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Antisemitismus kommt heute von links

Von Felizitas Küble

Am 28. Februar 2024 berichteten die Westfälischen Nachrichten (WN) unter dem Titel „Antisemitismusbeauftragter sieht Grenzüberschreitung“ (siehe Abbildung) über einen einseitigen Film, der im bekannten Cinema-Kino in Münster gezeigt wurde, wobei ultralinke („antikoloniale“) und palästinabewegten Gruppen die Vorführung verteidigten, die jüdische Seite dagegen erwartungsgemäß protestierte.

Mein Leserbrief dazu vom 29.2. erschien heute nach zwei Wochen in gekürzter Form im Münster-Teil der WN. Hier folgt der vollständige Wortlaut:

Dieser gegen Israel gerichtete Film im Cinema-Kino ist ein weiteres Beispiel für jenen linken Antizionismus, bei dem es sich im Grunde um einen verdeckten Antisemitismus im Gewande des „Antikolonialismus“ handelt. Dieser Hass gegen den jüdischen Staat gibt sich „progressiv“, erscheint als Plädoyer für den „globalen Süden“ und gegen den westlichen „Imperialismus“, zu dem auch und gerade Israel gezählt wird.

Auch die linksgerichtete Gender-Philosophin Judith Butler  agitiert seit Jahrzehnten in betont islamfreundlicher Weise gegen Israel als einziger rechtsstaatlicher Demokratie im Nahen Osten.

Inzwischen ist auch bei der „Jüdischen Allgemeinen“ des Zentralrats der Juden endlich der Groschen gefallen, denn dort beklagt man sich seit Monaten zunehmend über linke Israelfeindlichkeit, vor allem an den Universitäten, beileibe nicht nur in Berlin.

Der deutschjüdische Bestsellerautor Dr. Michael Wolffsohn hat sich allerdings schon vor vielen Jahren kritisch über den Judenhass von links geäußert.

Der bekannte Historiker, der auch in Münster mehrfach Vorträge gehalten hat, schrieb am 28. Februar in der „Berliner Zeitung“, Antisemitismus sei nicht nur in Deutschland seit jeher das „Privileg der Gebildeten und Kultivierten“:
„In der späten Weimarer Republik waren Studenten Vorreiter des Nazismus und somit des Antisemitismus. Das „gute Beispiel“ machte im Frühjahr Schule: Nun liefen auch die Professoren zum „Führer“ über.“

Der Geschichtswissenschaftler fügt hinzu: „Damals war der Zeitgeist rechtsextrem-antisemitisch, heute ist er links-, linksliberal und islamistisch antisemitisch (= antijüdisch). Das ist der Traditionsrahmen der Berlinale-Jubeldeutschen.“

 

Kommentare

3 Antworten

  1. Die verflossene Sowjetunion rühmte sich seit ihrer Entstehung der Abwesenheit von Antisemitismus.
    Das ist leicht zu beweisen:
    Die Rote Armee hatte im Sept./Okt. 1939 bei ihrem Überfall auf Polen ca. 15´000 Offiziere des polnischen Heeres gefangengenommen. Davon waren 4400 im Kriegsgefangenen-Lager in Katyn.
    Diese wurden sämtlich unbürokratisch und ohne antisemitische Diskriminierungen aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.
    Ob der gefangene Offizier nun katholisch oder jüdisch war – jeder bekam ohne Unterschied den Genickschuss.

  2. Es wird Zeit, dass der Protest gegen den linken Antisemitismus im Gewand des „Antikolonialismus“, der eine perfide Verschleierung darstellt, endlich auch aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Von den linken Zumutungen im gesellschaftlichen Rahmen haben wir inzwischen die Nase voll. Außenpolitisch ebnen sie den Weg für die Putins in aller Welt. Recht setzt, wer die Macht dazu hat. Das ist Nihilismus pur, den Friedrich Nietzsche als den „unheimlichsten Gast“ sich im entchristlichten Europa einzunisten prophezeit hat.

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