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Münster: Glaubwürdigkeit von Uni-Historikern in der "Causa Stehr" erschüttert

Kontroverse um den Stehrweg in Münster 

In der gegenwärtigen Debatte um den Hindenburgplatz und weitere strittige Straßennamen in Münster stellt sich erneut die Frage nach der Glaubwürdigkeit von  Historikern der Universität Münster.
Die jüngsten Vorwürfe richten sich gegen Prof. Dr. Hans-Ulrich Thamer und Prof. Dr. Alfons Kenkmann.
Die Professoren Thamer und Kenkmann hatten in ihren Unterlagen für die „Kommission Straßennamen“ behauptet, daß der Schriftsteller Hermann Stehr „aktiv in die Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten verstrickt“ war.
Dieses wurde als ein wesentlicher Grund dafür genannt, eine Umbenennung des Stehrwegs  – der sich in Münster-Ost befindet  –  vorzuschlagen.
Wiederholt wurden diese Vorwürfe gegen Stehr in der umstrittenen Ausstellung „Ehre, wem Ehre gebührt“ in der Bürgerhalle des Rathauses und auf der Homepage der Stadt Münster.
Während einer Informationsveranstaltung zu strittigen Straßennamen in Münster-Ost war Thamer aus dem Publikum heraus darauf hingewiesen worden, daß seine Aussagen falsch seien. Thamer beharrte jedoch auf seiner Version.
Wie Walter von Göwels, Mandatsträger in der Bezirksvertretung Münster-Ost, in einem Offenen Brief an Thamer vom 19. Juli 2012 mitteilte, hat Prof. Dr. Peter Sprengel von der FU Berlin inzwischen darauf hingewiesen, daß Stehr eine Beteiligung an den verbrecherischen Aktionen der Nazis sogar schriftlich abgelehnt hat.
W. von Göwels erwähnte zudem, daß sich die Bezirksvertreter bei einer Übernahme der unzutreffenden Behauptungen Thamers sogar strafbar machen würden („Verunglimpfung Verstorbener“ nach Paragraph 189 des Strafgesetzbuches).
Besonders pikant ist, daß sich Prof.  Thamer in Münster bisher nicht von seinen Vorwürfen gegen Stehr distanziert hat, während er in einem Brief an die Gemeindeverwaltung Neuenkirchen-St. Arnold vom 12.7.2012 eingestand, daß seine Behauptungen über Stehr nicht mehr haltbar seien und es „nicht sicher belegt werden kann, dass der schlesische Schriftsteller Stehr 1933 an den Bücherverbrennungen der Nazis beteiligt war.“ (Münsterländische Volkszeitung vom 13.7.2012)
Die Kritik an Historikern der Universität Münster hat damit einen neuen Höhepunkt erreicht.
Schon in der bisherigen Umbenennungsdebatte war von Experten die völlig einseitige Darstellung von wichtigen Persönlichkeiten durch Münsteraner Historiker kritisiert worden. Außerdem wiesen ihre Darstellungen zahlreiche Fehler auf, die von Fachleuten korrigiert werden mußten.

Autor: Detlev Suhr –  Quelle und vollständiger Artikel hier:
http://relevant.at/wirtschaft/pr/661552/hindenburgplatz-glaubwuerdigkeit-uni-historikern-erschuettert.story

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