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Wer glaubt, der erkennt: Erste Enzyklika von Papst Franziskus heute erschienen

LUMEN FIDEI: Das Licht des Glaubens

„Wer glaubt, der sieht“:  Mit dieser Aussage beginnt Papst Franziskus seine erste Enzyklika. Am heutigen Freitag, den 5. Juli, hat der Vatikan das neue päpstliche Lehrschreiben mit dem lateinischen Titel LUMEN FIDEI vorgestellt  –  das bedeutet: „Licht des Glaubens“

Hierzu erklärt Pater B. Hagendkord, der Redaktionsleiter des deutschsprachigen Teils von Radio Vatikan:

Nach der Liebe und der Hoffnung nun also die dritte der theologischen Tugenden: Der Glaube.  – Lange schon wurde die Enzyklika zu diesem Thema erwartet, bereits im letzten Pontifikat war sie angekündigt und begonnen worden.

Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hatte das Projekt unterbrochen; mit seiner ersten Enzyklika nimmt es Papst Franziskus nun wieder auf und vollendet die Dreiergruppe von „Deus Caritas est“ (2005) und „Spe salvi“ (2007).
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Licht und Weg: Diese beiden Begriffe leiten den Leser durch die Enzyklika. Sie beginnt damit, den Glauben als das Licht vorzustellen, dass weiter blicken lässt: „Wer glaubt, der sieht“.

Es wird dann der Einwand zitiert, Glauben sei ganz im Gegenteil eine Illusion und damit nicht Licht, er verdunkle die Welt eher, als dass er sie erleuchte. Gegen diese Einwände sei es daher nötig, den Licht-Charakter des Glaubens neu zu betonen.

Zu der häufig gestellten Frage, wer nun der Autor dieses Lehrschreibens sei, nimmt Papst Franziskus selbst Stellung: Im Jahr des Glaubens habe Benedikt XVI. bereits eine erste Version der Enzyklika unternommen, er   –  Franziskus   –   sei ihm zutiefst dankbar und in Brüderlichkeit nehme er die Arbeit auf und füge dem Text einige eigene Beiträge hinzu.

Der Grundgedanke wird im ersten Kapitel vorgestellt: Was Glauben ist, kennt man von Glaubenden. Beginnend mit Abraham und dem Alten Bund könne man sehen, dass Glaube mit dem Hören verbunden sei und einen zutiefst persönlichen Charakter habe. Gegründet auf die Erinnerung führe er zur Treue des Menschen gegenüber Gott und der Treue Gottes gegenüber dem Menschen. 

Papst Franziskus geht auf den fehlgeleiteten Glauben ein, die Vergötzung. Wie der Weg des Glaubenden von sich selbst weg führe, so blieben Menschen, die sich auf Götzen stützen, bei sich selber und gingen kein Glaubenswagnis ein. Der wahre Glaube lasse den Menschen aus der „Gravitation des isolierten Ich“ herausbrechen, um sich der Liebe Gottes nähern zu können.

Deutlich weist Papst Franziskus auf den Gemeinschaftscharakter des Glaubens hin, als Individualist könne man den Glauben nicht verstehen. Er sei kein privater Akt, sondern komme aus dem Hören und dränge dazu, verkündet zu werden. Der Glaube geht von Gott aus und formt die Menschen um.

Die Enzyklika spricht zudem über das Verhältnis von Glaube und Wahrheit zur Liebe, alles unaufgebbare Teile des Glaubens. Ohne die Liebe zum Beispiel werde der Glaube trocken und erbarmungslos.

Die erste Enzyklika des Papstes schließt den Kreis der päpstlichen Lehrschreiben zu den theologischen Tugenden „Glaube, Hoffnung, Liebe“ ab. Es ist ein „vierhändig“ geschriebener Text, wie Papst Franziskus ihn selber charakterisierte, zwei Päpste haben daran gearbeitet.

Papst Franziskus, der in Predigten und Ansprachen immer wieder darauf zu sprechen kommt, dass die innere Haltung des Glaubens das Verhalten prägen müsse, hat mit dieser Enzyklika nun die Grundlagen für sein weiteres Wirken dargelegt.

Quelle: Radio Vatikan

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