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Die Ehe nicht dem woken Zeitgeist opfern

Der Konstanzer Journalist und Familienberater Dennis Riehle (siehe Foto) spricht sich gegen jeden Versuch aus, die Ehe als Verbindung auf Lebenszeit dem woken Mainstream zu opfern. In einer Stellungnahme erklärt er dazu:

In meinem Umfeld begegnen mir 80- und 90-jährige Menschen, die seit 50 oder 60 Jahren miteinander verheiratet sind. Und trotz mancher Krisen und Konflikte blicken sie dankbar, glücklich und zufrieden auf diese Zeit zurück. Da ist noch immer viel Liebe, Zuneigung und vor allem eine große Angewiesenheit aufeinander zu spüren.

Wenn einer von beiden einmal ins Krankenhaus oder ins Pflegeheim muss, so spielen sich rührende Szenen von Abschied, Verlust und Sorge ab – die wir in alle eineinhalb Jahre wechselnden Partnerschaften zwischen dem 23-Jährigen von Welt, der heute Männer liebt, morgen Frauen und übermorgen Diverse, wohl nie erfahren dürften.

Denn es ist eben diese völlig unverbindliche, oftmals treulose und nicht selten von hoher Fluktuation geprägte Beziehung von manch jungen Paaren, die es mit Mühe auf mehrere Monate Zusammenhalt bringen mögen – ehe dann wie selbstverständlich von einer Nacht auf die nächste der Wechsel vollzogen wird.

Kein Spielen mit Gefühlen

Monogamie bleibt auch deshalb ein Vorbild und ein sittliches und kollektiv respektiertes Paradebeispiel für ein Miteinander, weil es trotz mancher Reize, Verführungen und Einengungen am wenigsten dazu geeignet ist, mit den Gefühlen des Gegenübers, mit Kurzweiligkeit und Beliebigkeit zu spielen. 

Wir sind Gewohnheitstiere, die unter anderem darauf abhängig davon sind, in unserem Dasein eine gewisse Verlässlichkeit, Bewährtheit und Sicherheit zu spüren. Dass hierfür auf manche Abenteuer, Kicks und Erlebnisse verzichtet werden muss, das mag einer Generation aus Egozentrikern wie eine Zumutung vorkommen.

Denn die Ehe ist darauf angelegt, sich in ein Bündnis hineinzubegeben, das nicht nur so lange trägt, wie es dem eigenen Ich gefällt und passt, sondern als Ausdruck von gegenseitiger Echtheit und einer Gewähr füreinander.

Die Ehe erfordert die Tugend des Engagements und der Rücksichtnahme, die für jene schwer einzuhalten ist, die sich stets noch weitere Liebespfeile des Amor im Köcher bereithalten. Polygamie in Verbindung mit Selbstbestimmung führt zwangsläufig zu Gefühlschaos und Desorientierung.

In der Ehe gehören Geben und Nehmen zusammen

Ohne Ehe bleibt vieles im Ungewissen – denn weder man selbst noch das Gegenüber hat einen Ankerpunkt, an dem Innigkeit, Gutherzigkeit und Geborgenheit festgemacht werden können. Was ist es für ein Schlag ins Gesicht des Anderen, sich nie des Halts sicher sein zu dürfen?

Auch wenn man selbst eine ähnliche Vorstellung von Sprunghaftigkeit und Wortbrüchigkeit besitzt, so ist ein Aufeinanderprallen von wechselseitiger Sorglosigkeit und Vergnügtheit keine Grundlage für ein Format von zivilisatorischer Verbindung oder menschlichem Konnex, welchem eine Gesellschaft guten Gewissens ihren Segen erteilen kann.

Die nicht nur in gewissen Teilen der sog. „Generation Z“ vorherrschende Bequemlichkeit, für nichts bürgen, nichts versprechen oder sich zu nichts verpflichten zu wollen, kollidiert mit dem Anspruch eines Miteinanders auf Teilhabe – welche neben einem Nehmen eben auch stets ein Geben unabdingbar macht.

Deshalb sind auch die Pläne von Justizminister Buschmann zur „Verantwortungsgemeinschaft“ als Angriff zu verstehen, die Institution der Ehe als funktionierenden und redlichen Fels in der Brandung des Wokestreams zu diskreditieren.

Kommentare

11 Antworten

  1. Die Ehe, und damit die Familie ist das Fundament einer gut funktionierenden Gesellschaft. Die Geschichte zeigt uns die Tatsache wo diese Werte nicht mehr geachtet werden und auseinanderfallen geht es mit einer Gesellschaft abwärts. Aber es ist nur die Vergangenheit die wir betrachten können, auch die Probleme der Gegenwart haben ihre Wurzel im Verfall der Familie.

  2. Wichtig ist dass jeder dieses Modell leben aber auch andere Modelle
    möglich sind
    PS: Der Artikel zeigt sehr schön, warum Herr Riehle als Behindertenberater in einen weltanschaulich offen Kontext nicht geeignet ist

    1. Th. Kovacs: Zu Ihrem Ps kann ich nichts sagen. Aber Herr Riehle, wohl Charismatiker/ Pfingstler von der Theologie und wohl Mitglied einer der beiden Groß- und Linkskirchen, oder?, lehnt die Freiheit der Andersdenkenden ab. Aber auch der FDP-Justizminister handelt antiliberal: Seine Modelle, sowohl für die Ehe als auch für die neue Verantwortungsgemeinschaften begrenzen dieFreiheit zur Modellbildung. Dabei könnten nichstaatliche Organisationen und Persönlichkeiten Modelle entwickeln, etwa die Römisch-Katholische Kirche oder Herr Riehle. Warum sollte etwa Katholiken ein Modell des Staates übernehmen. Das alles ermöglichte die Privatisierung der Ehe (und anderer Gemeinschaften). Vor Jahrzehnten machte diesen Vorschlag ein deutscher Juraprofessor meiner Konfession, deren Toleranz sich auch daran zeigt, daß er seinen Vorschlag erläuterte am Beispiel der Freiheit von Katholiken!

      1. Lieber Herr Motte
        Ich erkläre Ihnen am besten was ich meine an einem Beispiel ich war über 30 Jahre Eltern Berater für Eltern behinderter Kinder auch für werdende
        Ich habe die Pflicht gehabt weltanschaulich neutrakl zu beraten also ohne moralische Wertung alle Optionen zu zeigen, auch die Abtreibung, und die Entscheidung völlig frei dem Klienten zu überlassen und ihm dann zu helfen die gewählte Option umzusetzten

        Wenn ich damit moralische Probleme habe, übernimmt ein anderer Kollege den Fall aber ich darf nicht werten in der Beratung

  3. Danke, Herr Riehle, für diese Votum für die Ehe. Ich stimme dem gerne zu – wohl auch wissend, dass das Miteinander manche Probleme und Schwierigkeiten birgt. …
    Mit „Liebe“ bringt man sich auch in Gefahr. Der Spruch „Drum prüfe, wer sich ewig binde“, behält weiterhin volle Berechtigung.

  4. Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT

    https://www.kath.net/news/82583 Jordan Peterson warnt vor Naivität von Katholiken gegenüber LGBT Die Agenda sei eine „Antithese zur katholischen Lehre, so als ob sie extra für diesen Zweck geschaffen sei“, meint der kanadische Autor. Linz (kath.net/pk) Der bekannte kanadische Psychologe und Autor Jordan Peterson warnt, dass LGBT-Aktivisten die katholische Kirche zerstören wollen. In Kanada hätten katholische Schulen deren Agenda bereits integriert, und jene, die sich dagegen wehrten, würden schikaniert, sagte er der Agentur LifeSiteNews. Die Agenda „könnte keine stärkere Antithese zur katholischen Lehre sein“, analysiert Peterson. „So als ob sie extra für diesen Zweck geschaffen sei.“ Peterson gehört nicht der katholischen Kirche an, er wertschätzt jedoch den Katholizismus mit den ihm verbundenen Werten. Der Psychologe appelliert an Katholiken, für ihren Glauben zu kämpfen. Die LGBT-Agenda wolle grundsätzlich jegliche Traditionen „zerstören“, sagte er. Dafür benutze sie ein Spektrum an manipulativen Verhaltensweisen und Unterdrückung. Wer als Katholik zu blauäugig oder träge sei, das zu begreifen, verhalte sich wie ein „nützlicher Idiot“, der zu seinem eigenen Untergang beitrage, warnt Peterson. Auslöser für Petersons deutliche Worte war eine Stellungnahme der Vereinigung katholischer Lehrer in Ontario, die sich für die LGBT-Agenda an Schulen stark machten. Sie hatten damit auf ein Statement des Premierministers von Ontario, Doug Ford, geantwortet, der sich gegen die Indoktrinierung von Schülern durch die LGBT-Agenda ausgesprochen hatte.

  5. Mißbrauchsskandal und Reformpädagogik
    Kentlers Ungeist wirkt fort
    7. März 2024
    Meint es die Berliner Senatsverwaltung ernst mit der Aufarbeitung der Verbrechen des pädophilen Sexualpädagogen Kentler? Zweifel bleiben bestehen, blickt man auf einen Entwurf für ein neues Bildungsprogramm für Kitas.

    weiter

    https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2024/kentlers-ungeist-wirkt-weiter-fort/

    Neuer Bericht vorgestellt
    So groß war das Pädophilen-Netzwerk um Helmut Kentler
    23. Februar 2024
    Linke Sexualtheorien machen es möglich: In Berlin werden traumatisierte Kinder aus Jugendheimen jahrelang direkt an Pädophile weitervermittelt – und dann sexuell mißbraucht. Ein neuer Untersuchungsbericht zeigt auf, auch andere Städte waren betroffen.

    weiter

    https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2024/so-gross-war-das-paedophilen-netzwerk-um-hartmut-kentler/

    Zwischenbericht zu Berliner Pädophilie-Skandal
    Das „Kentler-Experiment“ ist nur die Spitze des Eisbergs
    14. Januar 2023
    Sozialpädagoge Helmut Kentler ließ bei einem Experiment in den 60er Jahren gezielt Kinder an pädophile Männer vermitteln. Unterstützung erhielt er vom Berliner Senat und den Jugendämtern. Ein Zwischenbericht zur Aufarbeitung zeigt: Das Netzwerk wirkt bis heute weiter.

    weiter

    https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2023/kentler-wirkt-weiter/

  6. Es ist auch bei langjährigen Ehepaaren ein tatsächlicher „Lohn der Treue“ feststellbar:
    Einmal bezüglich der Fertilität: Nach der Menopause, die heute etwa mit ca. 53 Jahren eintritt, entfällt für die Eheleute das doch immer wieder lästige und nötige Beachten von fruchtbaren Zeiten, das Benutzen von Kondomen in bestimmten Situationen usw.
    Der Ehemann jedoch, der sich von seiner mit ihm älter gewordenen Ehefrau trennt und in eine jüngere eintauscht, beginnt hier wieder von vorne!
    Bei vielen in doch einiger Zärtlichkeit beisammen gebliebenen Ehepaaren sieht man einen schönen 2. Frühling, wenn sie wirklich Liebende bleiben wollen, ihre Sexualität ganz neu wieder über viele Jahre hinweg genießen können und auch ganz einfach an einer langjährigen Gemeinschaft, in die viel investiert wurde, festhalten wollen.
    Zweitens ist wichtig, dass über die vielen Jahrzehnte der Tag-Eros mit dem Nacht-Eros übereinstimmt, dh. dass man nicht ab und zu nur miteinander Geschlechtsverkehr hat, sondern dass man auch am Tag merkt, dass das ein Ehepaar ist! Hier besteht doch bei vielen Paaren einige Luft nach oben. Dies sind mit dem freien Willen sofort machbare kleine Zeichen: ob ich mich mit einem Kuss verabschiede, ob ich am Tisch über Eck sitze und immer wieder mal die Hand streicheln kann, ob ich vor dem Umdrehen in die Schlafhaltung den Partner küsse, ob ich auch mal Koseworte benutze, ob ich meiner Frau in den Mantel helfe, ob ich, wo immer es angebracht ist, lobend mich äußere auch über evtl. kleinere Dinge, ob ich mit meinem Bier und Weinglas anstoße und etwas Liebes sage…..
    Und drittens habe ich schon vielfach festgestellt, dass gerade alte Ehepaare – auch nach einer vordergründig nicht so erfüllenden Partnerschaft – ihre alten Tage gemeinsam sehr schön teilen und einander helfen können!
    Wie schön ist es, daheim dann einen Freund zu haben, der einen lange Jahre kennt, für den man alles an Pflege aufbringen würde und der einen selbst ebenfalls betreut und pflegt in den Zipperlein und kranken Tagen.
    Ich glaube nicht, dass eine „Verantwortungsgemeinschaft“ so viele Jahrzehnte bis zum Tod halten wird wie eine – am besten mit dem Segen Gottes – geschlossene Ehe. Für Katholiken ist ja sogar Gott selbst der Dritte im Bunde, dh. im Bild: Wenn ein rotes Seil und ein blaues Seil miteinander sich verdreht zu einem Tau, dann ist es schon stabil; wenn dann jedoch noch Gott sich in seiner Treue als goldenes Seil dazudrehen lässt im Sakrament der Ehe, dann ist dieses dreifache Seil eigentlich nicht mehr zerreißbar. Das dreifache Seil hält, weil Gottes Treue und Gnade selbst beim Reißen der beiden anderen Seile Halt gibt und Versöhnung ermöglicht.
    Die Ehe in Liebe und Treue aus einem Mann und einer Frau ist – auch für die Kinder und Jugendlichen im Umfeld – durch nichts zu toppen.

  7. Dem ist nichts hinzuzufügen, außer:
    Weil es eben in der Keimzelle der Gesellschaft, der Familie, keine Verlässlichkeit mehr gibt, gibt es die auch in der übrigen Gesellschaft nicht mehr. Eine wieder stabile Gesellschaft zu erreichen, geht nur über stabile Familien. Die oft und gern von Politikern zitierte Solidarität gibt es nicht im gewünschten Maße ,und wo es sie gibt, da reicht sie nicht, um die Familie zu ersetzen.
    Das Buschmanngesetz ist eine Kapitulation vor dem verwirrten Zeitgeist.

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