Edward Pentin berichtet im New Catholic Register darüber, wie sich Kardinal Gerhard Müller in einem Interview zu Fiducia Supplicans (FS) und den von Glaubenspräfekt Fernandez nachgeschobenen Erklärungen geäußert hat.
Kardinal Müller hat beklagt, daß als Folge von FS „niemand über das Segnen der Ehe, der Kinder, der Familie spricht, das unsere Pflicht ist und das die Kirche nicht spaltet.“
Der ehem. Präfekt der Glaubenskongregation sagt, daß die häufigen Versuche, Fiducia supplicans zu „erklären“, nur die Verwirrung vertiefen und daß es stattdessen nötig ist, „zur Klarheit des Wortes Gottes zurückzukehren“.
In einem Interview mit dem NCR, das am 29. Januar 20234 in Rom stattfand, antwortet Kardinal Müller auf die anhaltenden Auswirkungen der Fernandez-Erklärung, die „pastorale“ und „spontane“ Segnungen für gleichgeschlechtliche und andere irreguläre Sexualbeziehungen zuläßt.
Müller bekräftigt, daß seiner Meinung nach „keine Notwendigkeit“ für die Erklärung bestand und Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen „nicht durch Relativierung der Wahrheit und Herabwürdigung der Gnade zur Kirche gebracht werden, sondern durch das unverfälschte Evangelium Christi“:
„Wie können wir als Diener Jesu Christi es wagen, diese göttliche Lehre durch bloße menschliche Sophistik unklar zu machen?“, fragt er.
Der Kardinal beklagt, daß gemäß FS „niemand über den Segen der Ehe, Kinder, der Familie spricht“, was „unsere Pflicht wäre und nicht, die Kirche zu spalten“.
Papst Franziskus hat in einem Interview in Credere erneut versucht, Fiducia Supplicans zu erklären: „Niemand ist empört, wenn ich einem Geschäftsmann den Segen gebe, der möglicherweise Menschen ausbeutet, und das ist eine sehr schwere Sünde“, sagte der Papst. „Während sie empört sind, wenn ich einen Homosexuellen segne. Das ist Heuchelei!“
Er fügte hinzu, dass er jeden im Beichtstuhl segnet: „Ich segne keine „Homosexuellen-Ehe‘; Ich segne zwei Menschen, die einander lieben [che si vogliono bene].„
Dabei unterscheidet der Papst nicht den wesentlichen Unterschied zwischen der Segnung einer PERSON (zumal in der Beichte, wo sie doch reumütig ist) und dem Segen für eine außereheliche Sexualbeziehung. Das eine Mal geht es um den Menschen als solches, das andere Mal um ein sündhaftes Verhältnis als solches. Gott liebt zwar den Sünder und will seine Umkehr, aber er haßt die Sünde selbst.
5 Antworten
Wir können froh sein, dass es solche geradlinigen Kardinäle wie Kardinal Müller noch gibt.
Ich hatte einen geschiedenen Mann geheiratet(…) Ergo, ohne kirchlichen Segen!!! Unsere Ehe hatte Bestand bis zum Tod! Es waren 38 Jahre!
Ich glaube, nicht dass außer den Menschen, die seine Meinung teilen, irgendjemand interessiert was der Frührentner Müller von sich gib
Guten Tag,
falls Sie es noch immer nicht wissen: Der Kardinal ist kein „Frührentner“, sondern weiter in der Kurie tätig – und zwar als Mitglied der Glaubenskongregation und als Richter am höchsten Vatikanischen Gericht, der Apostolischen Signatur.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Anstatt zu segnen sollte hier die Zurechtweisung in Liebe geschehen. Wenn wir im Namen Gottes segnen sprechen wir doch eine geistliche Wahrheit aus und die angesprochenen „Segnungen „ sind eben keine Wahrheiten sondern Anbiederung an den Zeitgeist