Die IGFM (Internationale Gesellschaft für Menschenrechte) in Frankfurt gratulierte dem iranischen Studenten Zia Nabavi zu seinem Wiegenfest am 21. Dezember 2012. Wie schon die letzten drei, muss er auch seinen 29. Geburtstag hinter Gittern verbringen.
Die IGFM wünscht ihm viel Kraft und Energie, um die langen Tage im Gefängnis durchzustehen.
Zia Nabavi (*1983) ist Mitglied der Studentenvereinigung „Rat zur Verteidigung des Rechts auf Bildung“, die sich dafür einsetzt, dass auch Angehörige der Baháí-Religion im Iran studieren dürfen. Im Jahr 2009 wurde er deswegen vom Studium ausgeschlossen.
Nach den Protesten gegen die gefälschte Wiederwahl von Präsident Ahmedinedschad im Jahr 2009 nahmen ihn Sicherheitskräfte am 14. Juni 2009 fest. Er wurde während seines Verhörs geschlagen, getreten und beleidigt.
Im Sommer 2010 wurde Zia Nabavi zu 10 Jahren Gefängnis im inneriranischen Exil verurteilt. Die Richter beschuldigten ihn in einem unfairen Prozess u.a. der „Versammlung und Verschwörung gegen die nationale Sicherheit“, der „Regimefeindlichen Propaganda“ und der „Gefährdung der öffentlichen Ordnung“.
Zia Nabavi wurde zunächst in den für Folter berüchtigten Evin- und Karoun-Gefängnissen festgehalten. Am 24. Februar 2011 brachten ihn Mitarbeiter des Geheimdienstministeriums an einen unbekannten Ort.
Momentan befindet er sich wieder im Karoun-Gefängnis in Ahwaz, etwa 900 km südlich von Teheran.
Im Rahmen des IGFM-Projektes für politische Patenschaften hat der Bundestagsabgeordnete Stefan Rebmann (SPD) eine Patenschaft für Zia Nabavi übernommen.
Mehr zur Lage der Menschenrechte im Iran unter:
www.igfm.de/Menschenrechtsverletzungen-in-der-Islamischen-Republik-Iran.573.0.html
Eine Antwort
Ein Lob Herrn Rebmann. Hoffentlich setzt er sich auch für die Freilassung ein, was sehr zu wünschen wäre.