In einem bemerkenswerten Beitrag unter dem Titel „Selten erlebt, daß Personen so zerstört worden sind“ berichtet die Tageszeitung DIE WELT aus Berlin am heutigen Samstag online über das monatelange Kesseltreiben gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der sich seit einiger Zeit im niederbayerischen Benediktinerkloster Metten aufhält.
Die WELT-Redaktion nimmt bezug auf ein Interview, das die Würzburger katholische „Tagespost“ mit dem neuen Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch geführt hat:
Die Lage der Diözese verglich der Generalvikar mit einer „klassischen Tragödie, in der zwischen Schuld und Schicksal kaum noch zu unterscheiden“ sei. Derzeit lasse sich „nicht objektiv sagen, was nicht in Ordnung war und wo jemand zum Opfer geworden ist“.
In der gesamten Diskussion ist nach Röschs Worten „vieles überzogen worden“. Er habe „selten erlebt, dass Personen so zerstört und verletzt worden sind“. Es gebe Menschen, die darunter litten, wie mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst umgegangen werde. Und „auch die Kritiker des Bischofs leiden“.
Zudem verletze es viele Katholiken, „wenn von ihrem Bischof nur noch als ‚Protzbischof‘ geredet wird“.
Quelle und vollständiger Bericht hier: http://www.welt.de/politik/deutschland/article123190655/Selten-erlebt-dass-Personen-so-zerstoert-worden-sind.html
Eine Antwort
Es ist völlig normal geworden, dass größere Bauvorhaben letztlich viel teurer werden
als geplant, nicht erst seit unserm Berliner Flughafen. Egal, ob den Limburger Bischof in seinem Fall Schuld daran trifft oder nicht: So geht man nicht mit einem Menschen um. Die lukrative Lynchjustiz in der Arena unserer Medien ist ein Geschäft für jeden Artikel, den ein Redakteur schalten kann und ein Fressen für den unterhaltungsgeilen kollektiven Masochismus unserer übersättigten Dekadenz, die Lust am Negativ. Hinzu kommt, dass Tebartz von Elst nicht für sich selber dasteht, sondern für eine große Gemeinschaft, für ethische Werte unseres Grundgesetzes, Grundlagen unserer Gesellschaft. Man zerstört damit viel mehr als einen einzelnen Menschen! Es lohnt sich! Und als Mitglieder der Kirche werden wir mitbesudelt. Hauptsache, der Rubel rollt!