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Weltweit scharfe Kritik von Bischöfen am Synodalen (Holz-)Weg in Deutschland

Die Zahl der Kardinäle und Bischöfe in aller Welt, die schwere Bedenken am deutschen „Synodalen Weg“ äußern, wächst weiter. Nun hat sich der Erzbischof von Vrhbosna (Sarajevo), Kardinal Vinko Puljić, zu Wort gemeldet und die Themen des Synodalen Wegs als „exotische Ideen“ bezeichnet. 

„Eine Kirche, die die Herausforderung des Kommunismus überstanden hat“, widme sich nicht den Fragen, mit denen sich der deutsche Prozess beschäftigt, sagte der Oberhirte gegenüber der katholischen Initiative „Maria 1.0“.

Solche Einstellungen beleidigen und erstaunen „unsere Gläubigen“, sagte der Kardinal. Es könne über alle Themen Diskussionen geben, allerdings auf Grundlage des Evangeliums und nicht basierend auf Säkularismus und Relativismus.

Eine Reihe theologischer Bedenken hat Erzbischof Samuel J. Aquila von Denver (USA) gegen den umstrittenen „Synodalen Weg“ in Deutschland erhoben:

Dessen Grundtext über „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ weise tiefe „Pathologien“ (ungesunde Inhalte) auf und stelle ein Bekenntnis zu radikalem Relativismus dar, so Aquila in einem offenen Brief an die Oberhirten der Weltkirche „und ganz besonders an die Bischöfe Deutschlands“.

Unterdessen hat der US-amerikanische Erzbischof Salvatore Cordileone zum Gebet für die Weltkirche und die Bischöfe in Deutschland aufgerufen, „dass sie von diesem radikalen Bruch“ Abstand nehmen.

Quelle und vollständiger Artikel hier: https://de.catholicnewsagency.com/story/radikaler-bruch-erzbischof-und-kardinal-schliessen-sich-kritik-am-synodalen-weg-an-8502

Kommentare

16 Antworten

  1. Nur um das klar zu stellen: Ich drehe mich nicht im Kreis. Sie vielleicht schon. Das ist aber ganz allein Ihr Problem. Denn meine Argumentationen sind in der Regel stringent.

  2. Wenn ich mich recht erinnere, ist der synodale Weg infolge der Missbrauchsgeschehen, oder besser, deren bekanntwerden, auf den Weg gebracht worden, oder? Es ist so manche Forderung, die dort zur Sprache kommt, sicher zu kritisieren. Die von dem amerikanischen Bischof kritisierte Beschäftigung mit dem Thema „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“, ist das wirklich so schlimm? Wir haben in der vergangenen Woche in der Maiandacht das Magnificat bedacht. „Er stürzt die Mächtigen vom Thron…“ Der Bischof muss schon das Sagen haben, allerdings kommt mir der Ausdruck von Macht, die Kirche Christi betreffend, etwas unpassend vor. Mir fällt dazu mal wieder die selige Mutter Rosa Flesch und deren Lebensgeschichte ein. Ein Buch über sie trägt einen Titel, den ich sehr passend finde: „Die Macht der Ohnmacht“.

  3. Liebe Frau Küble,

    Sie schreiben:

    „Allerdings hat auch die göttliche Vollmacht Christi niemandem zum Glauben gezwungen oder auch nur überredet – und auch ER hat Ablehnung erlebt, noch dazu in seiner Heimat – und auch später bei seinen Predigreisen.“

    Hatte ich das Gegenteil behauptet?

    „Vollmacht und Erfolg sind durchaus nicht identisch, ….“

    Auch diese angebliche Identität habe ich nicht behauptet. Aber die Erfolge der ersten Christen nach Pfingsten waren – natürlich unter Verfolgungen – doch sehr beeindruckend. Die Gemeinde war angesehen und gefürchtet, weil Gottes Wirken darin deutlich zu erkennen war. Paulus rühmt ausdrücklich die übernattürliche Kraft Gottes, die am Werk war.

    Geschichtlich gesehen war die Verbreitung des christlichen Glaubens in Umfang und Geschwindigkeit beispielslos.

    Was den Erfolg betrifft:

    Das ganze Neue Testament ist voll davon. Der Begriff, der üblicherweise dafür gebraucht wird ist „Frucht bringen“. Jesus ist daran sehr gelegen, dass wir diesen Erfolg haben. Jesus Christus ist gekommen, die Werke des Teufels zu zerstören. Das ist ein aggressiver Ansatz. Nicht gegen Menschen freilich, sondern gegen die Finsternismächte.

    Paulus ist das Paradebeispiel für einen Christen, der den Erfolg des Evangeliums anstrebt. Dass damit auch Verfolgung einhergeht, ist dabei selbstverständlich. Aber der Sieg wurde bereits am Kreuz von Jesus Christus errungen. Wir dürfen und sollen uns darin „einklinken“ und daran teilhaben.

    Und ohne echte göttliche Vollmacht, die durch Christus in uns auch durch unseren Glauben wirken soll, gibt es den göttlichen Erfolg nicht.

    1. Guten Tag,
      Sie hatten sehr wohl Erfolg und göttliche Vollmacht in Zusammenhang gebracht, indem Sie – die Ausladung von Kardinal Woelki als Aufhänger nehmend – erklärten, Christus hätte „schlicht Vollmacht gehabt, die ihm keiner nehmen konnte“ (was ohnehin klar ist) – und dann: „Diejenigen, die meinen, sie wären die Nachfolger der Apostel, haben diese Art von Vollmacht nicht.“ – Genau hierauf bin ich eingegangen: Die Tatsache von Erfolglosigkeit ist noch lange kein Beweis für mangelnde Vollmacht, denn Christus wurde sogar in seinem Heimatdorf abgelehnt. Irdischer Erfolg oder jubelnde Zustimmung ist kein Name Gottes, das Evangelium war schon damals ein „Zeichen, dem widersprochen wird“ – und die „Früchte“ sind eine andere Ebene, eine nicht immer sichtbare, denn nur GOTT allein kann die geistlichen und seelsorglichen Früchte umfassend kennen, die sich aus dem Wirken der Gläubigen ergeben.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Frau Küble,

        wie so oft interpretieren Sie mich unzutreffend. Ich nehme an, das machen Sie, um ihr unzutreffendes Bild von mir zu bestätigen.

        Nicht nur, dass ich den Begriff „Erfolg“ in meinem ersten Beitrag gar nicht verwendet habe. Tatsächlich war mein Gedankengang ganz anders als Sie meinen:

        Ich stellte zuerst fest, dass Im Gegensatz zu früher, Bischöfe nicht „kraft Amtes“ angesehen und respektiert werden. Auch wenn sie kirchenrechtlich autoritäre Befugnisse haben, kümmert selbst das die Katholiken nicht mehr.

        Der Grund dafür ist meiner Meinung nach, dass ihnen eine innere Autorität und Vollmacht fehlt; dass sie die Vollmacht Christi nicht widerspiegeln.

        Von Erfolg sprach ich nicht.

        Was ich im Blick hatte, war dieser biblische Bericht:

        „Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
        denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.“ (Matth. 7, 28 und 7,29)

        Genau diese Betroffenheit war es, auf die ich abzielte, nicht auf „Erfolg“. Auch der Gegensatz zwischen Jesus und den Schriftgelehrten ist bemerkenswert.

        Und natürlich ist „Frucht bringen“ der Ausdruck für „erfolgreich im Sinne Gottes leben“. Was denn sonst? Aber wie gesagt, DARAUF habe ich in meinem ersten Beitrag gar nicht abgestellt.

        1. Guten Tag,
          ich habe auch gar nicht behauptet, Sie hätten das Wort „Erfolg“ verwendet, vielmehr ging es um den inhaltlichen Kontext – und den habe ich Ihnen mit Ihren eigenen Aussagen präsentiert. Und was die „göttliche Vollmacht“ Christi betrifft, so bin ich genau hierauf schon in meiner ersten Antwort eingegangen und habe diese Vollmacht betont und abgegrenzt von der nur sakramentalen Vollmacht der Apostelnachfolger (Bischöfe und Priester) – aus meiner katholischer Sicht dargestellt.
          Daß die Volksmenge von Christi Rede „betroffen“ war, ist bekannt, ebenso der Unterschied zu den Schriftgelehrten. Klar ist zudem, daß es auch anders zugehen konnte die Volksmenge betreffend, die später seinen Tod forderte. An der göttlichen Vollmacht des Herrn ändert das nichts, diese bewirkt nicht automatisch die Zustimmung der anderen, weil Gott und damit Christus gnadenhaft und nicht zwanghaft wirkt.
          Diese Debatte ist damit beendet, weil sie sich im Kreise dreht (wie bei Ihnen so häufig). Ich wiederhole mich kein weiteres Mal.
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

  4. Das ist alles wenig konkret. Und ob die Gläubigen in Bosnien wirklich über den synodalen Weg in Deutschland Bescheid wissen? Nach meiner Erfahrung geben sich Kardinäle gern falschen Vorstellungen über „das gläubige Volk“ hin. In Deutschland jedenfalls ist die Stimmung auch unter grauhaarigen Kirchgängern oder kernigen oberschwäbischen Mesnern so, dass an der Einsicht Roms stark gezweifelt wird. Darunter leiden gerade diese Menschen, denn eigentlich hängt ihr Herz an Rom und dem Papst, aber ihr Vertrauen wird laufend erschüttert. Wenn die dort nicht endlich zur Einsicht kämen, dann ginge hier alles den Bach runter, so die weitverbreitete Meinung. Diese durchaus konservativen, gläubigen Menschen sind am Verzweifeln. Die Missbrauchsfälle und vor allem die systematische Vertuschung haben gute katholische Christen ins Herz getroffen. Die Bischöfe sind zwischen Baum und Borke. Sie kennen sehr wohl die Nöte und Sorgen in den Seelsorgeeinheiten, haben aber nur geringen Spielraum, also lavieren sie. Die Vorstellung von „Vielen“ die sich wünschen, dass Rom endlich „modernistische“ Bischöfe zur Räson bringt, die trifft nicht zu, es sind nur Einzelne. Das kann man natürlich kritisieren, heftig kritisieren, aber Realitätsverweigerung führt zu nichts. In der eigenen Blase ist es eben gemütlicher.

    1. Das haben Sie gut auf den Punkt gebracht. Wen in Deutschland interessiert es denn wirklich, was der Erzbischof von Vrhbosna zum synodalen Weg in Deutschland sagt?

      Die Probleme der katholischen Kirche sitzen viel tiefer.

      1. Die Angst war früher geringer. Wenn heute Gemeinden einen Bischof ausladen, ihm bei einem Besuch stumm rote Karten entgegenhalten und ihre Kinder nicht von ihm firmen lassen wollen, dann ist die Macht dieses Bischofs erodiert. Ganz einfach.

        Und das gab es früher so nicht.

        Natürlich kann sich ein Bischof kirchenrechtlich darüber hinwegsetzen, aber die Reaktion darauf dürfte ihm erst Recht klar machen, dass er keine reale Macht hat. Dann kommen die Kinder eben erst gar nicht zur Firmung und die Eltern treten aus.

        Jesus Christus benötigte kein Kirchenrecht, als er das Evangelium vom Reich Gottes verkündete. Denn er hatte schlicht Vollmacht, die ihm keiner nehmen konnte. Diejenigen, die meinen, sie wären die Nachfolger der Apostel, haben diese Art von Vollmacht nicht.

        1. Guten Tag,
          natürlich hatte Christus eine göttliche Vollmacht – und es ist klar: Priester haben lediglich eine sakramentale Vollmacht, von Christus verliehen (was Sie als Nicht-Katholik anders sehen, aber ich erkläre hier die katholische Sicht).
          Allerdings hat auch die göttliche Vollmacht Christi niemandem zum Glauben gezwungen oder auch nur überredet – und auch ER hat Ablehnung erlebt, noch dazu in seiner Heimat – und auch später bei seinen Predigreisen.
          Vollmacht und Erfolg sind durchaus nicht identisch, auch wenn dies in charismatischen Kreisen gerne sehr eng verknüpft wird.
          Der Weg Christi zum Sieg führte über das Kreuz.
          Nicht ohne Grund weinte ER über Jerusalem!
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

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