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Vatikanische Familiensynode: Das ZdK fordert eine zeitgeistige Wohlfühlkirche

Mathias von Gersdorff

Stellungnahme zur folgenden Pressemitteilung des ZdK: http://www.zdk.de/veroeffentlichungen/pressemeldungen/detail/Synode-soll-Verkuendigung-zu-Fragen-von-Ehe-und-Sexualitaet-grundlegend-neu-bedenken-897y/

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) erwartet von der Familiensynode, die in wenigen Tagen im Vatikan beginnen wird, „dass sie ihre derzeitige Verkündigung zu Fragen der Ehe und zur Sexualität grundlegend neu bedenkt.“  

M. von Gersdorff
M. von Gersdorff

Das ZdK verweist in seiner Pressemitteilung vom 1. Oktober 2014 auf die üblichen Reizworte: voreheliches Zusammenleben, Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, Bewertung der Homosexualität und künstliche Empfängnisverhütung.

Seit Jahren fordert das ZdK, die Kirche möge ihre Lehre hinsichtlich dieser Themen ändern, als ob sie das tun könnte. In den Augen des ZdKs ist die katholische Kirche eine Art Wohlfühlverein, der seine Verkündigung laufend ändern sollte, um die Menschen glücklich zu stimmen. Dass die Kirche sich an der Wahrheit halten muss, scheint für den ZdK zweitrangig zu sein.

In seiner letzten Stellungnahme macht das ZdK noch deutlicher als sonst, dass die Kirche eigentlich eine diesseitige Institution ist, die sich am Volk orientieren soll: „Die Synode sollte sich zum Ziel setzen, die Menschen in der Welt von heute in ihren Lebenswelten mit dem Kern des Ehe- und Familienverständnisses der katholischen Kirche zu erreichen“.

In diesem Satz wird deutlich, dass das ZdK ein seltsames Kirchenverständnis vertritt.

Der Heiland, die Apostel und die Kirche überhaupt wirkten, um die Menschen und die Gesellschaft, in der sie lebten, radikal zu verändern. Das Ziel der Kirche ist, die Menschen zu einer Konversion zu bewegen. Dieser Anspruch ist universell und besteht solange die Welt existiert.

Falls sich die Kirche an „die Menschen in der Welt von heute in ihren Lebenswelten“ wendet, dann deshalb, um sie zu lehren und zu bekehren, keinesfalls, um sie in ihrer Lebensweise zu bestärken.

Das ZdK vertritt nicht nur eine seltsame Auffassung des Verhältnisses zwischen Kirche und Welt, sondern auch, wie diese Welt geartet is t.

Die „Lebenswirklichkeit“, die das ZdK in ihrer Presseerklärung im Blick hat, also Situation der Ehe, voreheliche Sexualität usw., sind heute entscheidend von einem Ereignis geprägt, das ausdrücklich gegen die Kirche und das Lehramt gerichtet war: Die sog. „Sexuelle Revolution“.

Viele Menschen haben heute Schwierigkeiten, die Sexual- und Ehelehre der Kirche mit ihrer Lebenswirklichkeit zusammenzubringen, weil sie von der „Sexuellen Revolution“ der 1968er-Bewegung beeinflusst sind.

Doch die Lehre der Kirche und die Thesen der „Sexuellen Revolution“ sind absolut unvereinbar.

Zu fordern, die Kirche solle diese Realität akzeptieren, ist ungeheuerlich. Genauso wenig darf sie das tun, wie sich die Apostel in biblischer Zeit mit der Sittenlosigkeit der antiken Welt anfinden konnten.

Eine solche Vorgehensweise wäre zudem zutiefst unbarmherzig: Barmherzigkeit bedeutet z allererst, die Menschen zu Gott heranzuführen. Heute bedeutet das konkret, ihnen zu erklären, wie schädlich für sie die „Sexuelle Revolution“ gewesen ist.

Die Kirche muss die Bekehrung der Menschen ansteuern, was nicht ohne eine scharfe Verurteilung der zeitgeistigen Entwicklungen der letzten 50 Jahre hinsichtlich Ehe, Familie und Sexualität möglich ist.

Unser Autor Mathias von Gersdorff leitet die Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“ und das Internetmagazin „Kultur und Medien online“

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