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Beseitigung der Unrechtsdekrete schafft Verständigung über Grenzen hinweg

Von Felizitas Küble

Wie bereits gestern im CHRISTLICHEN FORUM berichtet, wurde am Sonntag der „Tag der Heimat“ im Rathaus von Münster begangen.

Roswitha Möller (siehe Foto), die Vorsitzende des BdV (Bund der Vertriebenen) in Münster, äußerte sich in ihrer Begrüßungs-Ansprache zum BdV-Leitwort dieses Jahres „Unrechtsdekrete beseitigen – Europa zusammenführen“.

Es geht dabei um die Beschlüsse und Verordnungen kommunistischer Diktaturen in Mittel- und Osteuropa, welche die Vertreibung von Millionen Deutschen aus ihrer angestammten Heimat anstrebten und vollzogen:

„Wir erinnern uns an die Bierut-Dekrete, unter denen  besonders die Deutschen aus Ost- und Westpreußen, Danzig, Pommern, Ostbrandenburg, Schlesiern zu leiden hatten, indem man sie aus der Heimat verjagte, enteignete, mit der bekannten innerstaatlichen Unrechtsakte, d. h. dass die Verursacher dieser Taten nicht belangt werden konnten und können  – bis heute.“

Frau Möller  – selber in Danzig geboren  –  erinnerte daran, daß Völkermord nicht verjährt. Allerdings gibt in einigen östlichen Ländern inzwischen auch positive, deutschfreundliche Ansätze:

„Als ich im Juli dieses Jahres zum „Welttreffen der Danziger“ in  Danzig war, zu dem der polnische Bürgermeister von Danzig alle 4 Jahre einlädt, hatte ich zu meiner großen Überraschung festgestellt, dass die Verwaltung von Danzig  – Gdansk  –  die deutsche Vergangenheit, Geschichte und Kultur nicht mehr leugnet, im Gegenteil, darauf aufbaut.

In den 4 Tagen wurde u. a. ein Gedenkstein für einen ehemaligen deutschen Danziger Bürgermeister errichtet, der viel für die Stadt getan hatte. Wir, die deutschen Danziger wurden in das Uphagenhaus, einem alten Patrizierhaus am langen Markt, der guten Stube Danzigs eingeladen, um einer Ausstellung und einem Vortrag über alte Danziger Gartenkultur beizuwohnen. Wir waren alle angenehm überrascht.“

Ein weiteres Vertreibungsdekret ist der Avnoy-Ratsbeschluß – die Münsteraner BdV-Chefin erklärte hierzu:

„Schauen wir auf das ehemalige Jugoslawien, das sich mit dem Avnoj-Ratsbeschluss vom 21. November 1944 ebenfalls der deutschen Bewohner entledigte.  Damit wurden die „Rechtsgrundlagen“ geschaffen, die es ermöglichten, das Eigentum der deutschen Zivilbevölkerung zu konfiszieren.“

Ganz zu schweigen von den berüchtigten Benes-Dekreten, von denen vor allem die Sudetendeutschen betroffen waren:

„Erinnern wir an die Benes-Dekrete in Tschechien und das Straffreiheitsgesetz vom Mai 1946, das nicht nur den Menschen Hab und Gut raubte, sondern sie auch auf brutalste Art und Weise auf den Brünner Todesmarsch schickte oder sie von der Aussiger Brücke in den Tod stürzte.“

Zum Stichwort „Europa zusammenführen“ im diesjährigen BdV-Motto erklärte Möller: „Ein friedliches Leben unter den Völkern ist nur möglich, wenn von allen die Rechts- und Werteordnung anerkannt und gelebt wird.“

Die Rednerin berichtete weiter, sie sei dieses Jahr in Brünn (Tschechien) gewesen und habe dort immerhin „leise Versuche einer Annäherung“ erlebt:

„Ich habe in einer Kirche einen Gedenkstein mit der Aufschrift gelesen: 

„Zur Erinnerung an die historischen Tage 1945, als die Deutschen diese Stadt verlassen mussten. Wir gedenken der Opfer.  – Bruna, Heimatverband der Brünner 1992.“

Frau Möller erwähnte ein weiteres Beispiel:

„An der Stelle an der Landstraße, wo sich die Deutschen zur Austreibung sammeln mussten, hat das Österreichische Schwarze Kreuz und die Kriegsgräberfürsorge, folgende Gedenktafel erstellt:

„Nach Ende des II. Weltkrieges im Jahre 1945 sind viele deutschsprachige Einwohner aus Brünn und Umgebung ums Leben gekommen. 890 Opfer sind hier bestattet.“

Das sei zwar „alles sehr vorsichtig und verharmlosend ausgedrückt“, aber immerhin ein Zeichen des Gedenkens.

Sodann erinnerte die Gastgeberin daran: „Wir, die deutschen Heimatvertriebenen, haben in der Charta von 1950 Rache und Gewalt abgeschworen und unseren ehemaligen Feinden die Hand gereicht.“

Besonders zu würdigen sei die Erinnerungs-Kultur in Ungarn, wo sogar ein Gedenktag für die deutschen Vertriebenen eingeführt wurde.

Gemeinsam mit der IGFM (Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte) gehe die Reise noch in diesem Jahr dorthin: „Auch in Ungarn gab es zum Ende des 2. Weltkrieges Enteignungen und Vertreibungen der Deutschen. Zwischenzeitlich gibt es dort 10 Denkmäler, die an diese Zeit erinnern und am 19. Januar seit 2012 gedenkt man in jedem Jahr der Vertreibung der deutschen Bevölkerung.“

Die Rednerin fügte konsequent hinzu: „Mögen nicht nur die Steine erinnern, mögen sich die Völker und Politiker besinnen und Unrechtsdekrete ein für alle mal aufheben und für null und nichtig erklären. Gott schütze unsere ostdeutsche Heimat, er bewahre unser westdeutsches Zuhause.“

 

 

 

Kommentare

10 Antworten

  1. Alfred de Zayas
    Verbrechen an Deutschen

    Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung

    Mehr als 15 Millionen Menschen deutscher Volkszugehörigkeit wurden in den Jahren 1944 bis 1948 aus ihrer Heimat vertrieben. Mehr als zwei Millionen Menschen haben diese Vertreibung nicht überlebt. Hierbei handelte es sich um die größte ethnische Säuberung in der Menschheitsgeschichte.

    Ein Thema, das in Deutschland noch immer ein Tabu ist. Eine »erzwungene Wanderung« nannte es ein ehemaliger Bundespräsident oder von »humanen« Zwangsumsiedlungen ist die Rede, wenn es in Wirklichkeit um die Vertreibung der Deutschen aus den Provinzen Ost- und Westpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland geht. Eine Vertreibung mit Genozidcharakter!

    So muss es auch hier einmal wieder ein ausländischer Völkerrechtler sein, der amerikanische Professor Dr. Alfred de Zayas, der sich dieses brisanten Themas annimmt und die Schieflage in der öffentlichen Diskussion korrigiert: »Die Vertriebenen waren Opfer der Unmenschlichkeit der Sieger, heute sind sie Opfer der Diffamierung durch viele Medien und dem Zeitgeist verhaftete Historiker.« Er zeigt, mit welcher Bestialität die Vertreibung von den Siegern vollzogen wurde, und er lässt auch die schrecklichen Gräueltaten nicht unter den Tisch fallen, die der größte Bevölkerungstransfer aller Zeiten mit sich brachte.

  2. Zum Einen gibt es so was wie Vergebung. Man kann natürlich über Generationen ständig weiter tradieren, wie gemein die Vorfahren mal behandelt wurden, aber es bringt nicht wirklich was. Nur Vergebung macht frei.

    Zum Zweiten gibt es die schlichte Feststellung, dass ohne Adolf Hitler diese Vertreibungen nicht statt gefunden hätten. Das beseitigt nicht das Unrecht der Vertreibungen an sich, macht aber klar, dass die Vertreibungen die Reaktion auf etwas gewesen ist.

    Zum Dritten ist die Sache rechtlich erledigt mit Anerkennung der jeweiligen Landesgrenzen. Die ehemaligen deutschen Ostgebiete werden nicht mehr deutsch werden und die Nachkommen der Vertriebenen werden dort nicht mehr in deutschem Staatsgebiet leben.

    Zum Vierten gibt es so was wie Rechtssicherheit. Man muss einfach mal erkennen, dass es für die nachfolgenden Generationen eine klare Rechtsgrundlage gibt, an der nicht gerüttelt werden darf, will man nicht internationale Verwerfungen riskieren.

    Und zuletzt weise ich darauf hin, dass allein seit dem Ende des römischen Reiches unzählige Volksgruppen und Ethnien in ganz Europa in Gebieten gelebt haben, wo sie heute nicht mehr leben. Sollen die jetzt alle in einem Erinnerungskult die jeweilige „Vertreibung“ auf Generationen hinaus beklagen und heimlich oder offen Gebietsansprüche geltend machen?

    Ich habe ja nichts dagegen, wenn man sich das jeweilige Brauchtum bewahrt, aber alles darüber hinaus bringt doch nichts.

    P.S. Meine Frau ist Tochter eines Vertriebenen.

    1. Zitat: „Zum Einen gibt es so was wie Vergebung. Man kann natürlich über Generationen ständig weiter tradieren, wie gemein die Vorfahren mal behandelt wurden, aber es bringt nicht wirklich was. Nur Vergebung macht frei. “

      Das lese ich jetzt mit sehr großem Befremden. Offensichtlich wird hier Recht mit zweierlei Maß gemessen, denn das Unrecht, welches den deutschen Vertriebenen angetan wurde, wird mit der Aussage des Zitats relativiert, während es für Deutschland und die Deutschen ganz selbstverständlich einen Schuldkult gibt, welcher auch befürwortet wird. So aber läuft das nicht, Unrecht bleibt Unrecht, egal wer es begangen hat. Ohne diese Aufarbeitung und das dazugehörige Anerkenntnis aller Täter wird es keine Aussöhnung unter den Völkern geben können.

      Zitat: „Zum Dritten ist die Sache rechtlich erledigt mit Anerkennung der jeweiligen Landesgrenzen. Die ehemaligen deutschen Ostgebiete werden nicht mehr deutsch werden und die Nachkommen der Vertriebenen werden dort nicht mehr in deutschem Staatsgebiet leben. “

      Falsch, diese „Anerkennung“ wurde von ideologisch befangenen Politikern getätigt. Da es sich aber um deutsches Staatsgebiet handelt, wäre für eine Anerkennung der jetzigen Landesgrenzen das Ja oder Nein, der gesamten Bevölkerung, als Volksentscheid notwendig gewesen. Wir wissen sehr genau mittlerweile leider, daß Politiker nicht für ein ganzes Volk sprechen, somit war eine solche Anerkennung der Landesgrenzen eigenmächtig und daher nicht legitim.

      1. Ich würde zwar auch für die Rücknahme und Abschaffung der Benesch-Dekrete auf Grundlage der UN-Menschenrechte und des international anerkannten allgemeinen Völkerrechtes pädieren. Halte eine Diskussion über die gegenwärtigen völkerrechtlich anerkannten Grenzen in Europa aber für vollkommen sinnlos und schädlich und nutzlos.
        Stattdessen schlage ich eine Neuaufteilung Europas in eine Nord-EU und eine Süd-EU und eine Ost-EU vor, nach den Vorschlägen des Ökonomen Prof. Wilhelm Hankel (R.I.P.) als Volkswirt mit dem Euro als Zweitwährung und Verrechnungseinheit im Außenhandel neben den jeweiligen nationalen Währungen. Griechenland sollte am Besten ganz aus der EU austreten und zur Drachme zurückkehren, die es dann nach Belieben wieder Auf- und Abwerten kann, je nach Bedarf. Griechenland hat reiche zu erschließende Gold- und Erdgas-Rohstoffvorkommen und könnte in den Aufbau einer Bahn-Infrastruktur investieren.
        Als Vorbild für die zu dezentralisierende EU (meiner Ansicht nach muß der undemokratische und korrupte Brüsseler Zentralismus und Lobbyismus mit dem weitgehend machtlosen EU-Parlament und der nicht demokratisch gewählten und legitimierten EU Kommission beendet werden!) sehe ich die dezentrale Schweiz mit ihrem starken Föderalismus mit starken Kommunen und Regionen und Kantonen an. Auch ihre EFTA Mitgliedschaft sehe ich hinsichtlich der EFTA als Alternative zu den neoliberalen Freihandelsabkommen TTIP und CETA und JAFTA und TAFTA und TPP und der neoliberalen Dienstleistungsliberalisierung TISA an. Siehe auch OSZE und Europarat als Alternative zur gegenwärtigen zentralistischen Brüsseler EU und der NATO, die immer noch imperialistischer US-Geopolitik dient usw.
        Siehe dazu auch die Bücher und Website und freien Online-Texte des Linkspartei-Mitgliedes und ATTAC-Mitgliedes und Volkswirtes Franz Groll und die Internetauftritte und Bücher von Manfred Julius Müller und die Ökologisch Demokratische Partei ÖDP. http://www.oedp.de
        Ferner das Zeit-Fragen Magazin aus der Schweiz, siehe auch ältere Artikel im Archiv zu EFTA und Freihandel und EU und Euro und Föderalismus und dezentrale, direkte Demokratie mit Volksabstimmungen und Plebisziten.

        http://www.zeit-fragen.ch
        http://www.neo-liberalismus.de

        http://www.anti-globalisierung.de

        1. Ohne den „europäischen Gedanken“ ganz zu verwerfen oder zu kritisieren, halte ich eine Neuaufteilung Europas in dieser Form wie Sie es vorschlagen für riskant und auch gegen die Mentalitäten und Souveränitäten der europäischen Völker gerichtet.
          In unserer Zeit erleben wir gerade, wie Brüssel sich über das Selbstbestimmungsrecht, die Bedürfnisse der europäischen Völker versucht hinwegzusetzen, siehe z.B. Polen und Ungarn. Bei einer wie vorgeschlagenen Neuaufteilung, währen derartige „Souveränitätsmißachtungen“ noch leichter praktizierbar, daher sehe ich das eher kritisch. Ich bin selbst zwar aufgrund unserer europäischen geschichte und deren „Problemzeiten“ sehr für europäische Gemeinsamkeit und Verständigung, allerdings hat das auch seine grenzen, welche ich immer dann erreicht sehe, wenn die völker in einen Rahmen gezwungen werden, welcher ihren Bedürfnissen grundsätzlich widerspricht. Europa kann man nicht mit den USA vergleichen, obgleich sich die Bevölkerung auch aus Menschen verschiedener nationaler Herkunft zusammensetzt, dennoch sind die Voraussetzungen in Europa grundverschieden zu jenen in den USA.

      2. @Wolfsattacke:

        Zudem muß leider angesichts des notorischen polnischen Nationalismus und Größenwahns an gewisse historischen Tatsachen erinnert werden. Damit endlich Frieden einkehrt.

        Vorkriegsgeschichte – siehe auch Gerhoch Reisegger zu den Benesch-Dekreten

        http://www.vorkriegsgeschichte.de

  3. Sudetendeutsche
    23. Mai 2015
    Nicht zu leise sein
    Der Bund der Vertriebenen arbeitet an seiner Selbstmarginalisierung, zuletzt durch Verzicht auf Restitition oder Entschädigung. Er muß aber an seinem Kernanliegen festhalten und sich in die Debatte einmischen. Ein Kommentar von Gernot Facius. mehr »

    https://jungefreiheit.de/kategorie/wissen/geschichte/page/5/

    NS-Widerstand
    10. April 2015
    Gegen die vollendete Gottlosigkeit
    Der Theologe und Vorkämpfer der Bekennenden Kirche, Dietrich Bonhoeffer, war als Widerständler gegen den Nationalsozialismus voll patriotischer Hoffnung. Daran änderte auch das gescheiterte Attentat vom 20. Juli 1944 nichts. Vor siebzig Jahren wurde er hingerichtet. mehr »

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2015/gegen-die-vollendete-gottlosigkeit/

    Töten auf Tschechisch
    David Vondracek

    https://www.kopp-verlag.de/T%26ouml;ten-auf-Tschechisch.htm?websale8=kopp-verlag&pi=923400&ci=000485&emcs0=1&emcs1=Produktdetailseite&emcs2=116259&emcs3=923400

    Deutsche Zivilisten von Tschechen grausam hingerichtet

    Drei Millionen Sudetendeutsche werden am Ende des Zweiten Weltkrieges aus ihrer Heimat vertrieben. Hass und Rachegefühle der Tschechen gegenüber den Deutschen entladen sich – egal, ob sie mit den Nazis kooperiert hatten oder nicht. 20.000 bis 30.000 Menschen werden bestialisch ermordet. Manche Historiker sprechen sogar von über 200.000.

    Diese DVD mit Filmmaterial von damals zeigt die Massaker im Nachkriegs-Tschechien. Die Aufnahmen belegen erstmals, was Augenzeugen und Historiker seit Jahrzehnten behaupten und nie mit Bewegtbildern beweisen konnten: Tschechen erschossen damals, in den Tagen nach der Kapitulation, gezielt deutsche Zivilisten auf offener Straße, nachdem sie sie wie Vieh zusammengetrieben hatten.

    Jiri Chmelicek hat die Gräueltaten im Mai 1945 vor seiner Prager Haustür mit der Filmkamera festgehalten. Als die deutschen Zivilisten von tschechischen Revolutionsgardisten und Soldaten der Roten Armee mit Peitschen und Gewehrkolben durch den sechsten Prager Gemeindebezirk getrieben wurden, herrschte dort eine Stimmung wie auf einem Volksfest. Frauen und Kinder sahen zu, es wurde getrunken und gelacht.

    Unter der kommunistischen Herrschaft versteckte Chmeliček die Aufnahmen. Helena Dvoakova, die Tochter des Hobbyfilmers, hatte das Zeitdokument schon vor zehn Jahren, lange nach dem Tod ihres Vaters, dem bekannten tschechischen Fernsehhistoriker Cáslavsky gegeben. Entgegen ihrer Bitte hielt dieser den sensationellen Fund jedoch unter Verschluss. Nun übergab sie ihn dem Regisseur David Vondraček, der das brisante Material erstmals in dieser Dokumentation veröffentlicht.

    Eine gerichtliche Aufarbeitung der Massaker hat es bis heute nicht gegeben. Das verhindern die umstrittenen Dekrete des 1945 bis 1948 amtierenden tschechischen Präsidenten Edvard Beneš. Das Grauen der »wilden Vertreibungen« soll demnach straffrei bleiben.

    https://www.kopp-verlag.de/Zeitgeschichte.htm?websale8=kopp-verlag&ci=000485

    1. Vertragstreue mit Wortbruch
      Runde Jahrestage wenden unseren Blick zurück auf besondere Ereignisse der Vergangenheit. Am 30. September jährt sich zum 70. Mal der Tag des Münchener Abkommens, in dem die Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Deutschlands die Abtretung der Sudetenlande von der Tschechoslowakei an das Deutsche Reich besiegelt haben. Zur Vorgeschichte: Die 3,5 Millionen Sudetendeutschen verlangen, wie die […] mehr »

      https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2008/vertragstreue-mit-wortbruch/

      Massaker von Aussig
      31. Juli 2015
      Eine Mordaktion von Beneš’ Gnaden

      https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2015/eine-mordaktion-von-benes-gnaden/

      Verbrechen an Deutschen
      22. Mai 2015
      Brünn: Stadtrat entschuldigt sich für Todesmärsche

      https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2015/bruenn-stadtrat-entschuldigt-sich-fuer-todesmaersche/

  4. Weg mit den Benesch-Dekreten
    Das ungesühnte Jahrhundert-Verbrechen. Texte – Gutachten – Folgen

    Gerhoch Reisegger

    Beschreibung

    Mehr als 50 Jahre nach der Vertreibung von über drei Millionen Sudetendeutschen aus ihrer jahrhundertelang besiedelten Heimat, wobei rund 250000 Menschen den Tod fanden, ist dieses Menschheitsverbrechen noch nicht gesühnt. Die tschechische Regierung weigert sich sogar immer noch, die berüchtigten Benesch-Dekrete aufzuheben, die 1945 bis 1948 die jedem Rechtesempfinden hohnsprechende amtlich Grundlage für die Vertreibung und Enteignung der Deutschen sowie für die Straffreiheit der Täter darstellten und die bis heute gelten. Die Tschechische Republik ist nun mit diesen dem europäischen Recht in ihrer Menschenverachtung grundsätzlich widersprechenden Dekreten in die Europäische Union (EU) aufgenommen worden: eine untragbare Zumutung für jeden rechtlich denkenden Menschen.

    Der Verfasser beurteilt in diesem Buch jene Benesch-Dekrete, deren voller Wortlaut angegeben ist. Er beschreibt ihre Entstehung und die grausame Anwendung. Er setzt sich mit den unzutreffenden, aber dennoch oft vorgebrachten Argumenten auseinander, diese Dekrete aus der ersten Nachkriegszeit seien inzwischen ›obsolet‹ geworden und hätten nur noch historische Bedeutung. Ausführlich geht er auf die jüngsten Verlautbarungen führender tschechischer Politiker wie auf die gegenwärtige tschechische Rechtssprechung dazu ein. In diesem Zusammenhang betrachtet er auch die verschiedenen deutsch-tschechischen Vereinbarungen und Erklärungen der letzten Jahrzehnte, die durch ihre Verzichtsäußerungen seitens der Deutschen Prag jeweils ermunterten, jede Reue- und Sühnehaltung für die unmenschliche Behandlung der Sudetendeutschen zu verweigern und selbst das »Straffreiheitsgesetz« für Massenmörder aufrechtzuerhalten und zu verteidigen.

    Ebenso geht der Verfasser auf die verschiedenen im Herbst 2002 vorgelegten völkerrechtlichen Gutachten zu der Frage, ob die Benesch-Dekrete nicht der Aufnahme Tschechiens in die EU im Weg standen, ein und sieht dadurch seine Auffassung bestätigt, daß diese Dekrete nicht mit der europäischen Rechtsordnung vereinbar sind und deswegen vor einem Beitritt Prags zur EU hätten aufgehoben werden müssen. Nun werden sie eine gefährliche juristische Hypothek für das sich einigende Europa bedeuten. Das ausdrückliche Lob, das der Prager Nationalrat am 24. Februar 2004 dem für die verbrecherischen Vertreibungsdekrete verantwortliche Benesch spendete, belastet bei der erfolgten Aufnahme der Tschechei auch die EU und deren Rechtsverständnis: Wenn die Europäer eine solche nur als eine weitere Provokation zu verstehende Mißachtung der von ihnen oft beschworenen Menschenrechte hinnehmen und auch weiterhin die juristische Geltung solch menschenrechtswidriger Gesetze wie der Benesch-Dekrete und deren Raubsicherungspolitik dulden, geht das an die Grundlagen der europäischen Rechtsordnung und bedeutet in der Zukunft eine überaus schwere Hypothek für die ›westliche Wertegemeinschaft‹ sowie einen unverantwortlichen Rückschritt in deren Rechtsempfinden.

    Die umfangreiche Arbeit umfaßt neben allen Benesch-Dekreten viele andere Dokumente im vollen Wortlaut. Insbesondere werden die deutsch-tschechischen Vereinbarungen und die völkerrechtlichen Gutachten (Frowein, Blumenwitz, Ermacora) aufgeführt sowie eine Reihe von Stimmen aus aller Welt. Die EU-Reife der Tschechischen Republik steht auf dem Prüfstand!

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID6604733.html

    Massaker von Aussig43
    Eine Mordaktion von Beneš’ Gnaden

    von Gernot Facius

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2015/eine-mordaktion-von-benes-gnaden/

    8. Mai 1945
    „Eltern, Geschwister und Heimat: Ich hatte alles verloren“

    von Manfred W. von Glehn

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2018/eltern-geschwister-und-heimat-ich-hatte-alles-verloren/

    Sudetenland

    Der Zweite Weltkrieg in Europa war beendet. Es brach der „Nachkrieg“ aus! Das Leben in Reichenberg, Hauptstadt des Sudetenlandes, war lange vom Krieg verschont geblieben. Silbern glitzernde Bomber hatten uns überflogen; mein Vater war zum dritten Male Soldat geworden. Im Winter 1945 fanden serbische Flüchtlinge Herberge bei uns. Der Krieg gehe verloren, flüsterte man sich zu. Panzersperren und Schützengräben wurden errichtet. Die Angst vor der Roten Armee zog langsam, aber sicher ein. Es wurde Mai. Am Abend kamen wir aus dem Kino. Der Farbfilm „Kolberg“ lief. Beim Auseinandergehen verlautete: Reichenberg zur Festung erklärt. Der Zivilbevölkerung wird nahegelegt, die Stadt zu verlassen. Am nächsten Tag sprach der von Hitler testamentarisch zu seinem Nachfolger ernannte letzte Reichspräsident Karl Dönitz. Unsere Mutter mit drei Kindern nahm eine Mitfahrgelegenheit mit Holzvergaser-LKW nach Kriegern im westlichen Böhmen wahr. Bei strahlendem Frühlingswetter fanden wir uns in einer Wagenkolonne ohne Anfang und Ende wieder. Kein Luftangriff störte. Doch dann Fliegeralarm! Aber es waren deutsche Stukas, die langsam im Tiefflug nach Westen flogen. Aufatmen. Endlich erreichten wir Leitmeritz an der Elbe. Doch russische Panzerspitzen verwehrten den Übergang. Kehrtwendung zurück. Die nächste Elbbrücke war schon im Protektorat. Dort aber lief der tschechische Aufstand an. Fahrt durch die Nacht, Richtung Elbübergang Wegstädtl. Doch dort hatte man eine Brücke nur geplant, ein Brückenjoch eingerammt. Jetzt erst brach die strickte Ordnung langsam zusammen. Friedensgeläut. Russische Panzer fuhren durch. Dann kamen polnische Truppen, plünderten. Wir fanden mit anderen Flüchtlingen Unterschlupf bei Verwandten im Geburtsort meines Vaters. Wir ernährten uns von Kartoffeln und sehr viel Spargel ohne Butter. Vierzehn Tage später. Der amtierende tschechische Nationalausschuß genehmigte die Rückfahrt mit der Bahn. Bombenzerstörte Städte, liegengebliebene deutsche Panzer. Deutsche Zwangsarbeiter, ein Hakenkreuz auf die Jacken gepinselt. Schlesische Flüchtlinge, die nach Hause wollten, an der Sperre ausgeplündert. Zurück: Unsere Wohnung war unversehrt. Wenig später klingelt es: „Mir ist diese Wohnung zugeteilt.“ Doch meine Mutter antwortet geistesgegenwärtig auf „kuchelbötzmisch“ (gebrochen tschechisch) zurück. Zeigt ihm einen Brief ihrer Schwester aus dem Konzentrationslager Ravensbrück. So schützte uns ausgerechnet ein deutscher KZ-Brief vor einem der 176 tschechischen Konzentrationslager. Der Hunger biß. Für uns Deutsche gab es Lebensmittelkarten in tschechischer Sprache. Aber radikal gekürzt und mit dem blauen Überdruck „Deutsche“ (in Fraktur). Während des Krieges waren die tschechischen Rationen den deutschen gleichgestellt. Im September 1945 reisten wir mit Genehmigung zum Hopfenpflücken in das Gebiet nördlich von Pilsen, nach Kriegern auf dem Hof des Bruders meiner Mutter. Vier sowjetische Offiziere waren einquartiert und verhielten sich einwandfrei. Im November 1945 zogen die russischen „Befreier“ dann nach Hause. Jetzt übernahmen die befreiten Tschechen den Hof (sie kamen aus Wolhynien). Doch durften wir im Ausgedingehaus (hölzernes Wohnhaus mit Scheuer; Anm. d. Red.) ohne Strom bis ins Jahr 1948 wohnen bleiben. Auch durften wir dann vom Logenplatz der „humanen Aussiedlung“ zusehen. Drei Jahre lang blieb ich ohne Schulunterricht, las zweiundzwanzig Bände Weltgeschichte (ich kam bis zum Jahre 1805) und züchtete nebenbei Kaninchen. Im Juni 1948, am Vorabend der Währungsreform, nach dem kommunistischen Umsturz, durften wir dann die Heimat verlassen und zum Vater finden. Karl Mauder, Idstein

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2005/sudetenland/

    Massaker an Sudetendeutschen aufgeklärt

    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2012/massaker-an-sudetendeutschen-aufgeklaert/

    Vertragstreue mit Wortbruch

    https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2008/vertragstreue-mit-wortbruch/

    Schreie aus der Hölle ungehört: Das totgeschwiegene Drama der Sudetendeutschen Taschenbuch – 1. Januar 1998
    von Ingomar Pust (Autor), Alexander Hoyer (Vorwort)

    Der ungarische Halbjude Sandor Kovacs, der das KZ der Nazis überlebte und bei seinem Heimmarsch nach Budapest durch Prag kam, gab zu Protokoll: »Im hitlerischen KZ sah ich Sachen, die ich nicht für möglich gehalten hätte, daß sie von Menschen anderen Menschen angetan würden. Als ich im Mai 1945 auf dem Rückmarsch in meine Heimat in Prag vom Ausbruch des tschechischen Wahnsinns überrascht wurde, erlebte ich ein Inferno menschlicher Armseligkeit und moralischer Tiefe, gegen das meine KZ-Zeit fast eine Erholung gewesen war. Frauen und Kinder wurden bei lebendigem Leib mit Petroleum übergossen und angezündet, Männer unter unvorstellbaren Qualen ermordet. Dabei mußte ich ausdrücklich feststellen, daß sich die gesamte Bevölkerung an diesem Verbrechen beteiligte, nicht nur der übliche Mob. Ich sah hochelegante junge Tschechinnen, die vielleicht noch vor kurzem mit den deutschen Offizieren geflirtet hatten, und die nun mit Revolver und Hundspeitschen durch die Straßen liefen und Menschen quälten und mordeten, ich sah offensichtlich höhere tschechische Beamte gemeinsam mit tschechischem Straßenmob johlend Frauen vergewaltigen und qualvollst umbringen. Ich fürchtete mich vor einem deutschen Wiedererwachen. Denn was den Deutschen geschah, ist unbeschreiblich!«

    „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte“

    https://helmutmueller.wordpress.com/2016/05/09/vor-dem-hintergrund-unserer-geschichte/

    Europeade: Im thüringischen Gotha fand in diesem Jahr das große europäische Kulturfest der Trachtengruppen, Sänger und Musikanten statt

    http://zuerst.de/2013/09/30/vielfaltiges-europa/

    Vorkriegsgeschichte

    http://www.vorkriegsgeschichte.de

    Russischer Botschafter erzürnt Warschau: „Polen trägt Mitschuld am Zweiten Weltkrieg“

    http://zuerst.de/2015/09/29/russischer-botschafter-erzuernt-warschau-polen-traegt-mitschuld-am-zweiten-weltkrieg/

    Trümmerfrauen und Sudetendeutsche – nicht gedenkwürdig?
    30. Dezember 2013

    http://zuerst.de/2013/12/30/trummerfrauen-und-sudetendeutsche-nicht-gedenkwurdig/

    Die Kriegspläne des Marschall Pilsudski gegen Deutschland

    http://www.silesia-schlesien.com/index.php?option=com_content&view=article&id=259:die-kriegsplaene-des-marschall-pilsudski-gegen-deutschland&catid=38:beitraege

    Deutsche und Polen Bismarck und Pilsudski überwinden!

    200. Geburtstag Bismarcks und 80. Todestag Pilsudskis: Das Zusammentreffen dieses Datums ist indes nicht alles. Es gibt Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Zum Glück sind ihre Ideale Vergangenheit.

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article142153655/Bismarck-und-Pilsudski-ueberwinden.html

    Der lange gewaltsame Abschied von Schlesien

    https://www.gfbv.de/de/informieren/zeitschrift-bedrohte-voelker-pogrom/aeltere-ausgaben/296-fluechtlinge-und-migranten-in-deutschland/der-lange-gewaltsame-abschied-von-schlesien/

    1. Alfred de Zayas
      Verbrechen an Deutschen

      Deportation, Zwangsaussiedlung und ethnische Säuberung

      Mehr als 15 Millionen Menschen deutscher Volkszugehörigkeit wurden in den Jahren 1944 bis 1948 aus ihrer Heimat vertrieben. Mehr als zwei Millionen Menschen haben diese Vertreibung nicht überlebt. Hierbei handelte es sich um die größte ethnische Säuberung in der Menschheitsgeschichte.

      Ein Thema, das in Deutschland noch immer ein Tabu ist. Eine »erzwungene Wanderung« nannte es ein ehemaliger Bundespräsident oder von »humanen« Zwangsumsiedlungen ist die Rede, wenn es in Wirklichkeit um die Vertreibung der Deutschen aus den Provinzen Ost- und Westpreußen, Pommern, Schlesien und dem Sudetenland geht. Eine Vertreibung mit Genozidcharakter!

      So muss es auch hier einmal wieder ein ausländischer Völkerrechtler sein, der amerikanische Professor Dr. Alfred de Zayas, der sich dieses brisanten Themas annimmt und die Schieflage in der öffentlichen Diskussion korrigiert: »Die Vertriebenen waren Opfer der Unmenschlichkeit der Sieger, heute sind sie Opfer der Diffamierung durch viele Medien und dem Zeitgeist verhaftete Historiker.« Er zeigt, mit welcher Bestialität die Vertreibung von den Siegern vollzogen wurde, und er lässt auch die schrecklichen Gräueltaten nicht unter den Tisch fallen, die der größte Bevölkerungstransfer aller Zeiten mit sich brachte.

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