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Ausstellung in Marburg über den Einfluß der Märchen auf die Alltagskultur

Die Ausstellung „Echt hessisch? Land  – Leben –  Märchen“ im Marburger Landgrafenschloß dokumentiert deutsche Alltagskultur mit Hilfe der Grimmschen Märchen.

So läßt zum Beispiel die berühmte Zwergenfrage „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“ auf einen Wandel in der Tischkultur hin zum eigenen Teller und weg vom gemeinschaftlichen Topf in der Mitte des Tisches schließen.

Die Ausstellung ist bis zum 31.12.2014 zu sehen.   PICT0433

Die Brüder Grimm betonten den hessischen Ursprung der Märchen und deren Herkunft aus dem einfachen Volk; ingesamt gesehen ist der Ursprung dieser Märchen europäisch. 

„Wie nebenbei geben die Märchen Auskunft über das Leben und den Alltag im 19. Jahrhundert sowie die damaligen Wert- und Moralvorstellungen“, erklärt Prof. Dr. Harm-Peer Zimmermann vom Institut für Populäre Kulturen der Universität Zürich .

„Die Ausstellung ist daher eine Entdeckungsreise durch die Welt der Märchen und durch die Lebenswirklichkeit der hessischen Landbevölkerung im 19. Jahrhundert,“ sagt Dr. Christoph Otterbeck, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte.

Insgesamt 156 Märchen umfassen die beiden Bände der Erst-Ausgabe der „Kinder- und Hausmärchen“ von 1812 und 1815. Viele von ihnen ließen sich die Brüder Grimm von jungen, gebildeten Damen am Teetisch erzählen. Manches entnahmen sie aber auch alten Schriften, die sie in Archiven und Bibliotheken in ganz Deutschland fanden.

In den späteren Ausgaben wurden Texte durch andere ersetzt und es kamen weitere Märchen hinzu. Die Ausgabe letzter Hand enthielt 211 Erzählungen. Nicht alle der gesammelten Texte gelangten auch zur Veröffentlichung.

Eine Entdeckungsreise für die Sinne in fünf Bereichen solle die Ausstellung werden und zähle daher zu den „7 Streichen“ des Grimm-Themenjahres der Stadt, erläuterte Karin Stichnothe-Botschafter vom Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg.

Die Ausstellung wird zu den üblichen Museums-Öffnungszeiten zu sehen sein:  Dienstag bis Sonntag von 10  –  16 Uhr;  Sommeröffnungszeiten 1. Apr. bis  31. Okt.: 10  – 18 Uhr).

Eintritt: 4 €  /  3 € (erm.), Familienkarte: 6 €
 
Weitere Infos:
http://www.uni-marburg.de/uni-museum
Nähere Informationen zur Ausstellung
 

Kommentare

Eine Antwort

  1. Das Wichtigste an Märchen ist die „zwischen den Zeilen“ zu erkennende symbolische Ebene, die EWIGE Wahrheiten zu vermitteln sucht. So z.B. beim „Froschkönig“ die sehr detaillierte Darstellung des Übergangs der Macht im Menschen vom „Niederen Selbst“ / „Ego“ zum „Höheren / wahren Selbst“, dem „Christus-Bewußtsein“, dem regulären Erwachsenen-Bewußtsein.

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