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Stuttgart: Demonstration gegen die Indoktrination unserer Kinder

Erlebnisbericht von Inge M. Thürkauf

Die Initiative „Besorgte Eltern“ hat für Samstag, den 1. Februar 2014, zu einer Demonstration gegen den „Bildungsplan 2015“ in die Stuttgarter Innenstadt aufgerufen. Nach Polizeiangaben haben sich ca. 600 Gegner des von den Grünen geforderten Plans zur Frühsexualisierung der Schulkinder auf dem Schlossplatz eingefunden.   Banner_mi

Den Anhängern der Grünen und der Interessengemeinschaft Christopher Street Day (lt. Polizei ca. 500) war der Schillerplatz für ihre Demonstration zugewiesen worden; offenbar wollte man die beiden Gruppen auseinanderhalten.
Doch schon bei der Verlesung der Botschaft von Freifrau Hedwig von Beverfoerde (Initiatorin der Internet-Kampagne „Familie sind WIR!“) kam es zu den altbekannten phantasielosen Zwischenrufen „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ oder „Eure Kinder werden so wie wir“  –   und einige Male gelang es den Rabauken, das Mikrophon auszuschalten.
Trotzdem versuchte die Sprecherin bzw. Organisatorin Natalie Fromm, weiterhin die Botschaft der Baronin (siehe Foto) rüberzubringen. Darin wurde betont, dass Eltern allen Grund haben, besorgt zu sein, denn sie tragen die Verantwortung gerade für die sittliche Erziehung ihrer Kinder  –  und dieses natürliche Elternrecht wird von unserem Grundgesetz garantiert. 
Foto: Blog "Freie Welt"
Doch das körperliche und sittliche Wohl der Kinder sei heute gefährdet durch eine grüne Landesregierung, die sich das staatliche Monopol der Schulpflicht zu Nutze machen will, um die Kinder schon von der ersten Klasse an mit Sexualität zu konfrontieren. Das sei ein gewalttätiger Einbruch in die Seele des Kindes und eine Verletzung des natürlichen Schamgefühls.

Zu einem solchen Vorgehen habe die Schule kein Recht. Die Erziehung in dem so sensiblen Bereich der Sexualität sei an erster Stelle ureigenstes Recht der Eltern. Die Rednerin forderte die Familien auf, diese ideologische Indoktrinierung nicht hinzunehmen. „Wir müssen unsere christlichen Werte verteidigen“, rief sie. Die Schule dürfe nicht zur Erfüllungsgehilfin einer interessierten Lobby werden.
Als zweiter Redner begrüßte Hans Christian Fromm, ein zweifacher Familienvater, die Mitstreiter aus nah und fern.
Er habe diese Demonstration angemeldet, weil er es skandalös finde, wie über die Petition von Gabriel Stängle in den Medien berichtet wurde, und wie stark die Landesregierung den Willen der Bürger unterdrücken will:

„In Deutschland herrscht inzwischen eine Atmosphäre der Angst. Wir werden verunglimpft, wo es nur geht. Dabei wird in der Berichterstattung der Schwerpunkt auf Homophobie gelegt. Wir sind nicht homophob“, betonte Hans Christian Fromm, „und wir lassen uns auch nicht als fundamentalistisch oder nazistisch abstempeln. Wir demonstrieren heute friedlich für unser elterliches Grundrecht, das die Landesregierung unter Wilfried Kretschmann mit Füßen tritt. Wir demonstrieren heute für eine freie Gesellschaft, in der Eltern nicht verhaftet werden.“
Auch diese Rede wurde durch Geschrei und unflätige Zwischenrufe von gegnerischer Seite unterbrochen. Die Polizei musste gerufen werden, die beobachtend in einiger Entfernung stand. Es entstanden Rangeleien mit den Beamten und offensichtlich gab es auch einige Festnahmen.DSC03249a
Mathias von Gersdorff (siehe Foto: bei seiner Ansprache), der Leiter der Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“, machte darauf aufmerksam, dass der Protest im Bundesland Baden-Württemberg „in dieser massiven Form ein Beispiel für Deutschland gibt“, weil die Menschen sich trotz der Hetze und trotz des gesamten Widerstandes der Medien und vieler Gruppen nicht einschüchtern lassen.
„Deshalb freue ich mich“, sagte M. von Gersdorff, „dass von Stuttgart ein Signal ausgeht, ein Signal für christliche Werte und für die gesunde Erziehung der Kinder.“
Der Redner bedankte sich im Namen vieler Menschen aus Hessen, als deren Vertreter er sich sieht, für diesen Einsatz und hob hervor, dass die Freiheit verteidigt werden muss, weil es Menschen gibt, die keinen Sinn haben für das Grundrecht Demonstrationsfreiheit. Aber Christen würden selbst die Freiheit dieser Andersdenkenden verteidigen.
Nach diesen Reden war geplant, am neuen Schloss vorbei in die Stauffenbergstrasse bis vor das Staatstheater zu marschieren. „Wir sind die Eltern, schützt unsere Kinder“ skandierend, setzte der Zug sich auch in Bewegung, doch die Gegendemonstranten versperrten ihnen den Weg.
Es war nicht festzustellen, ob die Polizei nicht einschreiten konnte oder nicht wollte. Sie hielt auf jeden Fall beide Seiten auf Distanz. Während die Verteidiger der Gleichberechtigung aller sexuellen Orientierung, homosexueller Akzeptanz und Toleranz ihre wütenden Parolen schrien, stimmten die Demonstranten der Initiative „Besorgte Eltern“ das Lied „Großer Gott wir loben Dich“ an.
Wie immer die politische Entscheidung in Bezug auf den „Bildungsplan 2015“ auch ausfallen wird: Es regt sich Widerstand gegen das Umerziehungsprogramm nicht nur der Kinder, sondern der gesamten Gesellschaft, Widerstand gegen die „Neue Weltordnung der Sexualität“.
Unsere Autorin Inge M. Thürkauf ist Theaterschauspielererin und katholische Publizistin; sie lebt im Schwarzwald.

Aktionsfotos: Mathias von Gersdorff

Kommentare

5 Antworten

  1. Nachdem ich kürzlich wegen der bloßen Weiterleitung eines Aufrufs zur Stängle-Petition von der Pressesprecherin eines christlichen Ordens mit übelsten politischen Verdächtigungen beschimpft worden bin, kommen mir Ängste hoch, die ich als Kind in der Nachkriegszeit
    erlebt habe. (Bis zu meinem 15. Lebensjahr konnte ich nur mit Todesängsten und bei Licht einschlafen.) Ich fühle das Heraufkommen einer Diktatur, die das damals noch verängstigte Denken und Reden der Menschen beherrschte. Ausgerechnet unsere junge Generation, die eine friedliche Kindheit erlebt hat und wie nie eine andere zuvor Wohlstand genossen und in jeder Hinsicht gefördert wurde, scheint zum Träger einer machtpolitischen Maulkorb-Bewegung zu werden.

  2. Sind wir überhaupt noch in einem „Rechts-Staat“? Wo bleibt denn der „Verfassungsschutz“, wenn solche Dinge bei uns passieren? Und wo sind die „Umwelt-Schützer“, die uns vor solcher Verseuchung und geistiger Umwelt-Verschmutzung in Zukunft bewahren?

  3. Diesen Bericht und den neueren werde ich verlinken und Bekannten schicken.
    Es ist nämlich davon auszugehen, dass die Demonstration der Eltern in unserem Provinz-„Blättle“ nicht die Beachtung erfährt, die sie in Wirklichkeit verdient.
    Ich habe den Eindruck, die kleinen und die großen Medien halten alle zusammen.
    Die Leitmedien geben die Richtung vor, die anderen folgen brav nach.
    Vor allem, wenn es darum geht, eine Agenda durchzusetzen, die doch ernstlich niemals im Sinne der Eltern und Kinder sein kann.
    Diese Agenda ist ihrem Inhalt nach absolut anti-demokratisch.

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