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Wundersames "Tränen-Kreuz" in Indien mit ganz natürlicher Ursache…

Sensationslüsterne Geistlichkeit von Mumbai blamiert sich

Der skeptische Inder Sanal Edamaruku enttarnte die „Tränen“ eines angeblich weinenden Kruzifixes als Ergebnis eines verstopften Abwasserkanals.
Edamaruku ist strenger Rationalist und setzt sich gegen Aberglauben und Wundersucht ein, zumal als Präsident der „Indian Rationalist Association“, einem Skeptikerverband mit 100.000 Mitgliedern, die dem in Indien allgegenwärtigen pseudomystischem „Zauber“ mit nüchterner Wissenschaft entgegentreten.
Im Jahr 2008 stellte er sich in einer Fernsehshow den magischen Kräften eines hinduistischen Gurus entgegen:  Dieser belegte Edamaruku mit einem Todesfluch, doch der Skeptiker überlebte auch dies.
Anfang März 2012 reiste er nach Vile Parle, einem Vorort von Mumbai. Der Fernsehsender TV9 hatte ihn eingeladen, sich die dortige Kirche Unserer lieben Frau anzuschauen: Seit ein paar Tagen traten dort Wassertropfen aus einem Kruzifix und rannen wie Tränen am Korpus Christi herab. Der TV-Sender bat den Skeptikerchef um eine Begutachtung der mirakulösen Sache.

Die dortige Geistlichkeit wertete die „Tränen“ als Wunder, tausende Inder kamen und staunten – und sie be-wunder-ten die begehrten  „Wunder-Tränen“ als eine Art Heilmittel.
Edamaruku sah sich um und entdeckte einen Waschsalon. Dessen Abfluss verlief unterhalb des Kruzifixes.  „Ich habe einen der Steine über dem Abwasserkanal hochgehoben und gesehen, dass er verstopft war. Wenn Wasser blockiert wird, findet es einen anderen Weg“, sagte er später im Fernsehen. In diesem Fall drang das Wasser den Pfahl der Statue hoch und trat dann aus den Nägeln des Kreuzes aus. Das Wunder war also keines.
Doch die blamierte Kirchenleute vor Ort gingen nicht in sich, sondern gerieten eher außer sich und zeigten den Skeptiker-Präsidenten Anfang April an  –  wegen „Beleidigung religiöser Gefühle“. Bislang zögert die Polizei, ihn festzunehmen.
Möge es dabei bleiben, denn das Entlarven falscher „Wunder“ ist ein gutes Werk, mag es auch von skeptischer bzw. weltlicher Seite erfolgen.
Besser wäre freilich, wenn das „Mirakel“ von den Geistlichen selber aufgedeckt worden wäre.
Wahre Christen haben falsche Wunder nicht nötig!
Quelle der Nachricht: „Financial Times Deutschland“ vom 24.4.2012

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