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Vom biblischen Ursprung der Krankensalbung

Von Felizitas Küble

Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente, darunter die Krankensalbung, früher teils als „Letzte Ölung“ bezeichnet, weil sie besonders den Schwerkranken und Sterbenden gespendet wurde.

Tatsächlich soll dieses Sakrament nur bei schweren Krankheiten eingesetzt werden, nicht etwa bei einem Schnupfen und ähnlichen milderen Beschwerden.

Dabei werden mit der Krankensalbung von kirchlicher Seite her keinerlei verstiegenen Verheißungen verbunden, als ob dieses Ritual einer Salbung mit geweihtem Öl und mit priesterlichen Gebeten etwa automatisch zu einer körperlichen Heilung führen würde  – das wäre eine magische oder charismatische Falschauslegung.

Mit dem Sakrament ist vielmehr eine innere, eine seelische Stärkung verbunden („der HERR wird denk Kranken aufrichten“), die aber nicht unbedingt gefühlsmäßig wahrgenommen wird, da es hier um die geistliche Ebene geht, nicht um die emotionale.

Die Salbung von Kranken mit Öl durch die Apostel wird bereits im Markusevangelium erwähnt (Mk 6,13) und hinsichtlich der Einführung als Sakrament (was übersetzt in etwa „heilige Sache“ bedeutet) im Jakobusbrief grundgelegt.

Der Apostel Jakobus war eine der „Säulen“ der Urgemeinde von Jerusalem. Er schreibt:

„Ist jemand krank unter euch, so rufe er die Priester (Presbyter) der Gemeinde zu sich und sie sollen über ihn beten und ihn mit Öl salben im Namen des HERRN; das Gebet des Glaubens wird dem Kranken zum Heile sein, und der HERR wird ihn wieder aufrichten, und wenn er Sünden auf sich geladen hat, so werden sie ihm vergeben“ (Jak 5 ,14).

Kommentare

6 Antworten

  1. Angesichts des Wirrwarrs an Kommentaren kann man Frau Küble nur raten, sich eingehender auseinanderzusetzen mit folgendem, bevor sie sich sozusagen dogmatisch äußert:

    1. mit Abfassung und Inhalt des sog. Jakobus-Briefs; sodann:
    2. speziell mit dem Gemeinten in Jak 5 ,14

    Schon ein Blick auf die Einleitung zum Jakobus-Brief in der EÜ von 2016 würde sie eines Besseren belehren.
    Zur sakramentalen Frage empfehle ich u.a.: Die sieben Zeichen des Messias … https://www.amazon.de/Die-sieben-Zeichen-Messias-Sakrament/dp/3791724266?asin=3791724266&revisionId=&format=4&depth=1

    Unter dem angegebenen Link kann man in dem Buch die ersten Seiten aufschlagen und sich einen ersten Überblick verschaffen in der Frage, was es mit den christlichen Sakramenten auf sich hat, die erst auf dem Trienter Konzil als Reaktion auf die Reformatoren auf die 7-Zahl festgelegt wurden …

    Mit freundlichen Grüßen!

  2. Es würde sich m.E. empfehlen, wenn man älter ist und eine größere Operation mit Narkose usw. vor sich hat, dann schon für zuhause einen Priester rechtzeitig anzurufen und ihn um die Krankensalbung daheim zu bitten.
    Vorteil: Kein Zeitdruck, keine Umstände für die Verwandten, keine Missverständnismöglichkeit („jetzt sterbe ich?“ ) – auf jeden Fall ein Priester mit Beichtmöglichkeit und Kommunion. Gestärkt geht man dann ins Krankenhaus. Oft war der Kranke ja schon einige Zeit umständehalber nicht mehr in der Messe. Ruhig und feierlich mit Blumen usw. kann ein Nahestehender das Zimmer herrichten, der Kranke liegt nicht sterbend und oft schon komatös da, er kann mitbeten und alles aktiv erleben. Das wäre echte Seelsorge an Alten, Einsamen. Die Pfarrer sollten viel öfter darauf hinweisen und in die Pfarrblättchen dies schreiben. Es geht um die letzten Dinge hier! Um das Seelenheil, manchmal noch eine letzte aktive Umkehr und echte Hinwendung wieder zu Gott.

  3. Jakobus schrieb diesen Brief etwa um das Jahr 45 n. Chr. an jene Mitglieder der zwölf Stämme Israels, die seinerzeit bereits überall hin zerstreut und gläubig geworden waren (aus dem Griech.: in der Diaspora lebten; Jakobus 1,1). Damit fällt er in die Zeit, zu der die zwölf Apostel unterwegs waren und das kommende Reich Gottes predigten, was damals immer mit äußeren Zeichen einhergingen, die den göttlichen Ursprung und seine Autorität hinter dieser Botschaft veranschaulichte, mit Zeichen und Wundern nämlich (Lukas 9, 1. 2). Diese Zwölf führten, aufgrund des Auftrags Jesu (Matthäus 10, 5-8) mit derselben Autorität bis zu ihrem Tod einfach fort, was vor ihnen Jesus getan hatte (z. B. Matthäus 4, 23). Eines der Wunder, die das Evangelium seinerzeit begleitete war die buchstäbliche Heilung und Genesung der Kranken. Nichts anderes hat damals stattgefunden und zwar so lange, als das Königreich Gottes als unmittelbar bevorstehend verkündet wurde. Als diese Botschaft vom bevorstehenden Reich Gottes etwa um die Zeit ca. 70 n. Chr. endete, verschwanden mit ihr auch die mit seiner Verkündigung einhergehenden äußeren Zeichen und Wunder. Wer sich also heute noch auf diese berufen möchte, kann die Krankensalbung ausschließlich in dem Sinne verstehen, wie sie Frau Küble beschreibt.

  4. In vielen Krankenhäusern muss man sich teils selbst drum kümmern, dass ein Priester kommt und die Krankensalbung spendet.
    Viele bekommen die Krankensalbung nicht , weil die Angehörigen nicht darüber Bescheid wissen und es ablehnen.
    Bei meinem Bruder, der lebensbedrohlich an Corona erkrankt war, wollten die engsten Angehörigen auch keine Priester rufen, weil sie dachten, er würde dann wohlmöglich sterben, weil diese Krankensalbung auch letzte Ölung hieß , und somit die Hoffnung ihrerseits schwindet. Von selber jedoch kam kein Priester zu ihm.
    Mögen viele diesen Artikel lesen.

    Ganz schlimm war es in der Coronakrise 2020 und 2021, wo kein Priester zu den Coronakranken durfte. Ganz allein und einsam sind diese Menschen gestorben.
    Jetzt hört man mal, daß Priester von Krankenhauspersonal heimlich eingelassen wurden, um den Sterbenden beizustehen.
    Grausames Handeln des Staates und vor allem auch von der Kirche, die viel stärker hätte auftreten müssen. Die machte sich mit dem Staat und dessen Vorschriften gemein.
    Kirchentüren verschlossen und sehr viele Priester waren nicht mehr gesehen.

  5. DANKE, liebe Felizitas Küble, für diese sehr gute Erklärung der Krankensalbung/letzten Ölung, ist doch dieses Sakrament leider sehr stark in Vergessenheit geraten.

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