84 kubanische Bürgerrechtler festgenommen
Sonnenblumen gegen die kommunistische Diktatur: Friedlich, in gelb gekleidet und mit Sonnenblumen in der Hand protestierten kubanische Bürgerrechtler am 8. September 2020 für Menschenrechte und die Freilassung aller politischen Gefangenen auf Kuba.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) erfahren hat, wurden im Zuge dessen insgesamt 84 Personen verhaftet – darunter der bekannte Vorsitzende der Demokratiebewegung UNPACU, José Daniel Ferrer, sowie die Vorsitzende der Damen in Weiß, Berta Soler.
Zwanzig Bürgerrechtsaktivisten sind immer noch im Gefängnis oder werden vermisst.
„Die Sonnenblumen-Revolution ist kein Versuch eines gewaltsamen Umsturzes, sondern ein friedlicher Ruf nach Freiheit, Menschenrechten und Demokratie auf Kuba. Die willkürlichen Festnahmen und das harte Vorgehen der Staatssicherheit zeigen aber, dass sich das Regime dadurch bedroht sieht und sich durch die Verhaftung der Organisatoren und prominenter Bürgerrechtler wie José Daniel Ferrer erhofft, die Bewegung einzuschüchtern“, so die IGFM.
Weitere Infos zu Menschenrechten auf Kuba: www.igfm.de/kuba
Eine Antwort
Hier lohnt sich schon ein zweiter Blick, denn der Begriff der „Menschenrechte“ ist auch bei der IGFM durchaus ideologisch gefärbt. So kritiklos wie politisch-korrekt versteht man dort offenkundig die genderpolitische Agenda des sozio-kulturellen Mainstreams pauschal als „Menschenrechte“. So findet man auf dem Beitrag „LGBT-Rechte auf Kuba – Alles Bestens?“ (https://www.igfm.de/kuba-homosexualitaet-lgbt-rechte-auf-kuba-keine-zwangsarbeit-mehr/) eine Collage aus Gender-Regenbogen und der kubanischen Nationalflagge. Im Beitrag selbst wird u.a. moniert, die „gleichgeschlechtige Ehe“ sei „immer noch nicht erlaubt“ und das Adoptionsrecht werde Homosexuellen vorenthalten.
Auch der harmlose Begriff der „Sonnenblumen“-Revolution irritiert, wenn man an die diversen westlichen Blumencode-Regimechanges wie die „Rosenrevolution“ 2003 in Georgien, die Zedernrevolution 2005 im Libanon oder die „Tulpenrevolution“ 2005 in Kirgisien denkt (dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Farbrevolutionen#%C3%9Cbersicht).