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Christmette in Bayern: Evang. Kirche fällt kath. Bischöfen in den Rücken

Von Felizitas Küble

Die katholischen Bischöfe und Erzbischöfe in Bayern haben am 15.12. eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht, in der sie an Ministerpräsident Söder appellieren, für den Heiligen Abend – vor allem wegen der Christmetten – auf eine Ausgangssperre ab 21 Uhr zu verzichten. (Hier der volle Wortlaut der Erklärung: https://charismatismus.wordpress.com/2020/12/15/bayern-katholische-bischofe-beklagen-ausgangsperre-an-heilig-abend-ab-21-uhr/)

Wie die Bayerische Staatszeitung online berichtet, bleibt der CSU-Chef trotz der eindringlichen Bitte der katholischen Oberhirten beinhart: Keine Ausnahme am 24. Dezember, weder für Familien noch für die Kirchen, sagte er am 15.12. in einer Regierungserklärung im bayerischen Landtag.
(Näheres hier: https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/soeder-bleibt-hart-keine-ausnahmen-fuer-mitternachtsmetten.html#topPosition)

Dabei verweist der evangelische Ministerpräsident darauf, daß schließlich der Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, bereits sein Verständnis für die Ausgangssperre an Heilig-Abend signalisiert habe.

Die evangelische Kirche in Bayern hatte ohnehin bereits die Absage aller späten Christmetten und Christvespern angekündigt. Es sei zwar ein „schmerzlicher Eingriff“, hieß es in einer Erklärung vom 15. Dezember:
„Trotzdem nehmen wir es hin und sehen es als Teil einer großen Kraftanstrengung, in der wir alle zusammen helfen, um auf die Herausforderungen der Pandemie mit wirksamen Mitteln verantwortlich zu reagieren.“

Dazu stellen sich uns zwei Fragen:

  1. Was hat Söder geritten, in dieser Causa derart stur und zugleich völlig sachfremd mit dem Kopf durch die Wand zu entscheiden?! Gerade aus Corona-Sicht hätte er die katholischen Bischofs-Bitte befürworten müssen, denn je mehr Gottesdienste am 24. Dezember stattfinden, umso stärker verteilen (!) sich die Kirchgänger logischerweise auf die verschiedenen Termine – umso besser also hygienisch betrachtet (diesen Aspekt erwähnte auch die Bischofserklärung). Zudem ist erwiesen, daß es in katholischen Messen bislang fast nie zu Infektionen kam – so etwa in NRW während der gesamten Corona-Zeit kein einziges Mal, was von RKI-Präsident Wieler öffentlich bestätigt wurde.
  2. Was fällt dem EKD-Ratsvorsitzenden ein, derart staatsbeflissen und obrigkeitshörig (wie man es von der Evang. Kirche aus früherer Zeit freilich noch in unguter Erinnerung hat) zu reagieren und hierbei auch noch der katholischen „Schwesterkirche“ in den Rücken zu fallen. Ist das etwa kein (anti-)ökumenischer Rückfall?! Natürlich hat Söder dieses protestantische Einverständnis sofort als „Argument“ verwendet, um das katholische Bischofsgesuch abzuweisen. Christliche Solidarität gegenüber willkürlichen staatlichen Machtansprüchen sieht anders aus!

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

Hinweis: Die evangelische Nachrichtenagentur IDEA hat in einer längeren Meldung aus diesem Artikel zitiert: https://www.idea.de/spektrum/bayern-keine-christmetten-nach-21-uhr-geteiltes-echo-der-kirchen

Ergänzend hierzu ein Kommentar von Dr. David Berger zu diesem Thema: https://philosophia-perennis.com/2020/12/15/christmette-kommt-es-zu-einem-aufstand-katholischer-bischoefe-gegen-soeder/

Kommentare

35 Antworten

  1. Das Patriarchat als Fundament abendländischer Kultur

    https://renovatio.org/2020/03/das-patriarchat-als-fundament-abendlaendischer-kultur/

    Michel Houellebecq: Das Zeitalter der Auflösung und die Rückkehr der Religion

    https://renovatio.org/2020/12/michel-houellebecq-das-zeitalter-der-aufloesung-und-die-rueckkehr-der-religion/

    Die Corona-Krise als Krise des Feminismus

    https://renovatio.org/2020/04/die-corona-krise-als-krise-des-feminismus/

    Neuheidnische und antichristliche Tendenzen im Feminismus

    https://renovatio.org/2018/10/neuheidnische-und-antichristliche-tendenzen-im-feminismus/

  2. Die Alte Messe – lichtreich und schön
    22. NOVEMBER 2019

    https://www.thecathwalk.de/2019/11/22/die-alte-messe-lichtreich-und-schoen/

    Schönheit zieht an – Ein Beitrag zur Liturgie
    25. OKTOBER 2018

    https://www.thecathwalk.de/2018/10/25/schoenheit-zieht-an-ein-beitrag-zur-liturgie/

    Alte Messe und Tradition: Das Leben als Tradi
    28. JULI 2019

    https://www.thecathwalk.de/2019/07/28/alte-messe-und-tradition-das-leben-als-tradi/

    Mit 15.000 jungen Pilgern nach Chartres: Heute die Kirche von morgen sehen
    13. JUNI 2019

    https://www.thecathwalk.de/2019/06/13/mit-15-000-jungen-pilgern-nach-chartres-heute-die-kirche-von-morgen-sehen/

    Junge Menschen wollen Alte Messe und Tradition
    9. SEPTEMBER 2018

    https://www.thecathwalk.de/2018/09/09/junge-menschen-alte-messe-und-tradition/

    Glaube, der nicht peinlich ist: Alte Messe und traditionelle Frömmigkeit
    30. JANUAR 2019

    https://www.thecathwalk.de/2019/01/30/glaube-der-nicht-peinlich-ist-alte-messe-und-traditionelle-frommigkeit/

    Die Tradition ist die Zukunft der Kirche
    3. OKTOBER 2018

    https://www.thecathwalk.de/2018/10/03/tradition-zukunft-kirche/

    https://www.thecathwalk.de/

    http://www.pi-news.net/

  3. Sonntag, 20. Dezember 2020
    Coronavirus-Liveticker

    +++ 07:02 Laschet stellt Weihnachtsgottesdienste infrage +++

    „In den nächsten Tagen werde ich angesichts der aktuellen Lage noch einmal Gespräche mit den Kirchen führen“, kündigte der CDU-Politiker im „Tagesspiegel am Sonntag“ an. Die evangelische Kirche in Westfalen habe bereits gesagt, dass sie Gottesdienste auch absagen werde, berichtete Laschet.

    https://www.n-tv.de/panorama/07-02-Laschet-stellt-Weihnachtsgottesdienste-infrage–article21626512.html

  4. Beile Ratut hinterfragt in einem Essay das „westliche Denken“ der Kirchen
    Von
    PP-Redaktion –
    20. März 20190

    Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

    https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

    Katholische Fragen und Antworten

    https://www.katholisch.com/

  5. Der Theologe und Journalist und Philosoph David Berge mit seinem Weblog „Philosophia Perennis“

    https://philosophia-perennis.com/

    Warum es in der neuen Völkerwanderung die Ideen der „Philosophia Perennis“ braucht

    https://philosophia-perennis.com/2017/11/12/philosophia-perennis/

    Beile Ratut hinterfragt in einem Essay das „westliche Denken“ der Kirchen
    Von
    PP-Redaktion –
    20. März 20190

    Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

    https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

    Katholische Fragen und Antworten

    https://www.katholisch.com/

  6. @Bernhard und @mk

    Es geht hier in diesen Krisenzeiten einfach nur darum, Messen und zwar v i e l e den Gläubigen anzubieten. Damit entzerrt sich der Andrang und die Ansteckungsgefahr.

    Wäre nicht das erstemal, dass zu Weihnachten viele Messen gelesen werden.
    Früher für die Hausfrauen und Schichtarbeiter in der Frühe und für alle in der Familie gab es ein Angebot.
    Wer gerade in einen vollen Gottesdienst kommt, kann nach einem Spaziergang in den nächsten gehen.

    Jedoch geht in diesem Jahr meiner Meinung nach das fürchterliche, progressiv gestaltete Messkonzept nicht auf.
    Im Gegenteil, es schreckt jeden ab, der von Hygiene etwas Ahnung hat.

    Es eignet sich auch nicht für Krisenzeiten, wo Menschen existenzielle Sorgen umtreiben.
    Lasche Predigten verärgern nur.

    Da bedarf es einer handfesten Predigt, um das Gottvertrauen der Gläubigen zu stärken.
    Weihnachten bietet sich hervorragend dafür an. Die hl. Familie musste ebenfalls viel Gottvertrauen aufbringen.

    @mk
    also diese Ostermesse am Karsamstagmorgen, die Ihre Mutter erlebte, ist schon sehr seltsam und liturgisch für mich nicht nachvollziehbar. Ich kenne diesen Karsamstag als Grabesruhe.

    1. Guten Tag,
      zum Schlußsatz: Tatsächlich hat erst Pius XII. die Osternacht in den 50er Jahren infolge der Impulse durch die Liturgische Erneuerung eingeführt. Vorher war die Messe stets am Karstamstagsmorgen. Es waren eben eine Reihe von Anregungen aus der Liturgischen Bewegung durchaus sinnvoll, z.B. auch betr. Volksgesang – auch wenn das manche Hardcore-Tradis nicht einsehen wollen.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Ja einiges wurde sicher sinniger durch die Liturgische Erneuerung.

        Denn in der Bibel steht doch auch : am dritten Tage auferstanden,

        und nicht am nächsten.

      2. Wissenswerte Informationen, auf den Punkt gebracht.
        Als Laie weiß man das nicht so, und wenn man es gerade nicht anders kennengelernt hat, entgehen einem die Hintergründe. Ich findes das wissenswert, für mein allgemeines Verständnis über das Kirchenjahr. Das war mir wieder völlig neu. Mit der Osternacht, mit der Feiertagspflicht -oder nicht- an Heilig Abend. Vielleicht sollte man die Sonntagsschule wieder einführen- zumindest ich hätte das nötig, wenn man sowas dort lernen sollte…….
        Hier auf diesem Forum finde ich immer wissenswerte Info, verständlich auf den Punkt gebracht. Deshalb für mich immer wieder lesenswert.

    2. Aus praktischen und Gesundheitsgründen mag es besser sein, möglichst viele Messen abzuhalten. Ich finde dieses Verbot ja auch nicht toll. Aber das sind eben keine theologischen Gründe, deswegen kann man Herrn Söder nicht pauschal Gegnerschaft zu den Kirchen oder dem Glauben vorwerfen.

      Auch wenn bei uns in den Kindergottesdiensten gern eine „Show“ veranstaltet wird: Die Gläubigen bleiben durchaus in ihren Bänken. Deswegen können Sie diese Veranstaltung an Ihrem Wohnort nicht verallgemeinern.

      1. Ich habe diese Kirchenveranstaltung nicht verallgemeinert (also nicht in jeder Gemeinde).

        Es war ein Beispiel und diese Konzepte des Heiligabendspaziergang durch den Kirchenraum werden mitlerweile in den Gemeinden gang und gäbe sein.

        Ich werfe dem Herrn Söder schon eine Gegnerschaft zu den Kirchen vor.
        Diese Verordnung des Verbotes der Christmesse nach 21 Uhr ist eine Gegnerschaft. Es geht eben nicht nur nach Herrn Söders Vorstellungen in der Kirche.

        Die Kirche haben einen liturgischen Anspruch, eine Christmette in der Zeit um Mitternacht anzusetzen.
        Das Corona-Virus ist nicht gefährlicher.

        Nein, Herr Söder vermutet womöglich, dass sich die Gläubigen nach der Messe nicht benehmen können und noch zusammen stehen und was trinken.
        Vielleicht war es in seiner Gemeinde bislang so.

        Dabei kommen eh nicht mehr viel zur Messe. Auch Weihnachten wird es so sein.
        Der Zug ist für die meisten abgefahren. Ostern fiel schon aus.

        Sie werden sehen, den Forderungen der muslimischen Gläubigen an deren Feiertagen wird nachgegeben.
        Sah man ja im Sommer bis in den Herbst, Großhochzeiten bis 100 Personen (ist für mich eine Grosshochzeit) kein Problem für Herrn Söder.
        .

  7. Also das Problem des Ministerpräsidenten Söder, die Christmetten auch nach 21 Uhr zu feiern, finde ich überhaupt nicht nachvollziehbar.
    In einer Messe kann die Hygienevorschrift sehr gut eingehalten werden und es kann in Abständen gelüftet werden.

    Jedoch sehe ich ein großes Problem mit dem Publikumsverkehr, so wie es in unserer Kirche wie jedes Jahr stattfinden soll.
    Von 14 – 18 Uhr darf jeder an Heiligabend die Kirche besuchen und verweilen und es gibt in Kirchenecken Angebote für Kinder und eine schöne Lichtillumation mit meditativer weihnachtlicher Musik.
    Ordner, die die Leute anweisen und ermahnen, sind vor Ort. Ach wie „schön“!

    Die Krippe allerdings in der Krypta durfte nicht aufgebaut werden, wegen eben des Publikumsverkehrs, die die Abstände nicht einhalten „können“.
    Das mit der Krippe wurde schon im September entschieden. Dabei ist es eine in NRW bekannte 3D-Krippe mit Bekanntheitsgrad.

    Diese moderne Weihnachtsvariante in unserer Kirche, mit Lichtillumation und Publikumsverkehr ist dagegen anscheinend überhaupt kein Problem. Da halten die Menschen, Familien mit Kindern dann den „gebotenen, von Ordnern überwachten Abstand.“

    Messen sind doch kein Problem.
    Da haben die Verantwortlichen nun ihre Erfahrung und können auch getrost und beruhigt Weihnachten feiern.
    Denn viele Pfarrer möchten verständlicherweise nicht einen Corona-Ausbruch in ihrer Kirchengemeinde erleben.
    Und auch die Kinder können mal ruhig in der Bank sitzen.

    Ich selbst habe 3 Kinder im katholischen Glauben erzogen und dieses Rumlaufen in der Kirche bei allen Drei möglichst untersagt.
    Alle drei haben kein „Kirchen-Trauma“ erlebt. Im Gegenteil, mein ältester Sohn überlegt sogar, Diakon zu werden. Die anderen beiden sind fest im katholischen Glauben verankert.

    Kennne aber zig-Familien, die schon damals immer nur in der Kirche und in den Messen die Kinder sehr aktiv beteiligen wollten.
    Die Kinder sind weg und teils erfahre ich von den Müttern und Vätern von damals, daß ihre Kinder nicht mal kirchlich geheiratet haben. Und dass der Kirchgang nur ein Kapitel der Kindheit war.
    Ich sage nur: Es geht um das Wort GOTTES, dem man zuhören sollte!
    Ich wurde damals deswegen belächelt.

  8. @Holger Jahndel
    Zitat: „Was tun, wenn die Fundamente wanken?“

    Ziviler Ungehorsam! Den sogenannten Hirten einmal zeigen, wo Pastoral notwendig ist.
    Und der Obrigkeit die Stirn bieten. Was würden die sogenannten „Ordnungskräfte“ denn schon groß ausrichten können? Zu zweit drei, vier Kirchentüren bewachen? Lachhaft. Wie immer ist der brave deutsche Michel viel zu sehr Untertan als Revolutionär. In dieser Causa muss man sagen, leider viel zu wenig renitent!

    1. Sie haben recht.
      Der deutsche Michel ist zu sehr Untertan als Revolutionär.
      Den Untertanengeist haben Deutsche heute nicht weniger im Blut als zur Zeit des Nationalsozialismus.
      Wir werden gerade Zeugen dieses Dauerdefekts. Die Maskerade läuft nur andersrum.
      Verhängnisvoll. Nichts gelernt aus der Geschichte.
      Irgendwann später, wenn das Unheil und die Katastrophe offenbar geworden sind, gibt’s dann Gedenktage und Kränze für die Widerständischen.
      Trotzdem: Ja, ohne Widerstand, möglichst organisiert, wenn auch heute verlacht und verfolgt, gegen den Corona-Maßnahmen-Terror geht es nicht.

  9. Aber das Volk bekommt, was es will (den Protestantismus, unterschwellig leben ihn auch viele Katholiken), wer beichtet noch regelmäßig, um Jesus in der Hl. Eucharistie ohne schwere Sünde zu empfangen?
    Der Bußgottesdienst ist eine Farce, denn es gibt da KEINE Lossprechung!
    Für lässliche Sünden gibts den Bußakt am Beginn des Hl. Meßopfers. Es braucht keinen Bußgottesdienst, ja er ist eine Irreführung, da die Leute denken, ihre Sünden wären weg.
    Wer kommt noch zur Anbetung des Hl. Altarsakramentes? Wer weiß überhaupt, was das ist? Die Firmlinge bei uns rennen bei ausgesetzten Allerheiligsten ohne Hinknien, ohne das Mindeste, ohne Kniebeuge, ohne Verneigung herum. Da fehlt Vieles, es fehlt der Kern, sagen wir es mal so.
    Man empfängt heute Hl. Brot, wer kennt den Unterschied zwischen dem Hl. Meßopfer und dem protestantischen Gottesdienst?
    Viele protestantische Sichtweisen sind unbewusst im Denken der „Katholiken“ festgeklebt. Der Herr lässt dieses Verbot zu, um ein neues Nachdenken darüber anzuregen, denn ein weiter so wäre nicht gut.

  10. Es geht um Folgendes.
    Jesus Christus kommt in der Hl. Messe, die ein in apostolischer Sukzession geweihter Bischof/Priester zelebriert. Hier wird das ganze Heilsgeschehen Jesu WIRKLICH GEGENWÄRTIG gesetzt. Von der Geburt über die Verkündigung, Heilung, (wieviele Heilungen gibt es in der Hl. Eucharistie), über sein Leiden, Tod am Kreuz, bis zur Auferstehung. Das ist für die Menschheit unverzichtbar, denn diese Gegenwärtigsetzung des Erlösungsgeschehens Jesu ist für alle Menschen in allen Zeitepochen die reale Erfahrbarkeit und Annehmbarkeit, leider auch die Ablehnbarkeit des Lebens und Wirkens Jesu wie zu der Zeit, als er die Erde betrat, durch die Geburt durch die JUNGFRAU Maria. Das alles gibt es im protestantischen Gottesdienst definitiv NICHT! Deshalb ist der protestantische Gottesdienst verschieb-und verzichtbar, die Hl. Messe NICHT! Jesus kam nun mal zur Mitternacht zur Welt. Freilich kann man die Gegenwart Jesu in jeder Hl. Messe erfahren, auch zu anderen Zeiten, ist auch legitim, z. B. Berufstätige in wichtigen Stellungen, (Medizin, Energieversorgung, Altenpflege, usw.), es sind legitime Ausnahmen, doch die Kirche feiert nun mal die Geburt Jesu um Mitternacht. Das gezielt zu verbieten, wo gab es das bisher? Was geschieht in Israel, bei der Geburtsgrotte? Das würde mich interessieren. Protestantische Politiker und Bischöfe, (die eigentlich keine sind, da NICHT in apostolischer Sukzession geweiht) sind gar nicht in der Lage, das zu verstehen, geschweige vernünftig damit umzugehen. Es ist nichts anderes als Luther tat, die Hl. Messe zu verbieten. Der Gräuel am Hl. Ort, (Buch Daniel), ist, wenn das Hl. Meßopfer durch die Annahme der protestantischen Lehre ersetzt wird. Es geht darauf zu. Der kürzlich selig gesprochene italienischer Jugendliche, Carlo Acutis machte eine Zusammenstellung Eucharistischer Wunder, es war sein Lebenswerk, dann durfte er in die himmlische Herrlichkeit eingehen. Man kann danach im Internet suchen, das ist der klare Beweis der wirklichen Gegenwart Jesu, des GANZEN Heilsgeschehens, was bei den Protestanten NICHT der Fall ist. Eher kann die Welt ohne Sonne bestehen, als ohne Heiliges Meßopfer. Das benennen des Hl. Meßopfers als Gottesdienst ist nicht zielführend, es ist wesentlich mehr, es ist das Wirken Gottes selbst!

    1. Was Sie über die Heilige Messe sagen, ist richtig, auch wenn ich manchen Formulierungen so nicht zustimmen würde.

      Katholiken sind verpflichtet, an Sonntagen und gebotenen Feiertagen in die heilige Messe zu gehen. Nirgends steht aber geschrieben, dass die Messe zu der gleichen Uhrzeit stattfinden muss wie das Ereignis, dessen man gedenkt. Und dass Jesus um Mitternacht geboren worden sein soll, ist Unsinn oder allenfalls eine Legende. Auch der Tag ist unbekannt. Der 25. Dezember wurde gewählt, weil er mit einem heidnischen Fest zusammenfiel.

      Ich sehe nicht, warum die Christmette nicht auch vor 21 Uhr gefeiert werden könnte. Es ist vielmehr so, dass mehr Christmetten gefeiert werden sollten, wegen der Besucherbeschränkungen. Deswegen ist diese Einschränkung ärgerlich. Theologisch sehe ich aber kein Problem.

      1. Guten Tag,
        grundsätzlich haben Sie recht in allen Punkten.
        Zudem ist der Hl. Abend kein kirchlich gebotener Feiertag (erst der 25.12. – und auch der 26.12.).
        Allerdings sehe ich nicht nur den Punkt der Besucherbeschränkung, sondern auch einen pastoralen:
        Es gibt nun einmal viele „Romantiker“, die lieber an Heilig-Abend als an Weihnachten in die Kirche gehen – und zwar möglichst zu einer Spätmesse natürlich, wenn zuhause zu Ende gefeiert worden ist – und auch wegen der mitternächtlichen „Stimmung“.
        Auch von daher ist die Sturheit Söders nicht nachvollziehbar, zumal feststeht, daß es in den kath. Messen /Gottesdiensten / Andachten so gut wie nie zu einer Infektion kam, in NRW bislang kein einziges Mal (vom RKI-Chef bestätigt).
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

      2. So wie Sie sehe ich es auch und kann die Aufregung eigentlich auch nicht verstehen. Seien wir doch froh, überhaupt die Christmette feiern zu können! Der Papst hat die Feier der Christmette im Petersdom auch vorverlegt. Von meiner verstorbenen Mutter weiß ich, dass zu ihrer Kinderzeit die Osternachtfeier schon am Morgen des Karsamstag stattgefunden hat, was ja wohl von der Zeit her total daneben war. Und jetzt regt man sich wegen der paar Stunden auf. Unsere Kirche hat doch wahrhaftig gewichtigere Probleme, oder?

      3. @mk
        das sehe ich zumindest tendenziell auch so. An Ostern waren alle Kirchen geschlossen, die gesamte Liturgie konnte man nur im Fernsehen verfolgen. und die Kirche hat alle Vorgaben brav mitgemacht. Da haben die Bischöfe meines Erachtens wirklich versagt. Da ist das jetzige Problem „Christmette nur vor 21 Uhr“ doch wirklich kein großes.

        1. Guten Tag,
          einerseits haben Sie recht, andererseits ist es doch naheliegend, daß die bayerischen Bischöfe jetzt an diesem Punkt quasi den versäumten „Widerstand“ nachholen wollen….
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

    2. Beile Ratut hinterfragt in einem Essay das „westliche Denken“ der Kirchen
      Von
      PP-Redaktion –
      20. März 20190

      Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

      https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

      Katholische Fragen und Antworten

      https://www.katholisch.com/

  11. Beile Ratut hinterfragt in einem Essay das „westliche Denken“ der Kirchen

    Von
    PP-Redaktion –
    20. März 20190

    Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

    https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

    https://philosophia-perennis.com/

  12. Wundert mich nun gar nicht. Hoffentlich checken unsere Bischöfe es jetzt endlich.

    CHRISTLICHES FORUM schrieb am Di. 15. Dez. 2020 um 20:39:

    > Felizitas Küble posted: “ Die katholischen Bischöfe und Erzbischöfe in > Bayern haben heute eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht, in der sie > an Ministerpräsident Söder appellieren, für den Heiligen Abend – vor allem > wegen der Christmetten – auf eine Ausgangssperre ab “ >

      1. Guten Tag,
        selbsternannter „Sektenbeauftragter“ – können Sie nicht lesen? Es ist hier von „checken“ und nicht von „schnallen“ die Rede.
        Zudem läßt es tief blicken, die Heilig-Abend-Christmesse als „religiöse Narrenfreiheit“ zu diffamieren.
        Fanatische Intoleranz läßt grüßen!
        Noch etwas: Laut RKI – Wieler selbst sogar! – gab es in der gesamten Corona-Zeit in NRW keine einzige Infektion in einem katholischen Gottesdienst.
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

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