Top-Beiträge

Links

Berlin: SPD-Politiker Buschkowsky fordert Ausweisung eines frauenfeindlichen Imam

Der SPD-Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (siehe Foto) hat die Ausweisung eines Predigers der Al-Nur-Moschee gefordert. „Laßt uns diesem Imam ein Flugticket kaufen  –  und Tschüß!“ schrieb er in der Bildzeitung. Leh - Buschkowsky mit Buch schn 1 DSC_0034 Kopie

Hintergrund ist eine Rede des ägyptischen Gastpredigers Abdel Moez al-Eila vor einer Woche, in der er die Pflichten der Frau im Islam beschrieb. Die von der jüdischen Organisation Memri-TV im Internet mit englischen Untertiteln veröffentlichte Rede hatte in Berlin für Aufsehen gesorgt.

„Wenn ein Mann eine Frau ins Bett ruft und sie sich verweigert und einschläft, dann verfluchen sie die Engel“, predigte al-Eila: „Eine Frau darf niemals Nein sagen, unter keinen Umständen!“

Selbst wenn sie ihre Menstruation hat, dürfe ein Mann „den Körper seiner Ehefrau zum Vergnügen benutzen“. Allerdings müsse er dann „Vagina und Anus vermeiden“. Der übrige Körper sei aber zur Benutzung erlaubt. Im übrigen dürfe eine Frau nicht ohne Erlaubnis das Haus verlassen oder einen Beruf ausüben.

Die Al-Nur-Moschee geriet in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen, zuletzt durch den Auftritt des Gastpredigers Abdul Adhim Kamouss vor einem Millionenpublikum in der Fernsehsendung bei Günter Jauch.

Wie die Tageszeitung Die Welt berichtet, predigt al-Eila seit Dezember in der Al-Nur-Moschee. Seine Predigten sind im Internet von der Seite des Vereins abrufbar, allerdings nur auf arabisch ohne Untertitel.

Mittlerweile hat die Al-Nur-Moschee dem Imam ein Predigtverbot erteilt, berichtet der Evangelische Pressedienst. Eine offizielle Stellungnahme zum Inhalt der Rede, die vom Focus übersetzt wurde, gibt es derzeit nicht.

Die Unterordnung der Frau gehört zu einer zentralen Vorschrift im Islam. In einer prominenten Passage des Korans heißt es: „Die Frauen sind euer Saatfeld. Bestellt es, wo immer ihr wollt.“ An einer anderen Stelle sagt der Koran über widerspenstige Ehefrauen: „Ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie.“

Quelle und vollständige Meldung hier: http://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/buschkowsky-fordert-ausweisung-von-islamischem-hassprediger/

Foto: Michael Leh

Kommentare

10 Antworten

  1. Wem bringen solche einseitigen, verallgemeinernden Artikel etwas? „Im Islam“, „Im Judentum“, „Im Christentum“, sind wir wirklich immer noch nicht darüber hinaus?
    Es gibt kritische Stellen im Koran, die im historischen Kontext verstanden werden sollten, aber auch andere allgemein gültige Statements wie:

    „Ihr Menschen! Gewiss, wir erschufen euch aus einem Männlichen und einem Weiblichen und machten euch zu Völkern und Stämmen, damit ihr euch kennenlernt. Gewiss, der Würdigste von euch bei Gott ist derjenige mit am meisten Achtsamkeit. Gewiss, Gott ist allwissend, allkundig. (49:13)

    Und in 3:195: Gewiss, ICH lasse keine Tat eines Tuenden von euch, ob männlich oder weiblich, verlorengehen, die einen von euch sind wie die anderen.

    Oder Überlieferungen Mohammeds wie diese:
    „Diejenigen, die am vollkommensten sind und diejenigen, die mir am nächsten sind, sind diejenigen, die am besten mit ihren Ehefrauen umgehen.“

    „Ja gewiss, die Frauen sind die Ebenbürtigen (bzw. die Gegenüber) der Männer.“ (Das Arabische Wort schaqa’iq, das hier verwendet wird, bedeutet „die Hälfte“.)

    Aus 3:195: Gewiss, ICH lasse keine Tat eines Tuenden von euch, ob männlich oder weiblich, verlorengehen, die einen von euch sind wie die anderen.“

    Quelle: http://www.al-sakina.de/inhalt/artikel/frau/frau.html

    Also lasst uns doch aufhören mit diesen plumpen Weltanschauungen, ob nun dieser Imam in der Moschee oder Verfasser dieses Artikel (auf Kommentatoren wie: Nein, das Schalgen der Frau im Islam ist obligatorisch gehe ich gar nicht ein).

    In welchem Land wohnen eigentlich all die engstirnigen Menschen, damit man sie dorthin ausweisen kann??

    1. Von wegen einseitige, verallgemeinernde Artikel! Das Gebot an die Ehemänner, ihre Frau(en) bei anhaltendem Verdacht der Aufsässigkeit zu prügeln, steht nun mal eindeutig im Koran (Sure 4, Vers 34). Da hilft auch keine Aufforderung, den Vers „im historischen Kontext“ zu verstehen. Das ist eine Luftnummer!

      Erstens gibt es bei dem mehr oder weniger durchgängigen abrupten Themenwechsel im Koran keinen Kontext, und zweitens ist ein „historischer Kontext“ lediglich für alle möglichen koranischen Textbrocken von der traditionellen Koranauslegung konstruiert worden, nämlich mit den phantasiereichen Märchen-Geschichten der „asbab an-nuzul“, der „Anlässe der Offenbarung“. Aber selbst wenn man diese „asbab an-nuzul“-Geschichten als „historischen Kontext“ ernstnehmen wollte, führt das nicht zu einer Aufhebung solcher famoser koranischer Gebote.

      Bleibt der Versuch, mit einer „Prophetenüberlieferung“ („Hadith“) dagegen zu halten. Doch können sich die Muslime nicht einigen, welche dieser Hadithe nun authentisch sind und welche nicht. Der zitierte Hadith („Ja, gewiss, die Frauen sind die Ebenbürtigen …“) wäre (wenn überhaupt so richtig übersetzt und verstanden) im klaren Widerspruch zu Sure 4, Vers 34 („Die Männer stehen über den Frauen,..“) und kann deshalb von Muslimen nicht als authentisch angesehen werden.

      Das Geplapper von wegen „plumpen Weltanschauungen“ und „engstirnigen Menschen“ wäre an sich schon schlimm genug. Aber die Idee, Leute auszuweisen, die rechtmäßig hierzulande wohnen, ist schon nicht mehr mit Humor hinnehmbar.

  2. So eine Sichtweise ist in der Tat frauenverachtend, und es muss Muslimen unmissverständlich klar gemacht werdne, dass das in Deutschland nicht geht.

    Allerdings bin ich von Buschkowsky auch irritiert. Erstens, weil er sich mit der Bildzeitung einlässt. Und dann hört sich dieser Satz wie das Zitat eines eher primitiven Menschen an, aber nicht wie das eines Bürgermeisters.

    Außerdem bin ich mir sicher, dass Muslime das nicht so handhaben MÜSSEN. Auch im Christentum finden sich Stellen, die von Unterordnung der Frau sprechen (z.B. Eph 21-24). So wie heutzutage kein Christ dem Mann in der Familie automatisch die „Chef-Position“ zuweisen würde, kann so etwas im Islam sicherlich auch anders gelebt werden als hier zitiert.

    1. Tatsächlich kann man sehr wohl begründen, daß muslimische Männer so zu handeln haben. Denn Vers 34 von Sure 4 erlaubt nicht, sondern gebietet den Männern, ihre Frau(en) bei anhaltenden Verdacht der Aufsässigkeit zu schlagen.

  3. Die Meinung des ägyptischen Gastpredigers Abdel Moez al-Eila ist keineswegs „extrem“ im Islam: Im Gegenteil, der herausragende islamische Theologe AL-ĠAZĀLĪ (+ 1111) – vergleichbar etwa der THOMAS VON AQUINs in der katholischen Kirche –, schreibt in seinem Werk iḥyā̕ ̔ulūm ad-dīn („Wiederbelebung der Religionswissenschaften“), Beirut (dār al-kutub al-‘ilmīyah), Band II, kitāb ādāb an-nikāh („Buch des guten Verhaltens der Ehe“), S. 64 kurz und bündig:

    „Das treffendste und endgültige Wort in der Angelegenheit ist, daß die Ehe eine Form der Sklaverei (arabisch: riqq) ist. Die Frau ist Sklavin ihres Mannes und ihre Pflicht ist darum absoluter Gehorsam gegen den Ehemann in allem, was er von ihrer Person verlangt.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

685639
Total views : 8768007

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.