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Dritter Marsch fürs Leben in München bewährte sich als „Stimme der Stummen“

Von Dr. Christina Agerer-Kirchhoff

Weißblaue Lebensfreude auf dem Münchner Königsplatz, Begeisterungsstürme für die beiden Redner, Kristijan Aufiero und Matt Britton aus Amerika, kein Tröpfchen Regen und durchwegs strahlende Sonne: Das war der diesjährige Münchner Marsch fürs Leben!

Wie inständig hatte zahlreiche Engagierte die Tage vorher in Gottesdiensten und Anbetungsstunden, ja auch Novenen für gutes Wetter gebetet und sie wurden erhört.

Erstmalig hat auch Kardinal Reinhard Marx Gruß und Segen übermittelt.

4000 Menschen, davon etwa die Hälfte jünger als 35 Jahre alt, waren der Einladung gefolgt, das Leben zu feiern, und zwar das Leben eines jeden Menschen, ob geboren oder ungeboren, ob jung oder alt, ob  krank oder gesund!

Und es wurde tatsächlich ein Fest!  

Die abwechslungsreiche Musik ließ die Leute sich im Takt bewegen, man sah sogar einige während des musikbegleiteten  Zuges durch die Münchner Innenstadt in den Reihen tanzend: Stellen Sie sich dreimal die Länge der Ludwigstraße von der Feldherrnhalle bis zum Siegestor mit einer doppelt fronleichnamsprozessions-breiten Menschenschlange vor!

Jung und alt vom Polizeischutz beeindruckt

Die professionelle und wie immer freundliche Münchner Polizei hielt alle gegnerischen Schreiergruppen souverän in Schach: Mit dem Stinkefinger wie fanatisch in den Himmel stechend, brüllten sie vor den abschirmenden Polizisten hunderte Male ihr „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“. 

Kurz nur stockte der Zug einmal, aber nach wenigen Minuten schon waren die Gegendemonstranten auf dem Straßenboden sitzend von der Polizei eingekreist und wir konnten daran vorbeispazieren.

Nicht nur die vielen Kinder waren von solchem Polizeischutz begeistert.

Der Zug hatte sich nach den beiden Reden vom Königsplatz aus in Bewegung gesetzt und kehrte nach etwa einer Stunde Fußweg durch die belebten Geschäftsstraßen Münchens dorthin wieder zurück, wo dann die blaugelben Luftballone in den Himmel stiegen.

Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern, Eigentümerin der Alten Quellen des Adelholzener Mineralwassers, hatte Hunderte von Mineralwasserflaschen gesponsert, an denen die aufgeblasenen Luftballons befestigt waren.

Ehrenamtliche Helfer im Einsatz

Ein riesiger Dank gebührt den Organisatoren dieses Marsches, die jetzt schon zum dritten Mal diese Demonstration für das Lebensrecht aller Menschen ausrichten. Zahllose ehrenamtliche Helfer waren tagelang, manche sogar wochenlang im Einsatz.

Niemals hätte eine der in München bisher für das Leben agierenden Gruppen eine solche Aktion überhaupt andenken, geschweige denn durchführen können. Den Startschuss gab vor etwa drei Jahren eine pro-life-Veranstaltung in der City, auf welcher ein junger Mann die Idee eines eigenen Münchner Marsches ins Publikum warf. Begeistert wurde das aufgenommen.

Nach der lila Anstrahlung unserer ehrwürdigen Rathausfassade und sogar unserer Mariensäule am 28.9., dem sog. „safe abortion day“,  war die Geduld der Lebensrechtler endgültig zuende: Die Folge war die Gründung eines Trägervereins für den Marsch durch Silja Fichtner und einige engagierte Studenten und Intellektuelle. Er erhielt den Namen „Stimme der Stillen e.V.“

Der Name spricht für sich: Niemand will sich hier aufspielen, sich wichtig machen; man möchte den Stillen in Deutschland, denen, die keine Stimme weithin haben, Gehör verleihen!

Das Lebensrecht braucht Öffentlichkeit

So etwa den Gläubigen aller Konfessionen, für die das Gebot „Du sollst nicht töten“ noch Relevanz hat; den Kindern, die sich die Tatsache der Tötung von ungeborenen Kindern nicht vorstellen können und wollen; den stillen und einfachen Menschen, die an ihrem gesunden Menschenverstand zweifeln, wenn sie über Vorhaben der derzeitigen Regierung zur Abtreibung nachdenken; den ungeborenen Kindern, deren stummen Schrei im Augenblick ihrer Tötung niemand direkt hören kann und Millionen bewusst nicht hören wollen. Aber man sieht den Schrei genau durch den sich aufreißenden Mund des Kindes im berühmten Film „Der stumme Schrei“!

So hat sich nicht einfach ein neuer Lebensrechtsverband zusammengefunden: Es gibt von ihnen derzeit schon einige und alle sind überaus engagiert.

Die „Stimme der Stillen“ hat als Trägerverein für den Münchner Marsch fürs Leben – so heißt unser bayerischer Marsch – Arbeit mehr als genug. Mehr ist ehrenamtlich neben der eigenen vollen Berufstätigkeit auch nicht zu schaffen.

Die Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München ALM, die als Austausch- und Aktionsforum vor einigen Jahren hier gegründet wurde, um die örtlichen Lebensrechtler etwas zu vernetzen und bei der Abstimmung von Aktionen sowie der Werbung zu helfen, sie dankt von Herzen dem Trägerverein des Marsches, vor allem auch der Vorsitzenden, Frau Silja Fichtner, für dieses uneigennützige Engagement! Die Vorsitzende hat zudem eine hervorragende Anwaltspraxis zur Seite, die in allen rechtlichen Fragen Ansprechpartner ist.

München kann stolz sein auf solche jungen Leute!

Alle Gelder und Zuwendungen werden zur Durchführung und Perfektionierung des nächsten, des 4. Münchner Marsches fürs Leben am Samstag, den 13. April 2024 verwendet. Der Verein hat die Gemeinnützigkeit und stellt Spendenquittungen aus.

Immer das Neueste finden Sie auf der homepage www.marschfuersleben.de

Heuer waren es 4000 begeisterte Teilnehmer, die vielen kleineren und größeren Kinder noch gar nicht mitgezählt. Unsere Vision für das Jahr 2024 sind mindestens 6000 Lebensrechtler.

Was rief uns der amerikanische Vertreter der weltweiten Gebetsinitiative 40daysforlife zu:

Deutschland sollte nicht nur wirtschaftliche Führungsmacht in Europa sein, sondern auch eine Leitungsrolle beim Eintreten für die Ungeborenen sein! Wann, wenn nicht jetzt? Wer, wenn nicht wir?

Unsere Autorin Dr. Christina  Agerer-Kirchhoff ist Sprecherin der ALM, Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München

Titelfoto: Eduard Pröls

 

Kommentare

2 Antworten

  1. Ebenso wichtig und schön wäre es, wenn sich katholische Verbände mit ihren Newslettern und normalen Rundmails an die Vorsitzenden den örtlichen Gruppen in die Werbung für einen solchen Marsch einklinken würden!
    Die neuen geistlichen Gemeinschaften und jungen Orden agieren hier vorbildlich und bringen junge Leute zuhauf zum freudigen Engagement für das Leben. Für was denn sonst sollten wir besonders als Gläubige demonstrieren? Probieren wir doch gemeinsam nächstes Jahr unsere Kampagnenfähigkeit! Wer weiß, wozu wir sie in einigen Jahren vielleicht noch dringend benötigen werden? Es ist doch traurig, wenn eine Frauenbundvorsitzende (!) kalt zurückschreibt, man solle sie nicht mehr informieren, es bestehe kein Interesse! Wo sind wir hingekommen? Gilt für viele das Gebot „Du sollst nicht töten“ nicht mehr? Wollen wir „selbstbestimmt“ sogar den Dekalog zerlegen? Wann gibt es dazu eine glasklare Katechese in den Kirchen!! Dass das ungeborene Kind lebendig ist, dass es ein menschliches Kind ist, das weiß doch mittlerweile jeder! Und das Absaugen eines Kindes aus dem Mutterleib ist Töten, was denn sonst? Zumindestens war das Ungeborene vorher lebendig – und was ist es jetzt?

  2. Schön wäre es, wenn der Kardinal sich selbst an die Spitze setzen würde und damit die notwendige geistige Auseinandersetzung initiieren würde. Das würde m.E. auch zum notwendigen Heilungsprozeß in der Kirche beitragen. Eine solche Umkehr (Buße) hätte Strahlkraft und Segen.

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