Nach einer Studie des Deutschen Jugendinstitutes und der TU Dortmund im Auftrag des Bundesfamilienministeriums soll das Betreuungsgeld angeblich Familien mit Migrationshintergrund und geringer Bildung davon abhalten, ihre Kinder in die Kita zu geben.
In den Medien wurde breit darüber berichtet und es entstand der Eindruck, es handle sich um eine Bilanz ein Jahr nach Einführung des Betreuungsgeldes. Die Gegner der umstrittenen Leistung sahen sich durch die Ergebnisse bestätigt.
Nach Ansicht von Sozialwissenschaftler Prof. Sell von der Hochschule Koblenz, der die Studie für REPORT MAINZ analysierte, erlaubt die Untersuchung jedoch keinerlei Aussage über die Wirkung des Betreuungsgeldes, weil die Befragung der Eltern bereits vor der Einführung dieser Leistung stattgefunden hat.
Zudem enthalte sie haarsträubende Rechenfehler und weise gravierende methodische Mängel auf. Es handle sich um eine unzulässige politische Instrumentalisierung einer pseudowissenschaftlichen Studie.
Quelle: Verantwortung für die Familie eV