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Früherer Bundestagspräsident kritisiert Machtmißbrauch durch Medien

Scharfe Kritik an den Medien übt der frühere Bundestagspräsident Philipp Jenninger; sie seien zur stärksten Macht im Land geworden, unterlägen aber keiner demokratischen Kontrolle. 
Medien handelten bisweilen „ohne Rücksicht auf Wahrheit und Würde der Menschen“, sagte der 81-jährige CDU-Politiker in einem Interview mit dem Arbeitskreis Christlicher Publizisten (ACP).  pc_pi
Er sah sich selbst durch teilweise verkürzte und verfälschende Medienberichte nach seiner Bundestagsrede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht im Jahr 1988 zum Rücktritt gezwungen. Wie er jetzt sagte, wünscht er sich „eine durchgreifende Kontrollinstanz, und zwar ohne Einschränkung der Meinungsfreiheit“. Derzeit könnten die Medien „schalten und walten, wie sie wollen“.

Medienhatz gegen Jenninger nach seiner Rede 1988

Jenninger war 1984 nach dem Rücktritt von Rainer Barzel (1924-2006) zum Bundestagspräsidenten gewählt und 1987 mit großer Mehrheit im Amt bestätigt worden. Im folgenden Jahr hielt er seine Rede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. und 10. November 1938, bei der die Nationalsozialisten Synagogen und jüdische Geschäfte zerstörten.
Jenninger wollte auf Anregung des ehem. Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Werner Nachmann (1925-1988), den Zuhörern die Weltsicht und Gefühlslage der Täter nahebringen. Dazu verwendete er Nazi-Zitate, die jedoch nicht als solche wahrgenommen und daher dem Redner zugeschrieben wurden. Abgeordnete von Grünen, SPD und FDP verließen während der Rede den Plenarsaal.
Das Medienecho mit teilweise falschen Zitaten und unzulässigen Verkürzungen war so heftig, dass Jenninger zurücktrat. Später wurde er weitgehend rehabilitiert. Unter anderem übernahm Ignatz Bubis (1927-1999) als Vorsitzender des Zentralrats der Juden ganz bewußt umstrittene Passagen aus Jenningers Vortrag, ohne hierbei Anstoß zu erregen.
Der gläubige Katholik Jenninger nimmt im ACP-Interview auch zur Bedeutung des christlichen Glaubens und des Gebets Stellung. Die wertvollste Erfahrung seines Lebens sei die Erkenntnis: „Wenn man sich von Menschen verlassen fühlt, steht einem Gott immer zur Seite.“  –  Hoffnung und Kraft gebe das persönliche Gebet. 
Quelle: www.idea.de

Kommentare

Eine Antwort

  1. Machtmißbrauch ist ja überhaupt kein neues Thema in der zivilisierten Gesellschaft!
    Wer da mit dem Vorschlag „demokratischer Kontrolle“ kommt, disqualifiziert sich selbst.
    Der inneren Abtrennung vom Höchsten kann nicht erfolgreich mit „Demokratie“ begegnet werden, sondern – weil es sich um KRANKHEIT handelt, um eine kollektive Störung der Bewußtseins-Entwicklung (zum wahren, ganzen, Menschen, zum wahren Erwachsenen) – nur mit GRUNDLEGENDER Heilung – dem GANZwerden, was in gesunden menschlichen Gemeinschaften in der Pubertät vollzogen wird. DAvon ist die zivilisierte Gesellschaft entfremdet. Einschließlich der großen Mehrheit derjenigen, die sich als Christen verstehen.
    Wahrer Christ ist man dann, wenn man sich zum Christus-Bewußtsein entwickelt hat, also die „Nachfolge“ angetreten hat. Und das kann ohne die „zweite Geburt“ nicht stattfinden.

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