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Ausstellung in Erfurt befaßte sich mit Martin Luthers Ablehnung der Juden

„Luthers Sündenfall gegenüber den Juden“  –  so lautete der Titel einer Ausstellung Anfang-Mitte April im Augustinerkloster der Thüringer Landeshauptstadt  Erfurt, die allerdings nur eine Woche lang zu besichtigen war. Auch der Bonhoeffer-Verein beteiligte sich an diesem Projekt. davidstern (2)

Luther hatte von 1505 bis 1511 in diesem Augustinerkloster gelebt. Deshalb gilt Erfurt als theologische Wiege Luthers  –  und Thüringen gleichsam als Mutterland der Reformation. 50 Kilometer entfernt, auf der Wartburg bei Eisenach, hatte Luther 1521/22 das Alte Testament übersetzt.
Die Ausstellung beleuchtet Luthers antijüdische Haltung vor allem in seiner spätreformatorischen Zeit. So sind dort z.B. Luthers „Sieben Ratschläge“ nachzulesen, die er für den Umgang mit Juden gab: sie reichen vom Niederbrennen der Synagogen bis zur Zwangsarbeit. 
Auch die bekannte Nazi-Parole „Die Juden sind unser Unglück“ stammt ursprünglich von Luther (1543). 
Der Dietrich-Bonhoeffer-Verein, der seine Frühjahrstagung am Sonntag im Augustinerkloster beendete, beschäftigte sich in Erfurt mit Bonhoeffers Kritik am Luthertum seiner Zeit, mit der Luther-Vereinnahmung des Nationalsozialismus und mit Reaktionen der evangelischen Kirche auf die Judenverfolgungen. 
Quelle und weitere Einzelheiten hier: http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/18861

Kommentare

6 Antworten

  1. Fundamentalismus hat psychopathologische Ursachen wie das „Auserwählt Syndrom“ und das „Missionierung Syndrom“, jeweils als extremer paranoider Wahn. Im Narzissmus sieht sich jeder als einzigartig über die Mitmenschen erhaben. Missionierung hat Motive wie Narzissmus, Macht, Geschäftemacherei in Kombination. Fundamentalismus wird zum psychopathologischen Cäsarenwahn, man ist stolz als von Gott erwählter Halbgott.
    Martin Luthers Wahn ist christliche Menschenverachtung als Paranoia: „Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen … Es ist ein gerechtes Gesetz, dass sie getötet werden. Sie richten viel Schaden an … sie können auch ein Kind bezaubern, dass es fortwährend schreie und nicht mehr esse noch schlafe. Schaust du solche Weiber an, wirst du sehen, dass sie ein teuflisches Gesicht haben. Ich habe deren etliche gesehen … Deshalb töte man sie, weil sie mit dem Teufel Umgang haben“. Der lutherische Hexenglaube besagt, arme, blödsinnige und geistesgestörte Kinder, in denen man Teufelskinder erkennen kann, sind zu ertränken – ab 1941 vergasen die Christen lieber.
    Martin Luther als paranoider Drecksack definiert „gerechte Kriege“: “In solch einem Krieg ist es christlich und ein Werk der Liebe, die Feinde getrost zu würgen, zu rauben, zu brennen und alles zu tun, was schädlich ist, bis man sie überwinde. Ob es wohl nicht so scheint, daß Würgen und Rauben ein Werk der Liebe ist, weshalb ein Einfältiger denkt, es sei kein christliches Werk und zieme nicht einem Christen zu tun: so ist es doch in Wahrheit auch ein Werk der Liebe.” und weiter „Denn die Hand, die das Schwert führt und tötet, ist dann auch nicht mehr eines Menschen Hand, sondern Gottes Hand, und nicht der Mensch, sondern Gott henkt, rädert, enthauptet, tötet und führt den Krieg. Das alles sind seine Werke und sein Gericht“.
    Martin Luther formuliert 1546 n.C. im Pamphlet „Von den Juden und ihren Lügen“ den christlichen Antisemitismus als Entwurf der „Endlösung der Judenfrage“ 1942 von Leuten wie Reinhard Heydrich, Adolf Eichmann und F.W. Kritzinger auf der Wannseekonferenz umgesetzt:
    „(1) Erstlich, daß man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehe ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet noch gewilligt haben..
    (2) Zum anderen, daß man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun.
    (3) Zum dritten, daß man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein.
    (4) Zum vierten, daß man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren.
    (5) Zum fünften, daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herrn noch Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben.
    (6) Zum sechsten, daß man […] nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher.
    (7) Zum siebten, daß man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen. Man müßte ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben.
    Martin Luthers Kriegshetze steht in Schulbüchern neben der von Rudolf Heß, Hermann Göring, Joseph Goebbels und Adolf Hitler wie in “Hirts Deutsches Lesebuch” und dient den NAZIs als Vorlage zur Reichskristallnacht: „Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen…; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, … unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (…) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören.“
    Martin Luther verdient mit 3 absolut sicheren Weltuntergängen 1532, 1538 und 1541 nichts. Die Zeugen Jehovas haben immer nur absolut sichere Weltuntergänge 1874, 1914, 1925 und 1975.
    Dem Propheten Martin Luther ist Auschwitz unbekannnt (2. Sam 12,31): „Aber das Volck drinnen füret er heraus / vnd legt sie vnter eisern segen vnd zacken / vnd eisern keile / vnd verbrand sie in Zigelöfen“. Martin Luthers Frauenhass ist paranoider Wahn als Auserwählt-Syndroms: „Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da. Frauen werden mit der Mutterschaft zum Werkzeug Gottes“.

  2. Bitte mehr Ausstellungen dieser Art, die zu einer (geistes)geschichtlichen Aufklärung des deutschen Volkes beitragen würden! Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf das sehr lesenswerte Buch von Mc Govern („From Luther to Hitler“) hinweisen, das die geistige Verbindung von Luther über Hegel und Fichte zu Hitler sehr schön aufzeigt. Leider gibt es dieses Buch nur in der englischen Ursprungsfassung. Vielleicht macht sich ja einmal ein (arbeitsloser oder leidenschaftlicher) Anglist an die deutsche Übersetzung des Buches von Mc Govern.

  3. möglicherweise beruht hierauf die hohe Affinität der meisten Protestanten zu Hitlers Judenhass. Jedenfalls waren im Dritten Reich Protestanten mehrheitlich auch NSDAP-Mitglieder. In der Nordpfalz wurden sämtliche Jugendverbände der protestantischen Kirche von 1933 an geschlossen in die Hitlerjugend übernommen.

  4. Bisher habe ich nur gehört, dass Martin Luther die Juden zu Christen missionieren wollte
    und es ihm nicht gefallen hat, dass manche dies mit Gewalt tun wollen. Wenn er ein Jude gewesen wäre, hatte es kaum ein Christ geschafft auf so eine Art und Weise ihn umzustimmen.

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