pädophile Straftaten genüsslich verherrlicht. So etwas ist perfekt geeignet, um auch das unangenehme Bauchgefühl zu beruhigen, dass viele Menschen beim gleichgestellten Adoptionsrecht für Homosexuelle haben.

7.) Jemanden, der die Ehe ablehnt und Pädophilie verharmlost, machen wir zum Sprecher einer Initiative der „Ehe für alle“. So können wir sicherstellen, dass die „größte konzertierte Aktion der LGBT-Geschichte“ auch außerhalb unserer Ghetto-Medien entsprechend wahrgenommen und gewürdigt wird.

8.) Auf öffentlichen Homo-Kundgebungen wie CSD und Pride-Paraden treten wir möglichst angemessen auf. Zwei Lesben, die sich barbusig gegenseitig mit einem großen Dildo auf einem CSD-Wagen befriedigen oder Schwule, die einander wie Hunde an der Leine führen und sich auspeitschen, erreichen in positiver Weise genau das Publikum, das sich noch nicht so recht mit einer „Homo-Ehe“ anfreunden kann. Welcher Konservative, der nach solchen Bildern nicht umgehend unsere Anliegen mit all seinen Kräften unterstützen wird?

Quelle: http://www.theeuropean.de/david-berger/10376-homosexuelle-und-ihr-kampf-um-die-ehe

http://www.gaystream.info/#!8-Methoden-mit-denen-wir-m%C3%B6glichst-rasch-zu-einer-%C3%96ffnung-der-Ehe-f%C3%BCr-Schwule-und-Lesben-kommen/cjds/559bb58d0cf23c3562fc6154

Kommentare

5 Antworten

  1. An diesem Artikel erkennt man, dass Herr Berger innerlich doch ein Konservativer geblieben ist. Äußerlich und in seinem Tun hat er leider die Seiten gewechselt (Licht und Finsternis …)
    Er ist mir sympatisch und ich bete für ihn.

    1. Er hat in seinem Tun nicht „die Seiten gewechselt“; er war schon immer dort.

      David Berger ist eine merkwürdige Person. Erst äußerlich 150%-ig katholisch, aber immer schon heimlich mit einem Mann homosexuell zusammen lebend; dann ein Schwenk (oder eine mindestens 120°-Drehung) zur linksliberalen Szene, jetzt wieder mehr zu konservativen Positionen hin, aber immer noch nunmehr offen schwul. Die Frage ist, was als nächstes kommt.

      Nichtsdestoweniger ist dieser Artikel zwar sehr pointiert, aber doch treffend geschrieben. Ich kann das meiste unterschreiben.

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