Opfer der „Arabellion“ sind vor allem die Christen
Führende Evangelikale haben sich gegen einen Militärschlag in Syrien ausgesprochen. Der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Geoff Tunnicliffe (New York), richtete ein Schreiben an die US-Regierung und den UN-Weltsicherheitsrat.
Darin weist er darauf hin, dass die Christen in Syrien und dem gesamten Nahen Osten eine US-geführte militärische Intervention als Reaktion auf den Giftgaseinsatz im syrischen Bürgerkrieg ablehnen. Übereinstimmend seien christliche Führungskräfte der Region der Meinung, dass ein solches Eingreifen den Christen schaden würde. Ohnehin würden sie bereits von Rebellen verfolgt. Man drohe ihnen, dass sie nach einem Sturz Assads in einem muslimischen Syrien nicht mehr willkommen seien, so Tunnicliffe.
Auch in den USA lehnen fast zwei Drittel der evangelikalen Pastoren ein militärisches Eingreifen ab. 62,5 Prozent aller Geistlichen hätten sich bei einer Umfrage der „Nationalen Vereinigung der Evangelikalen“ (NAE) dagegen ausgesprochen, teilte der Präsident der Dachorganisation, Leith Anderson (Washington), mit.
Die NAE repräsentiert mehr als 45.000 Gemeinden in den USA und die WEA rund 600 Millionen Evangelikale in 128 Ländern.
Laut Tunnicliffe sind arabische Christen zunehmender Verfolgung ausgesetzt. Sie litten besonders in Ägypten und Syrien unter Übergriffen muslimischer Extremisten, obwohl sie „seit 2000 Jahren loyale Bürger in der arabischen Welt sind“, sagte Tunnicliffe bei einer Konferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman, die sich mit den „Herausforderungen arabischer Christen“ beschäftigte.
Quelle: www.idea.de