Top-Beiträge

Links

Frankreich: Nach dem „Recht auf Abtreibung“ folgt jetzt die aktive Euthanasie

In Frankreich sollen die „Beihilfe zum Suizid“ und die „Tötung auf Verlangen“ unter Auflagen gestattet werden. Staatspräsident Emmanuel Macron kündigte die Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfes für den April an.

 Macron sprach von einem „Gesetz der Geschwisterlichkeit“, das „die Autonomie des Individuums mit der Solidarität der Nation versöhnt“. Demnach sollen künftig unheilbar erkrankte Erwachsene im Endstadium ihrer Krankheit „um Hilfe zum Sterben bitten können“. Der Patient müsse voll urteilsfähig sein, dürfe also weder minderjährig noch psychisch krank sein. Die Tötung des Sterbewilligen solle mittels eines Präparats erfolgen, das er entweder selber zu sich nimmt oder das ihm durch eine andere Person verabreicht wird. 

Der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort, erklärte in der katholischen Zeitung „La Croix“, ein „Gesetz zum Töten“ als „Gesetz der Geschwisterlichkeit“ zu bezeichnen, sei eine Täuschung. Macrons Begrifflichkeiten seien schöne Rhetorik; tatsächlich öffne der Präsident aber sowohl der Beihilfe zum Suizid als auch aktiver Sterbehilfe die Tür.

Ein derartiges Gesetz drohe das gesamte Gesundheitssystem auf den Tod als Lösung ausrichten.

Der Erzbischof von Reims kritisierte außerdem, die Versprechungen zur Palliativversorgung seien, wie schon seit 20 Jahren, vage. Statt die palliative Versorgung auszubauen, habe Frankreich in der Vergangenheit sogar die Mittel für bereits bestehende Angebote zusammengestrichen.

De Moulins-Beaufort erklärte wörtlich: „Man muss kein Christ sein oder an Gott glauben, um die Gefahr zu begreifen, die besteht, wenn sich eine Gesellschaft daran beteiligt, ein Menschenleben zu beenden.“

Quelle: ALfA-Newsletter

Kommentare

15 Antworten

  1. Sorry, ich will niemandem zu nahe treten, aber das Leben hier auf Erden ist ein absolut singuläres, individuelles Ereignis. Jedes menschliche Individuum tritt ALLEINE ein, auch wenn es eine(r) von Mehrlingen ist, und seien es auch eineiige. Auch wenn er oder sie die Schwelle des Todes übertreten wird, wird er/sie das GANZ ALLEINE tun, mögen noch so viele Leute um sein Sterbebett herum stehen. Und wenn er/sie dann vor dem ewigen Richter stehen wird, wird nur das gelten, was er/sie PERSÖNLICH getan oder unterlassen hat. Dieses Tun oder Unterlassen, liebe Frau Dr. Agerer-Kirchhoff, hat natürlich NICHT im menschenleeren Raum stattgefunden, sondern in der Interaktion mit anderen Individuen, die alle – jedes für sich – ebenfalls für sein Handeln wird geradestehen müssen.

  2. Es ist völliger Quatsch, zu fordern, dass sich nicht Betroffene aus der Diskussion heraushalten sollen. Dass nur über 80jährige und Kranke sich an der Suizid-Diskussion beteiligen sollen. Natürlich müssen ihre Sichtweisen angehört und mitbedacht werden. Dennoch betrifft Tötung immer die ganze Gesellschaft, gerade auch die Kinder und Jugendlichen – und deren späteren Umgang mit Problemen! Will die Gesellschaft ausdrücklich Tötungen von Menschen finanzieren? Im übrigen durch Steuermittel! Soll der Staat weiter töten, wie er das schon bei der Abtreibung tut? Es gab ja schon Leute, die meinten, bei Abtreibung dürften nur Frauen mitdiskutieren. Dabei sind die Kinder ja auch die Kinder von Männern. Und die Tötungen sollen dann die Frauenärzte möglichst sorgfältig und „safe“ durchführen! Die gesamte Gesellschaft muss sich an der Diskussion über Gesetzesvorhaben beteiligen, die ihre Zukunft und ihr langfristiges Glück beeinflussen! Gesetzlich erlaubte und geförderte Tötung als Lösung von Problemen verändert die gesamte Gesellschaft, ja korrumpiert alles!

    1. Entschuldigung Frau oder Herr Imo, mich interessiert das Thema, aber diese Links alle aufzurufen ist mir zu mühsam. Können Sie nicht die Quintessenz, die jeweils darin steckt, mit eigenen Worten zusammenfassen? Und was sollen die Abschnitte in englischer/amerikanischer Sprache? Ich bin zwar auch dieser Sprache einigermaßen mächtig, aber für mich ist das inzwischen die Sprache des Unfriedens und bei ihrem Gebrauch kräuseln sich mir die Haare. Nichts für ungut, aber das musste ich Ihnen einfach sagen.

  3. Lieber Herr Winkler,
    der Mensch lebt nicht im menschenleeren Raum und kann sich dort sorglos seinen Sterbetermin wählen – und ihn dann alleine oder mithilfe anderer durchführen! Haben Sie schon mal daran gedacht, was das aktive Töten mit den Zurückbleibenden macht? Welcher Zwist und unheilbare Zerrüttung z.B. in Verwandtschaften kommen kann, wenn einzelne einen Sterbewusch positiv unterstützen, andere Verwandte sich aber mit Entsetzen dagegen wehren und den Sterbewilligen vom Suizid abhalten wollen?
    Was solches mit kleinen Kindern macht, die erfahren, dass Opa getötet wurde? Und dass Mama ihm geholfen hat dabei! Aktive Sterbehilfe und Abtreibung wollen absichtlich ein tödliches Messer ansetzen in die innersten Keimzellen unserer Gesellschaft, ja dringen mit dem Tod ein sogar in die engste Liebesbeziehung aus Mann und Frau. Lautlos wie eine Schlange ringelt und schlängelt sich der Satan in unsere Vorstellungen, Empfindungen, in unser Denken ein – und betäubt sogar unser Gewissen! Wenn es nur um ein „bisschen Verschieben“ des Todesdatums ginge, warum kann dieser Menschen dann nicht natürlich auf seinen Tod warten, begleitet von palliativer und verwandtschaftlicher/nachbarschaftlicher Umsorgung ohne Tötungsakt sterben? Und dass der Mensch verführt werden soll, das erkennt man schon am Namen des Gesetzes: „Gesetz der Brüderlichkeit“! Mich erinnert das an das Wort „Schutzhaft“ , das in perverser Weise die Inhaftierung – ohne Richterspruch – in ein KZ bedeutete, ohne Angabe der Länge der Haft. Und was für Abertausende den absichtlich herbeigeführten Tod bedeutete!! Worte werden hier von Macron benutzt, um zu lügen, zu täuschen, absichtlich in die Irre zu führen!

  4. Wenn dafür gesorgt wird das ein Mißbrauch verhindert wird ist nichts dagegen zu sagen
    Auf die Palme bringen mich immer kath Mediziner die gütig lächelnd sagen aber die wollen ja gar nicht sterben
    ich habe bei der Errichtung meiner verbindlichen Patientenverfügung (gibts in Österreich) an einen katholischen Arzt zu geraten der mir doch glatt ins gesicht sagt mit überheblichen pastoral Lächeln
    „Aber Sie wollen nicht dass man Sie sterben läßt“ weiter kam er nicht
    da ich ihm sagte Sagen sie mir nicht was ich will was bilden sie sich eigentlich ein
    und weg war ich auf zu einen vernünftigen Arzt

  5. Mit Verlaub: Mir kommt diese Diskussion vor, als würden Blinde sich über Farben unterhalten.
    Leben ist kein Wert an sich, oder anders: es kommt nicht darauf an, DASS man lebt, sondern WIE man lebt. Leben ist nur eine TEMPORÄRE Aufgabe für jedes Individuum.

    Ich meine, dass sich alle UNTER 80 und alle einigermaßen GESUNDEN aus der Diskussion heraus halten sollten, denn sie wissen nicht, worum es geht! Sie KÖNNEN es nicht wissen! Sie sollten sich um die Verantwortung für das EIGENE Leben kümmern!

  6. Zuerst betreibt man Verhütung und kämpft für Abtreibung, dann sind seltsamer weise zuviele Alte da. Da braucht es dann schon die Möglichkeit, dem abzuhelfen mit einem gesetzlich geregelten Nachhilfeunterricht.
    Die Corona-„Pandemie“ war da schon sehr hilfreich.

  7. Hierzu gab es 2020 eine Petition, bei der diese Thematik allgemeingültig sehr treffend beschrieben wurde:

    „JA zum Leben – NEIN zur Legalisierung der Euthanasie!

    In Österreich ist die Euthanasie, beschönigend auch „aktive Sterbehilfe“ genannt, Gott sei Dank verboten. Noch – denn vor dem Verfassungsgerichtshof wollen vier skrupellose Kläger deren Legalisierung erstreiten. Das muss unbedingt verhindert werden, am besten, indem das VERBOT DER EUTHANASIE in der Bundesverfassung verankert wird.

    Bislang ist gemäß § 77 Strafgesetzbuch die Tötung auf Verlangen, sowie gemäß § 78 Strafgesetzbuch die Mitwirkung am Selbstmord verboten.

    Wer einen anderen auf dessen Wunsch hin tötet, indem er ihm beispielsweise einen tödlichen Medikamentencocktail verabreicht, oder ihn zum Selbstmord verleitet, beziehungsweise ihm dabei Hilfestellung gibt, wird mit Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft.

    Vor dem Verfassungsgerichtshof wollen nun vier Antragssteller – darunter zwei Lebensmüde und ein Mediziner – die Aufhebung dieser beiden Paragraphen erreichen, was die Legalisierung der Euthanasie bedeuten würde. Die Entscheidung darüber wurde bislang vertagt, die Beratungen werden voraussichtlich in der am 23. November beginnenden Session des Höchstgerichts fortgesetzt.

    Die Kläger argumentieren, durch die gegenwärtige Rechtslage würden leidende Menschen gezwungen, „entwürdigende Verhältnisse zu erdulden“.

    Damit stellen sie das allgemeine Verständnis der Menschenwürde völlig auf den Kopf. Denn die Menschenwürde gilt für alle Menschen gleichermaßen, gerade auch für Kranke, Leidende und Sterbende, denn das Leid und das Sterben sind fester Bestandteil des menschlichen Lebens.

    Was hingegen die Würde des Menschen verletzt, ist das Töten. Das Töten eines Menschen – sei es durch eine andere Person oder durch sich selbst – ist nie würdevoll. Würdevolles Sterben geschieht durch Anteilnahme, Sterbebegleitung und Zeit des gemeinsamen Abschiednehmens.

    https://www.patriotpetition.org/2020/10/16/ja-zum-leben-nein-zur-legalisierung-der-euthanasie/

    Die Legalisierung der Euthanasie wäre ein unvorstellbarer Dammbruch: Wer Krankheit oder Behinderung zum legitimen Grund für die Tötung eines Menschen erklärt, der unterteilt in „wertes“ und „unwertes Leben“.

    Alten und Kranken würde zumindest subtil vermittelt, ihr Leben sei nicht mehr „lebenswert“, sie müssten sich für ihre Bedürfnisse oder gar ihre Existenz rechtfertigen und würden unter Druck gesetzt, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, um anderen nicht zur Last zu fallen.

    Ganz zu schweigen davon, wenn das Geschäft mit dem Tod erst kommerzialisiert und eifrig die Werbetrommel für den Selbstmord gerührt würde.

    Wir müssen jetzt gemeinsam aktiv werden, damit solche menschenverachtenden Zustände in Österreich niemals Realität werden!

    Menschen, die Selbstmordgedanken haben, brauchen keine Hilfe zum Sterben, sondern Hilfe zum Leben und den Schutz des Gesetzes vor einer Entscheidung, die jeder Selbstmörder am Ende bitterlich bereuen wird. Jeder einzelne Selbstmord ist einer zu viel!

    Mit anbei stehender Petition fordern wir deshalb Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf, die Initiative zu ergreifen, um das Verbot der Tötung auf Verlangen und das Verbot der Mitwirkung am Selbstmord in der Bundesverfassung zu verankern. Bitte setzen auch Sie ein deutliches Zeichen für das Leben, indem Sie die Petition unterzeichnen und teilen!“

  8. Wenn man an ein „Leben“ nach dem Tod glaubt – wie immer das aussehen mag -, wo liegt dann der Schrecken, wenn man den Termin für ein unausweichliches Ereignis ein wenig verschiebt???

    Oder ist es nicht eher so, dass an alten, und an kranken Menschen viel, viel Geld verdient wird. Liegt nicht hier der Grund für Krokodillstränen und Entrüstung?

    1. Lieber Herr Winkler,

      das ist ziemlich daneben. Wenn erst einmal die Tür für Euthanasie ausgestoßen ist, kann es sehr schnell nicht mehr nur um schwerstkranke gehen, deren Leiden „verkürzt“ wird, sondern dann kommt die Diskussion über wertes und unwertes Leben. Diese Debatte will niemand, denn je nach Interessenlage wird der Staat oder irgendwelche anderen oligarchischen Interessenvertreter dann auch auf die Idee kommen, zwischen nützlich und unnütz zu entscheiden und Letztere dann auf „sozialverträgliche Wiese“ entsorgen.

      Diese Debatte hier ist schon wichtig, um einen Rückfall in bereits endgültig überwunden geglaubte Zeiten zu verhindern!

    2. Das merken Sie spätestens dann, wenn man bei Ihnen selbst oder Ihren liebsten Menschen mit dem „Verschieben“ anfängt oder Sie irgendwann später einmal an die Reihe kommen. Es ist offensichtlich wenig sinnvoll, sich über ethische Fragen mit Menschen auszutauschen, die nur eine monetäre Einstellung haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

April 2024
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Blog Stats

687290
Total views : 8771967

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.