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CDU-Politiker kritisiert Aachener Friedens-preisverleihung gegen die Bundeswehr

MdL Ismail Tipi: „Unverschämtheit gegenüber unseren Soldaten!“

Eine „Unverschämtheit“ gegenüber den Soldaten, die täglich ihr Leben für Deutschland riskieren, nannte der hessische Landtagsabgeordnete Ismail Tipi (siehe Foto) die Verleihung des sog. Aachener Friedenspreises an drei Schulen, darunter die Käthe-Kollwitz-Schule in Offenbach: tipi

„Unsere Soldatinnen leisten unter schwierigsten Bedingungen unglaubliches für die Sicherheit Deutschlands und anstatt dass man ihnen in ihrer Heimat mit Respekt und Dankbarkeit begegnet, müssen sie sich beschimpfen und als Kriegstreiber verschreien lassen“, ärgerte sich der muslimische CDU-Politiker.

Der türkischstämmige CDU-MdL (Mitglied des Landtags) fügte hinzu: „Gerade der Besuch von Jugendoffizieren in unseren Schulen dient dazu, über die Streitkräfte der Bundeswehr aufzuklären und den Schülern die Möglichkeit zu geben, Einblick in die Sicherheits- und Außenpolitik unseres Landes zu geben.“

Tipi sprach sich dafür aus, die Bundeswehr bei ihren Einsätzen, bei dem sie nicht selten ihre eigenes Leben riskierten, den Rücken zu stärken und aufklärenden Unterricht durch Jungoffiziere an den Schulen zu fördern, statt die Soldaten und Soldatinnen zu verteufeln:

„Bundeswehr ist im Volk verwurzelt“

„Die Bundeswehr ist seit ihrem Bestehen eine Armee, die im Volk verwurzelt ist. Da die Schulen auch den Zivildienst zu Wort kommen lassen, ist es nur selbstverständlich dies auch der Bundeswehr zu erlauben. Ohne die Bundeswehr gebe es heute keine freiheitliche Demokratie in Deutschland.“

Informationsveranstaltungen der Bundeswehr im Pflichtfach des Schulunterrichts sind verfassungsrechtlich grundsätzlich zulässig, erläuterte der CDU-Abgeordnete weiter:

“Das ist allein schon deshalb sinnvoll und notwendig, weil die Streitkräfte Teil unseres Staates und verfassungsrechtlich verankert sind. Ich möchte deshalb die Lehrer an unseren Schulen ermutigen, die Bundeswehr in ihren Unterricht einzuladen und sich gerne auch kritisch mit Ihnen auseinanderzusetzen.

Einen Ausschluss der Bundeswehr von den Schulen auch noch mit einem Preis auszuzeichnen, halte ich für höchst schädlich für unsere Demokratie. Was wir brauchen ist eine Solidarisierung mit unseren Soldaten, dafür werde ich auch weiterhin werben“, so Tipi abschließend.

Quelle und weitere Infos des hessischen CDU-Politikers hier: http://www.ismail-tipi.de/inhalte/2/aktuelles/42134/unverschaemtheit-gegenueber-unseren-soldaten-/index.html

Kommentare

4 Antworten

  1. Lieber Herr Schubert,

    vom Einsatz der Deutschen Marine im Rahmen der EU Navfor am Horn von Afrika profitieren die internationalen Schiffsbesatzungen und deren Familien, die inzwischen deutlich seltener Opfer von Geiselnahmen werden.

    Beim UNIFIL- Einsatz im Libanon profitiert die Zivilbevölkerung davon, dass die offenen Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Libanon seit Beginn der UN- Mission eingestellt wurden.

    Beim UNIFIL- Einsatz vor dem Libanon profitiert die Sicherheit der internationalen Seefahrt durch den Aufbau einer erstmals so zu bezeichnenden Küstenwache des Libanons durch die deutschen Marinesoldaten.

    Beim UN- Kosovo- Einsatz profitieren die Menschen in Serbien und im Kosovo davon, dass die dortigen Soldaten gegenseitige Übergriffe verhindern und- ggfls.- unterbinden.

    Meinten sie all diese Profiteure?

    1. Lieber Herr Gross,

      nein, all diese Menschen meine ich nicht. Ich meine auch nicht derartige Einsätze der Bundeswehr, die Sie aufzählen, und bestreite die Leistungen unserer Soldaten nicht im mindesten.

      Aber ich meine jene Kriege, die geführt wurden und werden und – wie zu befürchten steht – bald wieder geführt werden aus machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen; jene Kriege, in denen es angeblich darum geht, einen – womöglich tatsächlichen – Despoten zu bekämpfen, und dann aber noch viel schlimmeren Kräften zur Macht verhelfen; jene Kriege, die nichts als Zerstörung, Tod und in der Folge chaotische Verhältnisse bringen; jene Aufrüstung von Regierungen und Kampfgruppen, die gegen einen aktuellen Feind des Westens (ich meine die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten) kämpfen und sich morgen als Feind des Westens entpuppen, sodass sie mit den Waffen des Westens gegen Soldaten des Westens kämpfen. Ich meine die Profiteure, die am Krieg verdienen und deswegen den Krieg wollen, die reich werden auf Kosten des Lebens von Tausenden Menschen.

      Schuld an all diesen Kriegen sind nicht die Soldaten, die in die Kriege geschickt werden, sondern „die Politiker und die hinter ihnen stehenden Profiteure der Kriege“.

      1. Lieber Herr Schubert,

        vielen Dank für die Präzisierung. Lassen Sie mich noch ergänzen, dass jeder einzelne Krieg ein Krieg zuviel ist. Leider hat die Menschheit das bislang noch nicht flächendeckend verstanden. Aus diesem Grund hat sich die Völkergemeinschaft darauf verständigt, mittels UN- Missionen Kriege zu verhindern, ihre Ausdehnung einzudämmen, Zivilbevölkerungen zu schützen und friedenssichernde Maßnahmen mit Hilfe von Blauhelmsoldaten zu initiieren.

        Ob es westliche, russische oder chinesische Waffen sind, die gegen Menschen- und als solche bezeichne ich auch Soldaten- gerichtet werden, spielt eine untergeordnete Rolle.
        Will sagen: Es gibt nicht nur westliche Profiteure, wie Sie es ausführen. Gier und Machtstreben ist ein globales, menschliches Phänomen, das auch in nicht westlichen Staaten anzutreffen ist.

        Mit Schuldzuweisungen wird nicht viel zu erreichen sein. Vielmehr gilt es, dem Übel an die Wurzel zu gehen. Wir müssen bestrebt sein, allen Menschen überall Bildung und eine freie Entfaltung der Persönlichkeit zu ermöglichen. Das ist die effektivste Art, Kriege zu verhindern. Der Weg ist ein langer, beschwerlicher, der oft einige Umwege erfordert. Aber er lohnt sich.

        Deutschland ist ein Begleiter auf diesem Weg. Nicht mehr, nicht weniger. Mal mit guten Ideen und Umsetzungen, mal mit weniger gelungenen Aktionen. Das liegt schon begründet in der demokratischen Struktur unserer Grundordnung. Auf die Richtung kommt es an- und die ist ohne Zweifel eine richtige.

        Last not least: Nicht jede Waffenlieferung ist gleich zu verteufeln. Auch hier gilt es, über den Tellerand zu blicken und jeweils einzeln zu bewerten. Uboote für Israel z. B. sind nicht verwerflich, wenn man weiß, dass sie ein äußerst wichtiges Verteidigungsmittel für das kleine- in seiner Region angefeindete- Volk darstellen. Weil sie nicht ortbar sind und somit jedem potenziellen Angreifer klar ist, dass ein Erstschlag gegen Israel automatisch durch ein von Ubooten ausgelöster Zweitschlag auf ihn zurückfällt.

        In diesem Fall schützen Waffen. So, wie sie während des Kalten Krieges auch uns Deutsche ( erfolgreich ) zwischen zwei hochgerüsteten Blöcken schützten.

        Bedauerlich, dass man sich im 20. Jahrhundert nur durch Waffen gegen Waffen schützen kann. Aber wie gesagt:

        Der Weg ist lang und beschwerlich.

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