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Auch Sartre und Simone de Beauvoir setzten sich für pädosexuelle „Freiheiten“ ein

Von Felizitas Küble

Ausgerechnet am 23.5.1977  – in Deutschland wird jährlich am 23. Mai der „Tag des Grundgesetzes“ begangen – wurde in der franzöischen Zeitung „Le Monde“ eine äußerst problematische Petition veröffentlicht: Der Offene Brief richtete gegen ein geplantes Gesetz, das Sex mit Kindern unter 15 Jahren strikt bestrafen wollte.

Den Appell unterzeichneten damals 80 namhafte und meist dem linken Spektrum angehörende Gelehrte, Künstler, Philosophen und Schriftsteller.

Natürlich ging es in dem „Offenen Brief“ nicht um Legalisierung von Vergewaltigung an Kindern und Jugendlichen, sondern um einen sogenannten „einvernehmlichen“ Sex zwischen Erwachsenen und Kindern. Daß ein solcher Konsens aber schon aufgrund des Machtgefälles überhaupt nicht möglich ist, liegt auf der Hand, denn das Kind ist eindeutig in der schwächeren Position und bedarf deshalb eines besonderen Schutzes für eine ungestörte psychosexuelle Entwicklung.

Zu den Verteidigern des besagten Aufrufs für Pädosex-„Freiheiten“ gehörten führende Verteidiger der „sexuellen Revolution“ im Gefolge der 68er Bewegung, darunter das prominente Liebespaar (ohne Trauschein) Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, wobei er als existentialistisch-nihilistischer und neomarxistischer Philosoph bekannt wurde, sie als Verfechterin einer linken Frauenemanzipation (vor allem durch ihr Buch „Das andere Geschlecht“).

Der Aufruf für Straffreiheit von sexuellem Mißbrauch an Kindern wurde sodann von Michel Foucault und Jaques Derrida unterzeichnet, beide sehr bekannte Vertreter der sog. poststrukturalistischen Philosophie, die in Frankreich und allgemein in „fortschrittlichen“ Kreisen zu den besonders modernen Denkweisen zählen.

In der Petition heißt es, die Bestimmungen zum Kinder- und Jugendschutz  sowie zum „Missbrauch von Minderjährigen“ seien „immer weniger mit der Entwicklung unserer Gesellschaft vereinbar“. Sie müßten „aufgehoben und grundlegend geändert“ werden, „um das Recht des Kindes und des Jugendlichen auf Beziehungen zu Personen seiner Wahl anzuerkennen.“

Man beachte die raffinierte Art der Argumentation:

Scheinheilig wird der Eindruck erweckt, als ginge es nicht etwa um verwerfliche Wünsche von pädosexuellen Erwachsenen, sondern vielmehr um das „Recht“ und die „Wahlfreiheit“ von Kindern und Jugendlichen.

 

Kommentare

9 Antworten

  1. Lieber Herr Bernhard:

    Beauvoir lebte 1908 bis 1986 – ich sehe nicht, was das für eine „damalige Zeit“ war, in der die Frauen in der „Ehe gefangen“ waren und hinnehmen mussten, was der Mann tut. Wenn B. etwas aus ihrer Herkunftsfamilie schildert, dann ist das immer nur ihre eigene Sicht und Wahrnehmung!
    wie verzerrt sind oft Erinnerungen und wie vom eigenen Leid oder Verbitterung gefärbt! Was sie in ihrer Herkunftsfamilie erlebt hat,….. was erleben heute Kinder und Jugendliche alles in ihrer Herkunftsfamilie! Wenn sie Sartre geliebt hat, dann heißt das noch lange nicht, dass ihr Geliebter sie wirklich geliebt hat! Ich sagte, sie hat wahre und tiefe Liebe nicht erlebt – gemeint als zweiseitige und echte Bindung!

    Wenn ein Priester über Eheleben, Vatersein und Sexualität in Büchern schwadronieren würde, – wie es Beauvoir über das Frausein tat – wären die Leute auch etwas pikiert. Deshalb gibt es ja die verheirateten Diakone, die hier Lebenserfahrung mitbringen können. Ausserdem ist es ein Unterschied, ob ein Mann allgemein über Mannsein nachdenkt, das kann und soll ein Priester durchaus.
    Zum tiefen, umfassenden Erfassen fraulicher Bestimmung ist das Erleben von Schwangerschaft und Geburt unerlässlich, ja eigentlich auch die Ehe als Hort der Geborgenheit usw., sonst kann sie auch keine Geborgenheit an ihre Kinder weitergeben. Frauen suchen Sicherheit – warum? Weil sie instinktiv wissen, dass sie nur dann Kinder gut auf die Welt und durch die Kindheit bringen können.

    Es geht hier nicht um „eine Aussage“ zum Frausein, sondern zur Erarbeitung einer ganzen Ideologie zum Frausein, wie es B. tat. Was Sie als Mann „dahingestellt“ haben möchten, das ist für mich als Frau und mehrfache Mutter und Großmutter nicht relevant.
    Man kann sich diese Dinge niemals vorstellen, denn es müssen dabei auch die Hormone bei Geburt und Schwangerschaft zur Verfügung stehen. Das ist ja gerade das Problem heute, dass die Deutungshoheit über Sexualität sich Lesben und Schwule, ja sogar Pädokriminelle unter den Nagel gerissen haben und meinen, sie hätten eine echte und umfassende Vorstellung von Sex.

    1. Unter „damalige Zeit“ verstehe ich die Zeit ihrer Kindheit und Jugend, d.h. In der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts. Natürlich kann man alles infrage stellen, was sie schreibt, aber ganz falsch ist die Beschreibung ihres Herkunftsmilieus sicherlich nicht.
      Nur um ein Beispiel heraus zu greifen: dort wurden die EU arrangiert. „Echte, tiefe Liebe“ zwischen den Eheleuten war dort auch nicht immer gegeben. Wichtiger war der soziale Status.
      Wenn ihre Erinnerung durch Verbitterung verzerrt war – woher kam dann die Verbitterung?

      Naja, die Kirche – deren maßgebliche Vertreter ja alles zölibatär leben – lehnt sich schon ziemlich weit aus dem Fenster zu Fragen, was Ehe und Familie sind beziehungsweise was sie sein sollen.

      Natürlich kann man sich als Mann nicht vorstellen, was Geburt und Mutter-Sein bedeuten, und als allein lebende Frau auch nicht.
      Dennoch bin ich immer skeptisch, wenn ich (oder andere Leute) zu hören bekommen „du hast dazu gar nichts zu sagen“. Dann müssen viele Leute den Mund halten, und nicht nur „Linke“.

      Um nicht falsch verstanden zu werden:
      Ich stimme mit Simone de Beauvoir nicht überein, und die Auswirkung ihrer Schriften auf die Gesellschaft war sicherlich fatal. Für mich ist es nur ein bisschen zu einfach zu sagen „sie ist nicht qualifiziert, deswegen sind ihre Schriften Müll. Thema durch“

  2. Zum Thema: es ist für mich sehr befremdlich, dass gerade die Linken, denen der Schutz der Schwachen normalerweise so am Herzen liegt, in der heutigen Zeit noch solche Forderungen stellen können. Wo auch jedem nicht-gläubigen Menschen aufgegangen sein sollte, welch verheerenden Auswirkungen sexuelle Übergriffe auf Kinder haben.

    Irgendwie komisch: Wenn ein Priester sich an jungen Jugendlichen vergreift, gilt das als teuflisch (was es ja auch ist). Wenn ein anderer das tut, gilt es als Ausübung der „Freiheit“ des Jugendlichen.

  3. Es geht wohlgemerkt um Sex mit Kindern und Jugendlichen u n t e r 15 Jahren!!

    Dass da dann auch manch „fortschrittlicher“ und jugendbewegter Kleriker gerne sexuelle Spielchen mit Jugendlichen und Kindern mal ausprobierte, ist doch klar! Und schon kommt die Sucht danach!

    Rezept: Man muss die Kinder nur so lange frühsexualisieren und erotisieren, bis sie den Pädosex „ja selber wollen“ , dann ist der Pädokriminelle fast aus dem Schneider….
    Was diese Beauvoir alles angerichtet hat, ist verheerend. Allerdings hat sie am Ende selbst gesehen, dass sie geprellt wurde. Doch ihre Bücher sind da und wirken nach wie vor zerstörerisch. Eine Frau, die nie selbst schwanger war, die alle möglichen Liebhaber ausprobierte, sogar Frauen, eine solche kann niemals wirklich umfassend über Frausein schreiben: Ihr fehlen ganz wichtige Erfahrungsmomente.
    Selbst die echte und tiefe Liebe hat sie nicht wirklich erlebt, denn Sartre hatte immer wieder andere Frauen, niemals war deren Sexualität für Zukunft und das Leben eines Kindes offen.

    1. Bei aller Kritik an Simone de Beauvoir:
      Sie hat ja in ihrer Herkunftsfamilie und in ihrem Umfeld gesehen, wie Frauen behandelt wurden oder welche Rolle sie in der Gesellschaft spielten. Ob man unbedingt Kinder geboren haben muss, um über das Frausein eine Aussage machen zu dürfen, sei dahingestellt. Dann dürfte ein Priester ja auch nichts über das Mannsein aussagen.

      Auch dass sie Sartre nicht geliebt habe, ist eine Unterstellung. Auch im Ehen gibt es Probleme, und in der damaligen Zeit waren Frauen in der Ehe gefangen und mussten hinnehmen, was der Mann tat.

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