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ALfA begrüßt die Ablehnung der beiden Gesetzentwürfe zur assistierten Selbsttötung

Zur Ablehnung aller Gesetzentwürfe zum assistierten Suizid erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA), Cornelia Kaminski (siehe Foto), heute in Berlin:

Der Versuch, im Schnellverfahren in Deutschland die radikalste Regelung zum assistierten Suizid weltweit zu schaffen, ist im Bundestag gescheitert. Die vorgelegten Gesetzentwürfe wiesen dermaßen viele Ungereimtheiten auf, dass es nur folgerichtig war, alle abzulehnen – getreu der Devise: Besser gar keine Regelung noch eine Weile ertragen, als eine schlechte Regelung langfristig zementieren.

Für die breite gesellschaftliche Debatte und Einbeziehung der Experten durch das Parlament ist nun Zeit gewonnen – ebenso wie dafür, mit einem finanziell gut ausgestatteten Präventionsprogramm der Selbsttötung vorzubeugen und durch eine breit aufgestellte palliative Versorgung das Lebensende würdig zu gestalten.

Dass die Abgeordneten sich dem Unterfangen verweigert haben, in aller Eile noch vor der Sommerpause eine Entscheidung über Leben und Tod treffen zu sollen, indem sie keinem der vorgeschlagenen Entwürfe eine Mehrheit zukommen ließen, ist sehr begrüßenswert.

Die ALfA fordert die Bundestagsabgeordneten nun auf, die Sommerpause zur Meinungsbildung und intensiven Befassung mit den vorliegenden Entwürfen zu nutzen, und dabei vor allem zu bedenken:

Der Staat hat die Verpflichtung, das Leben jedes Menschen zu schützen – ohne jede Kosten-Nutzen-Rechnung. Auch ein Mensch, der nicht mehr produktiv ist, sondern auf Grund seines Alters oder seiner Krankheit Kosten verursacht, muss Wertschätzung erfahren und darf nicht den Eindruck haben, nur noch eine unzumutbare Last zu sein. Nicht die Hilfestellung zum Suizid, sondern die Unterstützung bei der Entwicklung von Lebensperspektiven ist dringend geboten. Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass dies gewährleistet wird.

Eine gesetzliche Regelung des assistierten Suizids hingegen täuscht den Menschen vor, hierbei handele es sich um einen schnellen, schönen Tod, der langes Leiden vermindert. Dass in bis zu 18 % der Fälle der assistierte Suizid scheitert, dass dieses Verfahren daher in Ländern, in denen die aktive Sterbehilfe erlaubt ist, bisweilen ganz verboten ist oder dringend davon abgeraten wird, weil er unsicher ist und daher häufig zur aktiven Sterbehilfe führt – das alles gehört nun offengelegt. 

Es ist gut, dass der deutsche Bundestag dafür die Zeit gewonnen hat.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 10.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

Kommentare

13 Antworten

  1. Niemand wird zum Leben gezwungen.
    Unheilbar Kranke können in Hospizen durch Nahrungsver-
    zicht und keinerlei Aufnahme von Flüssigkeit aus dem
    Leben scheiden.
    Das soll, wie gesagt wird, auch nicht qualvoll sein.
    Und es
    wird schon lange praktiziert.
    Und niemand wird dadurch zum Mörder!
    Gift kann hingegen zu einem qualvollen Ende führen.

  2. Frau Kaminski, machen Sie sich nicht lächerlich! Die Schöpfung spielt sich nun einmal in einer Welt ab, die Albert Einstein die „Raumzeit“ nannte und in der hat nun einmal alles, was einen Anfang hatte, auch ein Ende. Und da hilft alles philosophische und religiöse Geschwätz nicht.
    Warum sagen Sie nicht gleich, dass der Mensch eine Lebens-„pflicht“ habe? Dann würden Sie vielleicht selbst merken, welchen Unsinn Sie (und Ihre Vereinsmitglieder) da verzapfen.
    LebensRECHT? Ja! LebensPFLICHT? Nein!

    1. Was wollen Sie eigentlich? Ihre Antwort ist von Ignoranz gegenüber der christlichen Verantwortung dem Leben gegenüber geprägt. Für Sie kann man nur beten.

      1. Na, dann beten Sie mal! Wenn Sie reinen Herzens sind wird Ihr Gebet hoffentlich erhört, denn dann ist es nicht wichtig, ob Sie möglicherweise schwachen Verstandes sind.

      2. @ Michael Ketteler

        Ärgern Sie sich nicht.
        Anscheinend wird der Ton hier rauher. Beleidigend.
        Und das muss nicht sein.
        Niemand muss der oder dieser Kommentar gefallen.
        Aber Beleidigungen dürfen nicht sein.
        Woanders titulierte auch jemand meinen Beitrag als
        beschränkt und anderes.
        Und hier geht es auch um Frechheiten wie; schwacher Verstand und so.
        Das kann sich auf Dauer mächtig hochschaukeln.

        Und das in einem christlichen Blog.
        Wehret den Anfängen.

    2. Der Begriff „Raumzeit“ eignet sich nicht zu ethischen Auseinandersetzungen über „Sterbehilfe“, selbst wenn man mit der „Raumzeit“ bekannt ist.

      Das Problem steht in einer Reihe, die mit Suizid beginnt und mit Mord endet.

      Allen diesen Fällen ist eigen, dass der Mensch nichts (mehr) wert ist. Im Falle von Beihilfe zu einem Suizid sagt der Suizident: „Ich bin nichts (mehr) wert“. Der Helfer stimmt dem zu und sagt – offen oder nicht: „Ich stimme Dir zu, Du bist nichts (mehr) wert.“

      Ausführlich dazu:
      Rainer Beckmann in: „Irregeleiteter Fortschritt“, ISBN 978-3-9808068-8-6 – Seite 161 ff,
      (Berichtband der theol. Sommerakademie 2009) Der Band ist vergriffen, kann aber als PDF heruntergeladen werden, der Link: http://www.ik-augsburg.de/htm/schriften.html

      1. Sie können es selbstverständlich für sich selbst ausschließen, jemals freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Aber es ist eine Anmaßung, die Ihnen nicht zusteht, diesen Schritt auch für andere und auch für mich auszuschließen. Oder deutlicher formuliert: ich verbitte es mir, dass Sie sich in meine Lebensentscheidungen einmischen. Was ich mit meinem Schöpfer ausmache, geht Sie – mit Verlaub – ’nen Sch … an … !

        1. Hallo, Frau Lang, wieso so bitter und agressiv?

          Als Christen .. welchen Schöpfer haben Sie? – schützen wir das Leben … bzw man versucht es … und die Gefahr ist groß, dass Menschen sich in Richtung assistierter Suizid gedrängt fühlen .. das aber scheint für Sie keine Rolle zu spielen, da Sie nur sich selber sehen ..

          Sind Sie in einer Situation, die nahelegen könnte, dass Sie aus dem Leben scheiden möchten?

          Ich kenne solche Situationen zur Genüge .. durch eine Angststörung kann man da hineinkommen … Gott hat mich bewahrt davor, in dem er meine Liebe und meinen Respekt zu den Eltern benutzt hat, damit ich das nicht tue .. ihnen dieses Leid zufügen.
          Gut, aber ich war jung und nunja, zumindest körperlich gesund, geistig wohl eher nicht im Sinne wie schon erwähnt einer Angsstörung und mittelschweren Depressionen .. und nicht so lebenstüchtig wie viele andere ..

          Nun aber, wenn jemand krank ist, den Eindruck hat, er möchte aus dem Leben scheiden um es den anderen leichter zu machen, das wäre ja eine nicht freiwillige Entscheidung .. sondern eine nach Kosten-Nutzen.

          Ich hatte eine Bekannte, die zu diesem Thema die Meinung hat, ja es sollte möglich sein, denn sie hat ihren Vater leiden gesehen und beim Sterben begleitet … was kann man da sagen …. wie ihr Vater darüber gedacht hat, weiss ich nicht …
          Aber es gibt Menschen, die leiden und trotzdem gerne leben ..

          Aber letztlich gilt, dass der Schöpfer das Leben gibt und es nimmt …
          Sind Sie dann auch für Abtreibung?

        2. Sehr geehrte Gabriele Lang,
          es hat sich niemand in Ihre Angelegenheiten / Lebensentscheidungen eingemischt, Sie haben aber mit Ihren Beiträgen direkt oder indirekt Empfehlungen gegeben, die wegen ihrer allgemeinen Bedeutung untersucht und offengelegt werden dürfen und müssen.

          Ich kenne Ihre Situation / Betroffenheit in dieser Sache nicht, ich kann auch nicht vorhersagen, wie ich einmal persönlich gefordert bin. Nur, auf Wahrheit – falls Sie zustimmen – ist nicht zu verzichten; über Extremsituationen spreche / urteile ich nicht.

    3. Frau Lang, Sie sprechen von der Schöpfung, also gehen Sie von einer Schöpfung aus. Warum lassen wir der Schöpfung Mensch in ihrer „Raumzeit“ nicht genau die ihm zugewiesene Zeit . Sie künstlich zu verkürzen liegt nicht im Plan des Schöpfers, auch wenn es natürlich passiert. Menschen sind frei zu entscheiden, ihrem Leben ein Ende zu setzen, aber dafür gibt es hundert Methoden, historischer oder moderner Art. Auch muss niemand wirklich entsetzlich leiden. Glücklicherweise lässt sich nachweisen, das bei menschlicher Zuwendung und Sorge, das Bedürfniss dem eigenen Leben ein Ende zu setzen merklich nachlässt.
      Zum assistierten Suizid dazu braucht es keines Gesetzes und keiner professionellen Beihilfe, die dann ganz sicher zum Geschäft ausartet. Nein mit solchen Gesetzen werden Tor und Tür für den Missbrauch und Euthanasie geöffnet. Sie sind jedoch frei zu wählen und falls Sie es einmals vorhaben, können Sie heute schon Vorsorge treffen. Besser sind jedoch andere Wege.

    1. Ja leider – aber wenn man es schon nicht verhindern kann, dann sollte man es wenigstens nicht noch befördern, schon gar nicht von Staats wegen. Wo endet das?

    2. Stimmt nicht.
      Ein bewegungsunfähiger Kranker kann das nicht. Deswegen heisst es ja: assistierter Suizid und nicht Mord bzw Tötung/Totschlag.

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